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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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sie den Berliner Park erreichten; erst dort ließ er sich dazu überreden, in einem gemächlicheren Tempo in Richtung German Village zu bummeln. Sie kamen durch die Thurman Avenue, an dem Café vorbei, das eben die letzten Nachtschwärmer verließen. Justin bog nach rechts ab. »Ich will etwas für Stella und Sam tun.«
    »Was denn um Himmels willen?«
    »Ich werde diesen Drogenschuppen schließen.«
    Eine gute Tat sicher auch für den Immobilienmarkt. »Wie willst du vorgehen? Hast du einen Plan?«
    Justin blieb unvermittelt stehen und hob eine Augenbraue. »Hast wohl Angst, ich könnte durchdrehen und ein Blutbad anrichten, damit es sich auch richtig lohnt, wenn man mich schon in die Verbannung schickt?«
    Nein, die Befürchtung hatte er nicht. Das hätte er Justin nicht zugetraut. »Ich frage mich nur, wie du sie dazu bringen willst, ihren Laden dichtzumachen.«
    »Ganz einfach, es ist Winter. Sterbliche brauchen Strom und Heizung; ich werde einfach die Versorgung kappen. Damit krümme ich keiner Fliege ein Bein, aber dafür ist das Haus nach meiner Aktion absolut unbrauchbar.« Er unterbrach. »Bist du dabei?«
    Kit verbeugte sich knapp. »Ist mir eine Ehre.«
    Damit handelte er sich einen weiteren Klaps auf den Rücken und eine unerwartete Umarmung ein. Abel sei ihm gnädig! Er würde Justin vermissen. »Aber zuerst will ich sie noch ein bisschen ärgern und ihnen die Kanonen klauen.«
    Kit trottete Justin gemächlich hinterher, durch ein Gewirr von engen Gassen, bis Justin plötzlich stehen blieb, einen Zaun übersprang und mit einem Satz hoch auf ein Verandadach, von wo aus er das Dach erklomm und gegen den Kamin gelehnt Platz nahm. Ein wahrer Logenplatz!
    »Du kümmerst dich um die beiden Aufpasser«, sagte Justin, »die anderen knöpfe ich mir vor. Nur die Kanonen einkassieren, dann machen wir uns wieder aus dem Staub.«
    »Und was machen wir damit? Im Fluss entsorgen?«, mutmaßte Kit.
    »Wir lassen sie in unmittelbarer Nähe des Hauses zurück. Ein paar werfen wir durch Fenster, die eine oder andere landet auf dem Rasen. Ich stelle mir vor, dass die Polizei neugierig wird, und es wäre nicht schlecht, wenn sie was Interessantes finden. Schließlich wollen wir die Beweislage nicht kaputtmachen.« Vor ihren Blicken kam ein Auto an und parkte. »Auch eine Sache, die wir unterbinden sollten.«
    »Einer von uns könnte jeweils aufs Dach springen. Das würde Bewegung reinbringen.«
    »Folge mir.« Kit sprang vom Hausdach herunter, setzte über den Zaun und landete direkt auf dem Auto. Das Dach dellte sich ein, und Schreie aus dem Inneren des Autos erregten sofort Aufmerksamkeit, aber Kit war längst wieder auf und davon und jagte die Aufpasser. Einer landete mitten auf der Schnauze. Mit einem ganzen Arm voller Schusswaffen rannte Kit auf das Haus zu. Justin hatte sich etwas mehr Zeit gelassen, hatte ihnen einen Blick auf seine freigelegten Fangzähne gewährt, ehe er hinter das Haus rannte.
    Laute Schreie und Rufe hallten von der Straße her. »Drei, höchstens vier Minuten, mehr nicht«, sagte Justin. »Zuerst knöpfen wir uns die Zähler vor, dann entsorgen wir die Waffen.«
    Es kam einem Wunder gleich, noch dazu einem sehr praktischen: Die beiden Zähler waren direkt nebeneinander. Den Gaszähler schafften sie nur mit vereinten Kräften. »Verdammt, was für ein Kaliber!«, brummelte Kit, während sie zu zweit an dem Ding zerrten.
    Justin kicherte gepresst. »Umso mehr Aufmerksamkeit kriegt es. Jetzt, ich glaube, es bewegt sich was. Ich zähle bis drei. Eins, zwei …« Bei drei gab es nach, ließ sich herunterdrücken, bis die Rohre krachten und süßlicher Gasgeruch in die Nacht strömte.
    »Könnte gefährlich werden, oder?«, fragte Kit.
    »Klar, aber wir sind hier nicht in einem geschlossenen Raum, sondern im Freien, und es trifft ohnehin bald Hilfe ein. Wenn nicht, leih ich mir dein Handy und rufe an.«
    »Dass der Anruf auf mich zurückfällt. Vergiss es! Such dir ’ne verdammte Telefonzelle.«
    »Hör auf rumzumeckern. Wir sind noch nicht fertig.«
    Stromzähler waren zwar weniger stabil verankert, herausgerissene Kabel dafür aber eine Funken schlagende Angelegenheit. Und als sie den Zähler in hohem Bogen in die Luft schleuderten, sodass er auf dem Transformatorkasten in der dahinter liegenden Gasse landete, erregten sie damit mehr Aufsehen als erwartet. Schlagartig erlosch die komplette Straßenbeleuchtung.
    »Verdammt«, murmelte Justin, »damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.«
    Noch während

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