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Unsterbliche Küsse

Unsterbliche Küsse

Titel: Unsterbliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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bog er die beiden Gipshälften auseinander und nahm sie ab.
    Sie dehnte die Finger, winkelte den Unterarm an und lächelte zu Justin hinauf. »Nach meinem letzten Armbruch beim Softball hab ich mich bei Weitem nicht so gut gefühlt. Du hattest recht, Sofortheilung ist prima.«
    »Damals warst du ja auch sterblich.«
    Richtig! Das Leben, oder besser gesagt, der Tod hatte alles verändert. Ihre Zukunft sah nun ganz anders aus. Als Christopher zur Tür hereinkam, spürte sie, wie eine Welle aus Wärme, Sehnsucht und Verlangen ihrem Herzen entströmte und sie schließlich ganz erfüllte. Am liebsten hätte sie die anderen alle auf den Mond gewünscht, aber zuerst wollte sie dieses Korsett loswerden, wollte ihm entgegenstürmen, seine Arme auf ihren Schultern spüren und seine Lippen schmecken, die süß waren und warm wie eine heiße Nacht im Süden.
    Er durchquerte den Raum. »Ich habe deine Sachen gebracht«, sagte er. »War überaus misstrauisch, die Alte. Ich musste sie erst einmal dazu bringen, hier anzurufen, ehe sie bereit war, auch nur ein einziges Höschen herauszurücken. Da stand auch noch ein protziger Strauß roter Rosen herum, persönlich abgegeben von einem angeblichen Verlobten von dir. Der Beschreibung nach war es Caughleigh. Ich habe Mrs Thirlwood gesagt, sie könne sie behalten.«
    Sie musste grinsen. »Was soll ich auch damit? Ich habe deine – und die sind eindeutig geschmackvoller.«
    »Du bist auch geschmackvoll, schmeckst sogar sehr gut.« Er sah sie verlangend an, und ihr Körper wand sich förmlich, zumindest soweit das in einem Korsett möglich war.
    Justin unterbrach. »Schluss jetzt! Hör auf, sie anzuhimmeln. Sie muss aus dem Korsett gehoben werden.«
    Es dauerte nur knapp drei Minuten, den Klettverschluss zu lösen und die Kunststoffelemente abzunehmen, die ihre noch vor kurzem gebrochene Hüfte fixiert hatten. Nun war sie bereit, zu fliegen. »Könntet ihr beide verschwinden? Ich will duschen und mich anziehen.« Sie schwang ihre Beine aus dem Bett und verhalf sich per Willenskraft zu einem eleganten Abgang.
    »So einfach ist es nicht.« Christopher stand über ihr, die Hände auf ihren Schultern, und hielt sie auf dem Bett fest. »Es gibt ein Problem.«
    »Sag jetzt nicht, an den Geschichten über fließendes Wasser sei was dran, oder Vampire würden nicht duschen. Ich muss mir dringend die Haare waschen.« Es war starr vor Salz, Erde und Blut und roch nach Seetang und anderen eher unappetitlichen Dingen.
    »Wir pflegen durchaus zu duschen, aber es wird nicht ganz einfach werden für dich.«
    Dixie war verwirrt. »Wieso? Weil ich kein Mann bin?«
    Er schüttelte den Kopf. »Mit männlich oder weiblich hat es nichts zu tun. Eher mit Großbritannien und Yankeeland.«
    Hier gingen automatisch ihre Schultern zurück und ihr Kinn nach oben. »Ich darf dich daran erinnern, dass wir die Yankees besiegt haben.«
    »Gut pariert«, sagte Justin, der am anderen Ende des Zimmers seine Instrumente einpackte. »Sag schon, was los ist, Kit, anstatt die arme Frau noch mehr zu verwirren.«
    Dixie verschränkte die Arme. »Genau! Sag, was los ist – Kit.«
    »Es geht um den Boden unter deinen Füßen. Wir brauchen Heimatboden, um zu überleben. Ohne ihn werden wir schwächer und schwächer und sterben am Ende.«
    Wunderbar! Und sie war mehr als sechstausend Kilometer von zu Hause entfernt. »Das sind ja schöne Aussichten. Was soll ich denn jetzt machen?«
    »Im Moment sitzt du darauf.« Christopher langte unter die Matratze und warf ihr einen mit dunklem, trockenem Staub gefüllten Plastikbeutel auf den Schoß … Erde.«
    »Heimaterde?«
    Justin lächelte. »Du kannst dich bei Tom dafür bedanken. Er hat sie dir besorgt, als du im Krankenhaus warst.
    »Aus den USA?« Das Dasein als Vampir beeindruckte sie immer mehr.
    »Er war nur kurz im Süden, in Runnymede. Präsident Kennedy zu Ehren hat man dort einen halben Hektar Land zu amerikanischem Territorium erklärt. Kaum ein Tourist kann der Versuchung widerstehen, das eine oder andere Schächtelchen Erde mitzunehmen. Wir haben genug für eine Matratzenunterlage und mehrere Paar Schuhe. Du solltest dich möglichst schnell an Plateauschuhe gewöhnen, denn du brauchst annähernd drei Zentimeter amerikanischer Erde zwischen dir und dem Boden.«
    Sie schüttelte verwirrt den Kopf. »Dann muss man ja auch meinen Sarg auspolstern und alles.«
    Christophers Hand streichelte verführerisch über die ihre. »Du brauchst keinen Sarg, dich erwartet ein weiches

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