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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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Unterstützung; als Ghul war man einsam.
    Aber warum klagen? Besser war es, den Einsatz zu erhöhen und etwas zu unternehmen.
    Gut, dass sie kein Wort ausgeplaudert hatte. Vampire konnten empfindlich reagieren.
    »Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?«, fragte Stella, als der Zug einfuhr.
    »Ich pass auf mich auf, ehrlich. Du weißt, wo ich wohnen werde?«
    Stella nickte. »Im Royal Oak. Ruf mich an. Versprich mir das.«
    »Ich berichte dir alles, was ich in Erfahrung bringe. Fahr vorsichtig, und hoffentlich hält der Regen an.« Angela machte sich Sorgen, dass Stella von der Sonne überrascht werden könnte. Nicht dass im Februar die Wahrscheinlichkeit besonders groß war, aber …
    »Das Auto bietet genügend Schutz.«
    »Du hättest mich einfach absetzen und sofort nach Hause fahren sollen. Mir passiert schon nichts.«
    Stella schüttelte den Kopf. »Ich wollte Tom sagen können, ich habe dich bis zum Zug gebracht, wenn er fragen sollte.« Trotzdem würde er sich nicht beherrschen können und einen Wutanfall bekommen. Noch ein Grund, so schnell wie möglich zurück nach Hause zu fahren.
    Wegen eines Signalschadens außerhalb Birminghams verlängerte sich die normalerweise sechsstündige Fahrt um fast eine ganze Stunde, und als der Zug endlich in Totnes ankam, verspürte Angela einen Bärenhunger. Die Verpflegung im Zug war nicht von der Art gewesen, einen Ghul satt zu machen. Sie musste Fleisch auftreiben, sollte ihr Hotel ansteuern, vor allem aber wollte sie die Lederläden abklappern. Die Stadt wirkte klein. Da musste man schon Glück haben, überhaupt einen Laden zu finden.
    Die Rezeptionistin im Royal Oak, eine gewisse Sarah, hatte von einem Laden namens Mariposa nie gehört, räumte aber ein, dass sie nicht in Totnes wohnte. Sie kam jeden Tag extra aus Kingsbridge zur Arbeit. Sie drückte Angela einen kleinen Stadtplan in die Hand und riet ihr, sie solle mal die Fore Street entlangbummeln, dann würde sie schon sehen. Anscheinend gab es nur drei größere Geschäftsstraßen – Fore, High und Castle Street. In einer von diesen dreien musste sich Mariposa befinden, und mit ein bisschen Glück würde sie den Laden vielleicht noch an diesem Nachmittag entdecken. Dann könnte sie schon am nächsten Tag die Heimreise antreten, und sie wäre noch vor Justin zurück und überhaupt nie vermisst worden.
    Als Nächstes musste sie etwas essen. Schräg gegenüber vom Hotel, nahe dem Fluss, befand sich eine Fleischerei, ein überschaubarer schmaler Laden mit einer Schaufensterauslage bestehend aus Würsten, Koteletts, kaltem Braten sowie Steaks auf einer Marmorplatte. Praktischer ging’s nicht.
    Angela gönnte sich Hirschsteaks aus der Region, Lammkoteletts und Biohühnchen. Da sie komplett ausgehungert war, ging sie mit ihrer Beute zurück auf ihr Hotelzimmer. In der Öffentlichkeit rohe Steaks mit den Zähnen zu zerreißen empfahl sich so gar nicht, wenn man als Sterblicher durchgehen wollte. Das Hühnchen und die Hälfte der Koteletts legte sie für später beiseite und machte sich dann sofort über die anderen Sachen her. Sie schlang alles gierig in sich hinein und spürte unmittelbar, wie ihre Kräfte zurückkehrten. Da in ihrem Zimmer ein Wasserkocher und auch sonst alles vorhanden war, machte sie sich zum krönenden Abschluss noch eine Tasse Kaffee; danach wickelte sie die übrig gebliebenen Knochen in Papier ein – nicht dass ein neugieriges Zimmermädchen sie am Ende finden würde – und machte sich auf den Weg. Mit Entschlossenheit und ihrem Stadtplan gewappnet, steuerte sie bei leichtem Devon-typischem Nieseln die Fore Street an.
    Es war später, als sie gedacht hatte. Es dämmerte bereits, und manche Geschäfte schlossen schon. Die steile Straße säumten interessante alte Geschäfte, aber keines nannte sich Mariposa. Auf halber Höhe überspannte die Straße ein Torbogen mit integrierter Uhr, ein wirklich markantes Detail, an das sie sich eigentlich hätte erinnern müssen. Pustekuchen. Das Bauwerk war eine faszinierende Kuriosität – wovon England überhaupt voll zu sein schien –, aber ihrem nur noch teilweise vorhandenen Gedächtnis half es mitnichten auf die Sprünge. Sie ging weiter bergauf und tröstete sich mit dem Versprechen, in einem der anliegenden Antiquariate zu stöbern, wenn sie nur erst dieses verdammte Mariposa gefunden hätte.
    Oben auf dem Hügel zweigte rechts die Castle Street ab. Zweimal ging sie die gewundene steile Gasse auf und ab, doch fand sich unter all den

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