Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
Vom Netzwerk:
schüttelte den Kopf. Das Denken schmerzte, aber ihr war klar, dass sie gute Gründe hatte, sich nicht von einem Arzt untersuchen zu lassen. »Es geht schon.«
    »Die Täter sind noch immer im Haus?«, fragte ein anderer Polizist.
    »Ja, im Badezimmer.« Klang irgendwie komisch. »Wo hätte ich sie sonst hinstecken sollen?« Noch schlimmer. »Bitte nehmen Sie die beiden fest. Ich habe Angst, sie könnten freikommen und Marie etwas antun.«
    »Sind Sie sich sicher, dass Sie okay sind?«, fragte Officer Petit. Ihre wachen, dunklen Augen sahen sie mit alarmierender Intensität an.
    »Todsicher!« Jane unterdrückte ein Glucksen. – »Ich muss Sie bitten, zurückzutreten, Ma’am, hinter die Autos«, sagte Officer Petit. Merkwürdiger Name – sie war weder Französin noch klein, nicht wirklich, sie war … Jane schüttelte den Kopf. Ihre Gedanken begannen abzuschweifen, und doch musste sie auf der Hut bleiben. Sie war todmüde, schwindlig und musste dauernd ihre Hände ansehen.
    »Möchten Sie sich setzen?«, fragte Officer Petit.
    »Nein danke, es geht schon.« Sie würde es einfach erzwingen. Sie stützte sich auf der Kühlerhaube eines geparkten Autos ab und stand jetzt hinter dem Polizeiauto.
    Von dort sah sie zu, wie zwei Polizisten in einer Seitenstraße verschwanden und zwei weitere die Massage Zone betraten. Officer Petit sicherte den Vordereingang, bis ein Polizist den Kopf herausstreckte und rief: »Du musst helfen, uns drinnen zu sichern, Petit. Diesen Aktenschrank können wir nur zu zweit bewegen.«
    Wenige Minuten später kamen sie wieder heraus, in ihrem Schlepptau zwei in Tränen aufgelöste Räuber. Was für ein Gesinnungswandel! Der größere der beiden, der sie »Schlampe« genannt hatte, flehte sie an, das »Monster« von ihnen fernzuhalten. Der andere wimmerte nur gelegentlich und blieb ansonsten stumm.
    »Die müssen was genommen haben«, sagte Petit, als sie die beiden getrennt voneinander auf den Rücksitz der beiden zunächst stehenden Autos packten. »Reden nur dummes Zeug und faseln was von Monstern und Teufeln!«
    In dem Moment traf der Rettungswagen ein – noch mehr Uniformierte, die Jane nach ihrem Befinden befragten. »Mir fehlt nichts! Kümmert euch doch endlich um Marie!« Sie schrie beinahe, aber es war ihr egal. Sie war so erschöpft. Minuten später trugen sie Marie auf einer Bahre heraus. »Sie kommt zu sich«, sagte einer zu Jane. »Wir machen nur einen Routinecheck.« Marie war sehr blass und murmelte etwas vor sich hin, als man sie an Jane vorbeitrug.
    »Wir müssen ein Protokoll aufnehmen«, sagte Jones, der größere der Beamten.
    »Besser, wir rufen das Raubdezernat«, sagte einer, auf dessen Namensschild »Muller« stand. »Dürfte sie vielleicht interessieren bei diesem Schauplatz, alles intakt einschließlich Waffe.« Er musterte Jane nachdenklich. »Ich frage mich ja, wie Sie diesen Schrank alleine bewegt haben.«
    Jane starrte auf das Gewirr kreuz und quer durcheinander geparkter Autos, die Uniformen und besorgten Gesichter. »Ich kann mich nicht daran erinnern, ihn bewegt zu haben.« Ganz genau erinnerte sie sich dagegen an den Anblick ihrer lederartigen grauen Hände.
    »Sind Sie sich denn sicher, dass sonst niemand bei Ihnen war?«, fragte Petit.
    Jane seufzte. Sie fühlte sich so müde, als wäre sie bis Cleveland und zurück gerannt. »Ja. Ich arbeite nebenan.« Sie zeigte mit dem Kopf in Richtung Vampirparadies. »Der Laden war leer. So konnte ich die Geräusche durch die Wand hören, und ich bin rübergegangen, um nachzusehen.«
    »Verstehe, Ma’am.«
    Sie wurde den Verdacht nicht los, dass man ihr nicht glaubte – aber was soll’s. Ihr Kopf dröhnte, und auch sonst tat ihr alles weh, und wenn sie jetzt nicht gleich fünf Minuten Ruhe bekäme, könnte es passieren, dass sie losheulte.
    Sie ging quer über die Straße auf den Krankenwagen zu. Marie lag festgegurtet auf einer fahrbaren Trage, war aber unüberhörbar bei Bewusstsein. »Ich brauche kein Krankenhaus! Ich muss mich um mein Geschäft kümmern. Es muss jemand absperren.« Sie erblickte Jane. »Jane, könntest du das für mich tun? Die Schlüssel sind in der Handtasche in der unteren Schublade!«
    Leichter gesagt als getan. In den zwanzig Minuten, in denen sie mit Marie gesprochen hatte, hatte die Polizei den Eingangsbereich der Massage Zone mit orangefarbenem Flatterband abgesperrt. Sie verwehrten ihr den Zutritt, immerhin handelte es sich um einen gesicherten Tatschauplatz, aber sie erklärten sich

Weitere Kostenlose Bücher