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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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Stellas Heimat. Sie sollte nach Hause kommen.«
    »Ihr fällt schon auf, wie eingeschränkt im Gegensatz zu Dixie sie doch ist.«
    »Sieh zu, dass sie nicht zu lange wartet.«
    Wenn es nach ihm ginge, wären sie längst abgereist. »Das muss sie selbst entscheiden, und an Sam muss sie auch denken. Zwingen kann ich sie nicht.« Ganz zu schweigen vom Versprechen, das sie ihrer Mutter gegeben hat.
    »Ich bin froh, dass du das jetzt doch langsam einsiehst.« Gwylta stand auf und zeigte den Anflug eines Lächelns. »Sie ist eine kluge und starke Frau. Du hättest ihr deine Notsituation nicht verschweigen dürfen.«
    »Ich befürchtete, sie …«
    »… könnte es deinetwegen mit der versammelten Kolonie aufnehmen?«
    Er musste lächeln. Nicht ohne Stolz. »Etwas in der Richtung. Ich wollte nicht, dass man sie mit Vorwürfen und Rügen überhäuft.«
    »Da ist es doch viel besser, zu ihr zu halten. In ein paar Jahren wirst du dich möglicherweise tummeln müssen, um mit ihr Schritt zu halten. Du hast eine tolle Lebensgefährtin.« Ihre Augen blitzten auf. »Nicht dass man dir das extra sagen müsste. Jeder blinde Sterbliche würde sehen, dass du geradezu vernarrt bist.« Vernarrt? Ja! Das konnte und wollte er nicht leugnen. Es war ein wunderbares Gefühl. Gwyltha stand auf und strich ihren schwarzen Kaschmirmantel glatt. »Wäre schön, wenn du an Yule zurück bist.« Auch ihm würde es gefallen, die längste Nacht des Jahres in der Heimat zu verbringen.
    »Vorausgesetzt, Stella ist dazu bereit.«
    Ihre Augen verschleierten sich. »Schon klar. Langsam kommt es mir vor, ich würde ich die halbe Kolonie an die Neue Welt verlieren: Kit, Dixie, dich, Tom …«
    »Tom bleibt hier?« Das war nun wirklich eine Neuigkeit.
    »Zunächst jedenfalls. Offenbar will er nicht nur Arbeitspapiere für die von euch adoptierten Ghule beschaffen, sondern auch ihre wahre Identität ermitteln.«
    »Und wie?«
    »Will ich gar nicht wissen. Wenn er dabei sterbliches Recht bricht, ist das deren Problem. Ich habe genug zu tun, die Kolonie im Zaum zu halten.« Sie streckte die rechte Hand aus und fasste ihn nach römischer Art am Ellbogen. » Vale, Justinius Corvus .«
    Das Latein seiner Jugend schien in Zeiten, in denen man zum Mond fuhr und schneller als der Schall durch die Lüfte reiste, seltsam antiquiert. Dennoch griff auch er nach ihrem Unterarm, wie er es damals getan hatte, in der nebligen Hügellandschaft Britanniens zur Römerzeit. » Vale, Gwyltha, Sacerdotissima Britannicorum .«
    Justin sah der ehemaligen Priesterin hinterher. Früher einmal hatte er sie von ganzem Herzen geliebt. Wirklich? Er hatte vielmehr den Eindruck, dass nichts von allem, was er bisher erlebt hatte, seiner Liebe zu Stella glich. Wenn Vlad Ähnliches für Gwyltha empfand, könnte er sich glücklich schätzen, aber Justin zweifelte, ob überhaupt je ein Mann, sterblich oder unsterblich, von so einer Liebe entbrannt war. Sie hatte sein Seelenheil wiederhergestellt. Ein unerwarteter Friede löschte die langen Jahre der Bitterkeit und des Schmerzes aus. Ein Segen, gewiss, der aber nichts beitrug zur Lösung des Thanksgiving-Problems.
    »Du willst unsere alten Klamotten sehen?« Angela fand seine Frage offenbar weitaus mehr als seltsam.
    Tom nickte und lächelte, so schön er konnte. »Klingt komisch, klar, aber ich meine, es könnte weiterhelfen.«
    »Klingt geradezu bizarr, wenn du …« Sie unterbrach sich und riss ihre blauen Augen weit auf. »Himmel! Ich erinnere mich, was ›bizarr‹ heißt!« Sie seufzte leicht. »Ich bin nicht verrückt, ehrlich, aber Derartiges passiert immer wieder.« Ein wunderschöner rosiger Schimmer legte sich über ihre blasse Haut. »Mir ist auch eingefallen, dass bizarre Praktiken sich nicht gerade als Thema eignen für ein Gespräch zwischen Tür und Angel mit jemandem, den man kaum kennt.«
    »Lass mich rein, und wir unterhalten uns über Kleider. Die bizarren Aspekte sparen wir uns für später auf, wenn wir uns besser kennen.« Nun war sie an der Reihe zu glauben, er hätte nicht alle Tassen im Schrank. »Du musst mich tatsächlich in aller Form einladen, hereinzukommen.«
    »Oh!« Auf ihrem Gesicht flackerte Verständnis auf. »Entschuldigung.« Über ihre Lippen huschte der Schatten eines verlegenen Lächelns. »Komm bitte herein.«
    Er folgte ihrer reizvollen Hinteransicht in das Wohnzimmer und nahm ihr gegenüber Platz, mit Blick auf ihre ziemlich spektakulären Beine. Das wäre geschafft. Nun musste er sie nur noch davon

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