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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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da gerade gemacht hast?« Stella drehte sich zu Tom um. Irgendwie war sie von Justin getrennt worden.
    Sie lächelte Tom zu. Das also war Kits engster Freund. »Was soll ich denn gemacht haben?«, fragte sie und blickte in die intelligenten Augen in seinem müden Gesicht.
    »Du hast unsere furchtlose Führerin in die Knie gezwungen, eine Frau, die dich übrigens, wenn sie wollte, jederzeit durch diese dicken Mauern hindurchpusten könnte. Das lässt vermuten, dass sie dich mag. Das Erstaunlichste aber ist, ein griesgrämiger Brummbär wurde durch dich zu einem strahlenden Liebhaber.«
    »Na, ich weiß ja nicht, ob das an mir liegt.«
    Er warf den Kopf zurück und lachte laut. »Mach dir nichts vor, Stella. Alles liegt an dir. Mit dir hat Justin das große Los gezogen.« Er umarmte sie.
    »Lass die Finger von meiner Frau!«
    Stella grinste zu Justin hinauf. »Wer sagt denn, dass ich deine Frau bin?«
    »Ich.« Er nahm ihre Hand. »Da anscheinend keiner gehen will, schlage ich vor, wir machen den Anfang.« Er nickte zu Tom. »Du bleibst ein paar Tage?«
    »Ja. Dixie meinte, ich kann dein Bett haben.«
    »Du kannst es behalten. Ich brauch es nicht mehr.«
    Die Verabschiedung war eine Sache von Sekunden und schon liefen sie Hand in Hand durch den City Park. Justin hatte sich so gut wie selbst eingeladen, bei ihr einzuziehen, aber sie konnte nicht ablehnen. Nicht im Moment. Sie brauchte ihn an diesem Abend, so wie sie ihn brauchte, um mit den folgenden Wochen klarzukommen und mit einer Entscheidung, die sie im Herzen bereits getroffen hatte.

17
    »Du genießt die Flitterwochen?« Gwyltha setzte sich neben Justin, der im Park den Blättern zusah, wie sie braun wurden und abfielen.
    Gwyltha hatte einen eigenen Sinn für Humor. »Nennt man das so? Mit der Frau, die ich liebe, einem neunjährigen Jungen und zwei Ghulen unter einem Dach zu wohnen? Schöne Flitterwochen! Nicht zu vergessen Mrs Zeibel von nebenan, die ständig mit frisch gebackenen Plätzchen ankommt, aber vor allem plaudern und die neuesten Neuigkeiten erfahren möchte. Glücklicherweise nehmen Sam und die Ghule feste Nahrung zu sich, sonst müssten wir das viele Gebäck noch bei Dunkelheit im Hinterhof verscharren.«
    »Das Ausmaß deiner Probleme hat sich verringert, aber nicht deren Anzahl.«
    »Das kann man wohl sagen!« Er lächelte seiner ehemaligen großen Liebe zu. »Meine größte Sorge im Moment ist es, wie lange wir Sam gegenüber noch so tun können, es sei alles normal.«
    »Hängt das nicht davon ab, was du als ›normal‹ definierst?«
    »Dann lass es mich anders ausdrücken: Wie lange noch können wir den Schein aufrechterhalten, dass das Leben noch so ist wie früher, als seine Mutter noch kein Vampir war und er noch keinen Ghul als Kindermädchen hatte?«
    Ihr Lachen hatte sich über die Jahrhunderte hinweg nicht verändert.
    »Auf die Idee, das auch nur zu versuchen, käme nur ein arroganter, siegesgewisser Römer!«
    »Aber welche Wahl haben wir denn? Sollen wir ihm etwa die Wahrheit sagen?« Ihrem Schweigen ließ sich entnehmen, dass sie genau dazu raten würde. »Das geht nicht, Gwyltha.«
    Daran war gar nicht zu denken. Er schüttelte den Kopf und fuhr fort. »Stella wird verrückt bei dem Gedanken. Thanksgiving steht vor der Tür. Hier wird dafür tagelang wie wild im Voraus aufgekocht, um dann zu schlemmen wie Lukullus. Stella hat schon Angela und Jane eingeladen, aber wie zum Teufel stellst du dir ein Familienfest vor, bei dem zwei Leute keinen einzigen Bissen essen?«
    »Hat Stella keine Lösung gefunden?«
    »Nein, sie hat gehofft, mir würde schon was einfallen bei meiner ungeheuren Erfahrung und mit dem Wissensschatz aus einem langen Vampirleben.«
    »Muss schlimm sein, ihre Erwartungen nicht zu befriedigen.«
    »Gwyltha …« Sie lächelte. Die Schönheit ihrer Augen war unverändert, hatte aber ihren Reiz auf ihn verloren.
    »Trag’s mit Fassung. Stella wird einen Weg finden. Ein Frischling, der einer Versammlung von Großvampiren den Marsch bläst, erledigt derlei Kleinkram mit links.« Er wünschte, er könnte Gwylthas Optimismus teilen, um Stellas und Sams willen. »Sie schafft es schon. Glaub mir. Nur schade, dass ich nicht mehr hier sein kann, um zu sehen, wie.«
    »Du willst schon abreisen?« Offenbar. Es war ohnehin erstaunlich, dass sie solange geblieben war. Sie hasste es, aus Yorkshire weg zu sein.
    »Noch heute Abend. Meine Heimaterde ruft. Deine nicht?«
    »Doch, aber sie wird auf mich warten.«
    »Es ist auch

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