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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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bereit, Maries Handtasche aus dem Haus zu holen. Nach einigen Minuten kam Officer Muller heraus, in seiner Hand Maries rote Tasche.
    »Vielen Dank!« Jane lächelte und erntete dafür ein breites Grinsen.
    »Was tut man nicht alles für eine Lady, die Räuber kurzerhand wegsperrt.«
    Mist! Kit und Dixie hatten ihr nahegelegt, bloß nicht aufzufallen – eindringlich wie Priester, die für Mäßigung plädieren –, aber sie hätte doch nicht einfach zusehen und nichts tun können. Zu spät. Sie ging über die Straße zurück zum Rettungswagen.
    »So ein Stau hier um diese Zeit ist doch nicht normal, oder?«, sagte Vlad, als sie so gut wie gar nicht mehr vorankamen.
    Sie waren von der Livingston Avenue in die Fifth Street eingebogen. Direkt vor ihnen versuchte ein Lastwagen zurückzustoßen. Einen Häuserblock weiter war die Straße von einem Rettungswagen, mehreren Polizeiautos und herumstehenden Polizisten blockiert, die ganze Szenerie von rotierenden Lichtern erhellt.
    »Was um alles in der Welt ist da los?«, fragte Dixie. »Ein Unfall?«
    Als der Lastwagen links in die Blenkner Street einbog, bekamen sie freie Sicht. Ein Polizeiauto versperrte die Straße, zwei weitere parkten schräg. Die hinteren Türen des Rettungswagens standen offen, und mit einem der Sanitäter und einem Polizisten unterhielt sich …
    »Jane!«, sagte Kit.
    »Heather!« Adela stieg blitzschnell aus und rannte die Backsteinstraße entlang. Sie war sich der drei Vampire hinter ihr kaum bewusst, als sie wenige Meter von der Menschenansammlung entfernt stehen blieb. »Heather?«, wiederholte sie.
    Jane drehte sich um. Sie war blass, aber ihre Augen waren von demselben klaren Hellblau wie immer.
    »Heather?« Adela holte tief Luft. »Erkennst du mich?«
    Adela atmete kaum, als ihre Tochter der auf der Bahre liegenden Person eine rote Handtasche reichte und dann einen Schritt auf sie zumachte.
    Heather hielt kurz inne, runzelte die Stirn, als überlegte sie angestrengt, bis sie ihre Mutter schließlich wiedererkannte und ihre Augen zu strahlen begannen. »Mom!« Sie rannte die letzten paar Meter auf sie zu und brach, als Adela sie auffing, in ihren Armen zusammen.
    »Jane.« Kit legte seinen Arm auf ihre Schulter. »Hüte dich davor, jetzt in Ohnmacht zu fallen.«
    Adela sah ihn fragend an. »Sie fällt gleich um!« Glaubte er etwa, Heather hätte eine mögliche Ohnmacht unter Kontrolle? Außerdem war es Zeit, sich ihren richtigen Namen anzugewöhnen.
    »Die Sanitäter dürfen dir auf keinen Fall den Blutdruck messen«, sagte er. »Jane, warte ein paar Minuten. Wir holen dich hier raus.«
    »Sie heißt Heather.«
    »Bringen Sie sie nicht durcheinander«, erwiderte Kit. »Sie hat schon mehr als genug durchgemacht.«
    »Dabei haben Sie mir gesagt, es würde ihr gut gehen!«
    »Heute Morgen ging es ihr gut«, sagte Dixie. »Was auch immer hier passiert ist, hat sie durcheinander gebracht.«
    »Entschuldigen Sie, Sir und Ma’am.« Ein Polizist störte den Disput zwischen Adela und Kit. »Hier ist ein Verbrechen passiert. Sie müssen ihr Auto wegfahren.«
    »Ein Verbrechen?« Adelas Mutter war sofort ganz Ohr. »Was geht hier vor?«
    »Machen Sie sich keine Sorgen. Sie können ganz beruhigt sein«, erwiderte Officer Muller.
    »Das glaub ich Ihnen nicht. Ich will jetzt sofort wissen, was los ist. Es geht schließlich um meine Tochter.«
    Kit trat näher, als wollte er sich zwischen sie und den Polizisten stellen. Hatte sie es wirklich gewagt, einen Polizeibeamten herauszufordern? Nach der Begegnung mit einem Vampir, einer langen Autofahrt, noch mehr Vampiren und der Auffindung ihrer Tochter mitten in einem Verbrechensschauplatz war das gut möglich gewesen. Eine ganze Serie von Beruhigungszaubern war erforderlich, um diesem inneren Aufruhr Einhalt zu gebieten.
    »Wir verschwinden sofort«, sagte Kit zu dem Polizisten, »nur Jane nehmen wir natürlich mit uns.«
    »Tut mir leid, Sir, Miss Johnson können wir nicht gehen lassen. Wir müssen noch ihre Aussage zu Protokoll nehmen.«
    »Wozu brauchen Sie denn ihre Aussage?«, entgegnete Adela. Sie klang unwirsch, aber …
    »Sie ist unsere Zeugin, Ma’am.«
    »Mom«, sagte Heather, »es ist schon in Ordnung.«
    War es nicht. Heather zitterte, und ihre Haut hatte die Farbe von schmutzigem Pergament.
    »Officer«, begann Dixie, »Jane steht kurz vor einem Kollaps. Wenn Sie sie jetzt nicht gleich brauchen, würde ich vorschlagen, wir warten inzwischen im Vampirparadies. Ich bin die Inhaberin des Ladens, und

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