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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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er mich an, verschlingt meine Augen mit seinem Blick.
    „Es tut mir leid.“, sagt er leise.
    Thomas richtet sich auf, steckt sein Schwert in den weichen Boden und geht gemächlich zu Justin.
    „Lass ihn in Ruhe, Tom“, presse ich zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Ich warne dich!“
    Langsam richte ich mich wieder auf und zucke zusammen, als eine neue Schmerzwelle meinen Körper überströmt. Bei der Wunde hilft auch kein wundheilender Speichel mehr, sie geht zu sehr in die Tiefe. Mein Körper muss sie von innen her heilen, das kann ein bisschen dauern.
    Noch bevor ich ganz gerade stehe, ist Elisabeth auch schon bei mir. Sie reißt mir die Arme auf den Rücken und stemmt sich mit ihrem Knie dagegen. Ich kann mich nicht mehr bewegen, da die Schmerzen aus meiner Seite mich immer noch lähmen. Ich spüre zwar schon, wie mein Körper den Heilungsprozess begonnen hat, aber ohne frisches Blut, das ich trinken könnte, dauert das Ganze ohnehin noch länger.
    Thomas hat Justin erreicht und reißt ihn an den Haaren hoch. Er stöhnt auf, ohne seinen Blick von mir abzuwenden. Seine schönen Augen sehen mich immer noch wie um Verzeihung bittend an.
    Ich kann es kaum ertragen.
    Thomas sieht zwischen Justin und mir hin und her. Dann wendet er sich mir zu. Er hält das Halbblut immer noch bei den Haaren gepackt:
    „Ihr zwei seid ja ein schönes Pärchen – wahre Gefährten der Nacht.“ Thomas lacht laut auf, auch Elisabeth in meinem Rücken gackert wie ein Huhn.
    Abrupt stoppt Thomas sein Lachen und blickt mich grimmig an.
    „Und wann sterbt ihr?“, er wendet seinen Blick zum Himmel. „Am helllichten Tag!“
    Ich sehe noch, wie seine Zähne zu Dolchen werden, dann hat er sie auch schon in Justins Hals geschlagen.
    Justins Gesicht verzerrt sich zu einer Maske des Schmerzes. Ich sehe sein Blut spritzen, jedes Mal, wenn Thomas erneut zubeißt. Ich erkenne voller Schrecken, das Thomas ihn nicht aussaugen will, er will ihn zerkauen, er will ihn zerfleischen, er wird ihn töten.
    Immer wieder sehe ich Justins Blut spritzen, rieche es, atme seinen Duft ein.
    Plötzlich ist es da, mein Monster in mir, ich höre mich brüllen. Laut und kraftvoll, unmenschlich und voller Wut.
    Die Kraft ist wieder da, ich bücke mich und schleudere Elisabeth über mich hinweg. Sie schlägt einen halben Salto, lässt meine Arme aber nicht los. Ich vollführe auch einen halben Salto und lande mit meinem Rücken krachend auf ihrem Oberkörper. Unter mir höre ich die Knochen knacken und Rippen brechen. Das wird ihr nicht viel ausmachen, nur ein bisschen Schmerzen zufügen. Wie auf Kommando brüllt Elisabeth unter mir auf.
    Endlich lässt sie meine Arme los. Schnell ergreife ich meine Machete, die genau neben uns im Gras liegt.
    Ich bin frei und schieße auf Thomas zu. Das ganze hat nur ein paar Sekunden gedauert und Thomas ist bei Justin in einen regelrechten Blutrausch verfallen, so kann er nicht mehr zeitnah reagieren. Meine Chancen stehen gut.
    Mitten im Lauf hebe ich vom Boden ab und treffe Thomas an der Brust mit meinen Füßen, das schleudert ihn ein paar Meter nach hinten. Justin fällt in sich zusammen. Ich beachte ihn gar nicht, habe nur Augen für Thomas, auf den ich langsam zugehe.
    Meine Sinne sind aufs äußerste gespannt. So nehme ich das Geräusch hinter mir wahr, fast noch ehe es erklingt.
    Es ist eine einzige, fließende Bewegung: mich umdrehen, die Machete anheben und Elisabeth damit den Kopf abschlagen. Ohne in meiner Drehung innezuhalten stehe ich Thomas auch schon wieder gegenüber und gehe weiter langsam auf ihn zu. Erst ist sein Blick erstaunt, dann sehe ich die Wut, die grenzenlose Wut über den Tot seiner Gefährtin.
    Erneut hallt ein schier unmenschliches Gebrüll über die Lichtung. Diesmal nicht von mir, sondern aus Thomas’ Mund. Er steht vor mir, reißt seine Arme in die Höhe und brüllt seine Wut in den Himmel.
    Ich bin keine besonders gute Kämpferin, sonst hätte Thomas mich wohl nicht erwischen können. Mir fehlt einfach die Übung aus den letzten Jahrhunderten, die viele Vampire genießen konnten.
    Aber vor allem, bin ich keine faire Kämpferin. Wie Thomas eben mich meinem Schmerz überlassen hat, obwohl es die Gelegenheit für ihn war, meine endgültige Vernichtung zu erreichen, das zeichnet einen fairen und gerechten Kämpfer aus.
    Ich bin nicht so, ich nutze jede Chance, ich bin ein Schweinehund.
    So stoße ich, dem immer noch himmelwärts brüllenden Thomas, im vollen Lauf meine Machete tief

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