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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josefine Kraus
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an die Grenze zu gehen.“
    Ayla fühlte sich schuldig. Sie machte ihren Brüdern im Moment ganz schön zu schaffen. Aber sie wollte auf keinen Fall, dass auch Tyran ihr noch Hausarrest aufbrummte, denn er würde ihn dann nicht mehr so schnell wieder aufheben. Also versprach sie ihm: „Ich werde besser auf mich aufpassen und mich von der Grenze fernhalten. Mach dir keine Gedanken mehr um mich, ich war nur etwas durch den Wind wegen dieser ganzen Sache, aber jetzt bin ich wieder klar im Kopf.“
    Sie klopfte sich mit der geschlossenen Faust auf den Schädel. Tyran kniff die Augen zusammen, Ayla sah jedoch, dass seine Mundwinkel leicht zuckten. Er drehte sich um und ging zurück in den Wald.
     
     
     

     
    A ls sie an diesem Tag zu Bett ging, konnte Ayla nicht einschlafen. Die ganze Zeit über gingen ihr die Ereignisse des Tages nicht mehr aus dem Kopf. Zuerst Tyran, der ihr von einem Vulparivampir erzählte, der an der Grenze herumstreifte und dann die Begebenheit im Wald. War es Eliyas schwarzer Haarschopf gewesen, den sie gesehen hatte? Ayla war sich ziemlich sicher. Oder hatte sie es sich nur eingebildet? Aber was war mit dem Lachen? Das hatte Tyran schließlich auch gehört und sie hätte schwören können, dass es Eliyas hämisches Lachen gewesen war. Andererseits hatte sie ihn nur einmal für ein paar flüchtige Minuten gesehen, wie sollte sie da seine Stimme zweifelsfrei wiedererkennen können? Und jetzt hatte sie nicht nur Mylan, sondern auch noch Tyran versprochen, sich der Grenze nicht mehr zu nähern. Wenn sie es dennoch täte, wäre sie in wirklich großen Schwierigkeiten. Aber würde das ausreichen, um sie davon abzuhalten …? Ayla nahm sich fest vor, ihren Brüdern eine gute Schwester zu sein und auf ihren Rat zu hören.
     
     
    A yla ging die ganze Woche über in den Wald und streifte umher. Sie hielt sich jedoch an ihren Vorsatz und näherte sich kein einziges Mal der Grenze. An einem Morgen, als sie gerade durch das Burgtor hinaustreten wollte, geschah das Unvermeidbare. Samyr hatte gesehen, dass sie auf dem Weg in den Wald war, und rannte ihr hinterher. „Aylaaaa! Warte doch Ayla!“
    Sie blieb stehen und suchte fieberhaft nach einer Ausrede, warum sie heute nicht mit Samyr in den Wald konnte. Samyr war inzwischen bei ihr angekommen.
    „Hat Mylan endlich deinen Hausarrest aufgehoben und du darfst wieder jagen gehen?“, fragte er hocherfreut.
    „Nein, jagen gehen darf ich weiterhin noch nicht, bloß ein b isschen im Wald spazieren gehen. Ziemlich langweilig.“
    „Na dann kannst du doch sicher etwas unterhaltsame Gesellschaft br auchen?“, fragte Samyr ermunternd.
    „Ach nein, du brauchst nicht extra mitkommen, ist wirklich öde, einfach nur herumzulaufen. Geh lieber mit den anderen auf die Jagd, das ist tausendmal spannender, als neben mir herzutrotten.“
    Das schien keinen großen Eindruck auf Samyr zu machen.
    „Ach was“, meinte er, „so langweilig ist das nun auch wieder nicht. Und schließlich kommt es immer auch auf die Gesellschaft an, in der man sich befindet.“
    Er grinste. Ayla seufzte innerlich. Was konnte sie noch groß dagegen einwenden? Also stimmte sie Samyrs Vorschlag zu und sie machten sich gemeinsam auf den Weg in den Wald. Die ganze Zeit über plapperte er munter vor sich hin und erzählte Ayla belangloses Zeug. Sie gab zwischendurch ein desinteressiertes „Mhm“ oder „Aha“ von sich. Plötzlich hörte sie das Wort Vulpari fallen.
    „Was hast du gerade gesagt?“, hakte sie nach.
    „Na dieser Vulpari, der die ganze Zeit an der Grenze herumlungert. Deine Brüder haben dir doch sicher auch schon von ihm erzählt. War das eigentlich der Grund, warum sie dich dazu verdonnert haben, in der Burg zu bleiben?“
    Natürlich, Samyr war ja auch ein Wächtervampir, da her wusste er über den Vulpari Bescheid.
    „Ja so ist es“, sagte sie schnell, „sie wollten nicht, dass ich mich unnötig in Gefahr begebe. Du kennst ja meine Brüder, ein bisschen übervorsichtig, wenn es um ihre kleine Schwester geht.“
    Samyr sah sie streng an. „Ich finde, sie haben ganz recht. Es ist momentan nicht sicher für eine Satarifrau alleine im Wald. Du solltest öfter jemanden bei dir haben. Du kannst mich jederzeit fragen, ich komme immer gern mit.“
    Auf einmal hörten sie einen seltsam schrillen Schrei. Es klang markerschütternd und schien ganz aus der Nähe zu kommen. Samyr sah Ayla eindringlich an und sagte: „Kehr sofort wieder um und geh zurück zur Burg, Ayla. Wer weiß,

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