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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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schwarzes Haar, die in der Dunkelheit strahlenden Augen und seinen Mund, der sich zu einem Lächeln verzog. Sollte es je einen Mund gegeben haben, der zum Küssen gemacht war …
    Sie stellte sich vor ihn und schlang die Arme um seinen Hals. Er sah sie erstaunt an, hatte aber offenbar nichts dagegen.
    Schließlich trafen sich ihre Münder zu einem leidenschaftlichen Kuss, der Stella sofort Lust machte auf mehr, und der Reaktion seines eng an sie gepressten Körpers nach zu urteilen, erging es ihm ebenso. Sie hörte ein leises, wie weit entferntes Seufzen, ihr Mund öffnete sich, ihre Zungen trafen sich, und sie hob vom Boden ab. Sie befand sich in der Luft, der Wind blies durch ihr kurzes Haar, aber kein Lufthauch der Welt hätte die Hitze kühlen können, die zwischen ihnen loderte.
    Sie stiegen noch einige Meter weiter in die Höhe und kamen dann in einer Bewegung wieder nach unten, wobei Justin zuerst landete und sie sanft abfing, ehe er sie auf dem Boden absetzte.
    »Wir sind geflogen!« Unmöglich, sie konnten nicht einfach jede Erdenschwere abwerfen, aber sie waren geflogen, das war eine Tatsache, so sicher wie Blut süß war.
    »Ja, sind wir«, bestätigte er.
    »Kann ich das denn?«
    »Nicht aus eigener Kraft, noch nicht. Das dauert noch an die zehn Jährchen, vorausgesetzt du trinkst ausreichend und regelmäßig und baust deine Kräfte auf.«
    »Kannst du es denn abschätzen, wann ich bereit seine werde, zu fliegen?«
    Er schwieg einige Sekunden lang, sah zu ihr herunter, als würde er sich ihr Gesicht genauestens einprägen. »Das weiß ich sehr genau, Liebes. Du bist mein Geschöpf, von meinem Blut. Bei Abel, das werde ich immer wissen.«
    »Warum sagt ihr beide, du und Kit, eigentlich dauernd ›bei Abel‹?«
    »Unser Stammvater. Abel hat als erster Mensch den Tod besiegt und ist ins Leben zurückgekehrt.«
    »So lange also gibt es schon Wiedergänger, Vampire?«
    »Wir sind so alt wie die Berge, Stella.«
    Dieses Mal hob er sie hoch in die Lüfte, ehe er sie küsste. Seine Hände hielten ihre Taille fest umschlossen, und seine Lippen lagen fordernd-süß auf ihrem bereitwillig geöffneten Mund. Das übertraf alles, was sie sich je erträumt oder vorgestellt hatte. Sie gab das Denken auf und verlor sich im Gefühl seiner Lippen und dem süßen, zärtlichen Spiel seiner Zunge.
    Dann kamen sie wieder auf die Erde zurück.
    »Ich muss dich nach Hause bringen«, sagte Justin.
    Sie widersprach nicht, wollte nach Hause und ins Bett. Vor allem ins Bett … Sie lächelte zu ihm hoch. »Klingt gut.«
    Während der Rückfahrt sagte Justin kaum ein Wort, was aber Stella nichts ausmachte. Sie dachte an die bevorstehende Nacht und dankte der Vorsehung und den Bautrupps dafür, dass die Energieversorgung rechtzeitig in Gang gekommen war, damit sie noch die Laken waschen konnte. Sie hatte sich wenig ausgeruht während des Tages, aber dank einer ausgiebigen Mahlzeit, dank Justins Küssen und den Flügen in seinen Armen hatte sie das Gefühl, sie könnte ebenso gut ohne Schlaf auskommen wie mittlerweile ohne menschliche Speisen.
    Selbst als er das Auto vor ihrem Haus parkte, ahnte sie noch nichts. Er zog sie in seine Arme und küsste sie zärtlich und tief. »Ich liebe dich«, sagte er, als er sich von ihr löste. »Wenn es je einen Grund gegeben hat, Gwyltha dankbar dafür zu sein, dass sie mich verwandelt hat, nachdem dieser Pfeil meine Kehle durchbohrt hatte, dann bist das du.« Er strich ihr Haar zurück und küsste sie auf die Stirn.
    Er wirkte so gar nicht wie ein strahlender Liebhaber, sondern mehr wie ein geschlagener Mann, als er ins Handschuhfach griff und ihr ein schwarzes Lederetui überreichte. Sie ließ den Deckel aufschnappen und starrte auf das samtene Innenfutter. Preziosen wie diese hatte sie schon gesehen, in den Geschäften der Mall, aber sie in Händen zu halten …
    »Für dich«, sagte Justin. Es waren ein Medaillon – ein schwarz poliertes Herz an einer Kette aus Silber, der Stein von einer besonderen Kühle und tiefschwarz, genau wie Dixies ovaler Anhänger und genau wie der Stein, den Justin an seinem kleinen Finger trug – und eine Brosche, ein größerer, in einem Stern aus Silber gefasster Stein. »Jettstein aus Whitby«, sagte er. »Wird in Yorkshire gewonnen, dort in der Nähe, wo ich meine Klinik habe.« Wo sie eines Tages mit ihm leben würde. »Wir tragen den Stein, weil er uns erdet. Das Medaillon ist für jeden Tag, die Brosche nur für dich, dafür, dass du Stella bist, mein

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