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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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und wurde aschfahl.
    Er drehte sich um und wollte wegrennen.
    Sie stieß ihn gegen die Tür, packte ihn am Kragen, schleppte ihn zurück und warf ihn auf seinen Kompagnon drauf. »Du wirst schön brav hierbleiben!«
    »Tu mir nichts!«, winselte er. »Wir wollten keinem wehtun … alles war nur Spaß!«
    »Ja! Genau!« Ihre Laute gingen in ein Knurren über. Er schrie auf und wollte sich auf allen vieren nach hinten davonmachen.
    Warum nicht? Die Tür zu dem kleinen Badezimmer stand offen. »Mach schon! Los! Bewegung!« Um ihm Beine zu machen, stupste sie ihn mit dem Fuß. Er krabbelte los auf allen vieren wie ein Krebs, und als er halb drin war im Bad, packte sie den Zweiten am Schlafittchen und warf ihn auch hinein. Sie verpasste den beiden noch einen Extratritt, um dann die Tür hinter ihnen zuzuknallen. Immer noch rasend vor Wut schleifte sie den schweren Aktenschrank aus Metall heran und blockierte damit die Tür. So schnell würden die in der nächsten Zeit, zum Teufel noch mal, nirgendwohin verschwinden. Dann rannte sie zu Marie zurück.
    Als Jane den Arm ausstreckte, um Maries Puls zu fühlen, bemerkte sie, dass die Haut ihrer Hand rau und faltig war. Beide Hände. Was um Himmels willen war geschehen? Und was war mit ihren Armen? Doch schon im nächsten Moment begann ihre Haut wieder zusehends normal zu werden.
    Hatte sie überall so ausgesehen? Hatten sich die beiden Räuber deshalb beinahe vor Angst in die Hose gemacht? Aber das war jetzt nicht das vordringliche Problem! Marie hatte zwar einen Puls, aber ihr Atem ging flach. Jane griff nach dem Telefon und wählte 911.
    Angesichts der Empörung, die noch immer in ihren Ohren dröhnte, war es schwer, die Zentrale zu verstehen. »An der Ecke Fifth Jackson«, sagte Jane. »Es war ein Raubüberfall … sie wollten jedenfalls Geld. Und Marie ist verletzt … bewusstlos. Wir brauchen einen Rettungswagen. Bitte schnell.«
    »Schon unterwegs, Ma’am.«
    »Wie lange wird es dauern?«
    »Nicht sehr lange, Ma’am. Wie viele Täter waren es denn?« – »Zwei.«
    »Ist es möglich, dass sie sich noch in der näheren Umgebung aufhalten?«
    »Ja. Sie sitzen im Badezimmer.«
    Darauf folgte eine Pause. »Sagten Sie im Badezimmer, Ma’am?«
    »Ja, ich war so außer mir vor Wut, als ich sah, was sie Marie angetan haben, dass ich komplett ausgerastet bin und sie ins Bad gesperrt habe.«
    »Handelt es sich im Jugendliche, Ma’am?«
    »Oh, nein. Die sind in den Zwanzigern, würde ich meinen. So genau hab ich nicht hingesehen, und es ging auch alles so schnell.«
    »Sind die Täter bewaffnet, Ma’am?«
    »Nicht mehr. Hoffe ich zumindest … einer hatte schon eine Pistole.«
    »Wo ist die jetzt?«
    »Auf dem Boden.« Sie hatte das Bild vor sich: Grau und hart, aus Metall, lag sie zwischen den Splittern einer kaputtgegangenen Libelle aus Glas.
    »Fassen Sie sie bloß nicht an.«
    Die Dame machte wohl Scherze! Jane konnte das kalte Metall förmlich riechen. Es strahlte Unheil aus. »Wann kommt denn der Rettungswagen?« Die Ganoven im Bad konnten warten, aber Marie …
    »Bald, Ma’am. Sie bringen Unterstützung mit.«
    Wie auf einen Fingerzeig hin ertönte draußen eine Sirene und wurde immer lauter, bis rote Lichtblitze die Decke über ihr erhellten und blutige Schatten stroboskopartig auf den Boden und Maries noch immer leblosen Körper fielen.
    Die Polizei war da! Jane rannte quer durch das Wartezimmer auf die Eingangstür zu und blieb gerade noch rechtzeitig stehen, um nicht mit der Polizistin zusammenzustoßen, die mit gezogener Waffe auf dem Gehsteig stand.

10
    »Alles okay mit Ihnen, Ma’am?«, fragte die Polizistin. Sie war ungefähr so groß wie Jane, und auf dem silbernen Namensschild an ihrer weißen Bluse stand Petit.
    Jane sah in besorgte braune Augen. »Mir geht es gut, aber Marie ist verletzt!« Zwei Polizeiautos hatten die Kreuzung abgesperrt, und ein drittes kam gerade angefahren, aus dem zwei weitere Polizisten ausstiegen. Mittlerweile waren es fünf, die sie alle beobachteten. »Sie müssen Marie helfen! Sie wurde am Kopf getroffen.«
    »Ja, Ma’am, der Rettungswagen ist schon unterwegs«, sagte ein groß gewachsener männlicher Beamter. »Haben Sie die 911 gerufen?«
    Jane nickte. »Die Typen wollten Marie ausrauben, und ich habe das verhindert.« In ihrem Kopf drehte sich alles, und der Backsteinweg unter ihren Füßen schwankte.
    Die Polizistin namens Petit stützte sie mit warmen Händen. »Ich glaube fast, Sie brauchen auch einen Arzt.«
    Jane

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