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Unsterbliche Küsse

Unsterbliche Küsse

Titel: Unsterbliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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dieser Zug schon vor ein paar hundert Jahren aufgefallen.«
    »Das ändert nichts an der Tatsache, dass er beinahe umgekommen wäre, nur weil er mich sehen wollte.«
    »Und dass er überlebt hat, weil Sie in der Nähe waren und den Mut hatten, aller Ungewissheit zum Trotz einzugreifen.« Er nahm den Beutel ab. »Das Leben nimmt seinen Lauf, und irgendwann erwischt es uns alle, auch uns Wiedergänger und Vampire. Kit war einfach noch nicht dran.«
    »Sie hören sich schon an wie Granny. Die hat auch immer geglaubt, dass alles kommt, wie es kommen muss, und dass am Ende alles gut wird.«
    »Und hatte sie nicht recht gehabt? Sie haben das Haus geerbt, völlig unerwartet, sind dann völlig überraschend hier aufgetaucht, und sie haben Kit die heiß ersehnten Bücher überlassen, wovon wir nicht einmal zu träumen gewagt hätten.«
    »Warum sind sie denn so wichtig?«
    »Altes Geheimwissen, dass wir lieber nicht in den Händen unserer Feinde sehen würden.«
    Er unterbrach, um die Nadel aus ihrem Arm zu ziehen, platzierte einen Mulltupfer auf dem Tröpfchen Blut in ihrer Armbeuge und verband ihren Ellenbogen.
    »Fertig«, sagte er mit zufriedenem Lächeln. »Sie brauchen jetzt Ruhe. Ich schlage vor, Sie schlafen ein Stündchen und geben Tom damit gleichzeitig die Gelegenheit, sich auf einen sterblichen Gast vorzubereiten.«
    Sie meinte, so ganz allein, verletzt und in einem unheimlichen Haus voller Vampire könnte sie niemals schlafen. Aber sie hatte sich getäuscht.
    Sie erwachte im Licht der späten Nachmittagssonne; neben sich, auf einem Tablett, fand sie eine Thermosflasche, der Boden war mit Einkaufstüten übersät. An der Thermosflasche lehnte eine Briefkarte.
    »Liebe Dixie«, stand da zu lesen, »sei bitte mein Gast, solange Kit sich ausruht. Hier ist Kaffee, und Kit meinte, du könntest saubere Sachen gebrauchen. Am Ende des Gangs findest du ein Badezimmer. Fühl dich wie zu Hause und ruf, wenn du etwas brauchst. Ich bin unten in meinem Arbeitszimmer. Wenn du fertig bist, führ ich dich zum Essen aus. Tom Kyd.«
    Sie nahm eine schnelle Dusche. Die Kleider passten recht gut, nur dass sie niemals Designer-Jeans oder eine Seidenbluse für sich gekauft hätte. Sie rubbelte sich das Haar trocken und ging dann gleich nach unten zu den Vampiren.
    Die gebogene Treppe hatte sie letzte Nacht gar nicht wahrgenommen. Sie wäre breit genug für einen Lieferwagen gewesen. Und die Eingangsdiele mit dem großzügigen Marmorfußboden und den antiken Seitentischchen war auch nicht gerade klein. Was für ein Haus.
    Sie fand Tom in seinem Arbeitszimmer, den Blick auf den Monitor seines Computers gerichtet; Justin saß in einem Ohrensessel und sah in den Garten hinaus, in dem ihr Auto noch immer geparkt stand.
    Beide standen sofort auf, als sie zur Tür hereinkam. »Wie geht’s?«, fragte Tom.
    »Noch ein bisschen schwummerig im Kopf, aber abgesehen davon …«
    Er nickte, in seinen Augen ein vage angedeutetes Lächeln. »Das waren anstrengende Stunden – für uns beide. Dazu kommt, dass ich es nicht gewöhnt bin, einer Sterblichen zu Dank verpflichtet zu sein. Irritierend.«
    »Du bist irritiert? Was soll dann ich sagen? Ich habe das Gefühl, in einem Zwischenbereich gelandet zu sein. Für dich sind doch Normalsterbliche nichts Neues.«
    Das Lächeln griff auf seinen Mund über. »Dixie, die Tatsache, dass wir uns hier unterhalten, beweist, dass du keine normale Normalsterbliche bist.«
    Sie durchquerte den Raum und setzte sich; dann wurde ihr klar dass sie mutterseelenallein war, mit zwei Blutsaugern zwischen ihr und der Tür, und kein einziges lebendiges Wesen wusste, wo sie sich aufhielt.
    Ihr Herz klopfte so laut, dass sie Justins ruhige Stimme beinahe überhört hätte. »Du kannst ganz beruhigt sein. Hier wird dir nichts passieren. Tom ist dir, bei allem Misstrauen, ebenso sehr zu Dank verpflichtet wie ich.«
    »Kannst du etwa Gedanken lesen?« Ihr wurde noch mulmiger zumute.
    »Gedanken nicht, aber dein Gesicht«, sagte Tom. »Man braucht nur genau hinzusehen.«
    »Nun, bis jetzt war ich immer ganz gut darin, auch in schwierigen Situationen das Gesicht nicht zu verlieren. Irgendwie muss ich aus dem Takt geraten sein.«
    »Nein, du bist lediglich dabei, dich mit einer erweiterten Realitätssicht anzufreunden.«
    »Die Realität, die mir im Moment am nächsten steht, ist Hunger.«
    »Hab ich mir schon gedacht. Ist ja auch kein Wunder bei dem Schock und dem Blutverlust. Wir begleiten dich auf ein Steak um die Ecke.«
    Sie

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