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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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überzeugen, dass er nicht verrückt war. »Ist Jane da?«
    »Nein, sie ist in der Arbeit. Sie haben sie gleich am ersten Tag dortbehalten. Die Geschichte mit der verlorenen Versicherungskarte war glaubhaft.« Sie grinste. »Und der gefälschte Führerschein ist anscheinend auch angekommen.«
    »Das Wort ›gefälscht‹ mag ich nicht so sehr. ›Sonderanfertigung‹ gefällt mir besser.«
    Sie hatte ein nettes Lachen. »Klingt auch weniger kriminell!«
    »Dafür sind es die Preise!«
    Ihre Augenbrauen schossen hoch. »Darüber hab ich gar nicht nachgedacht. Wie sollen wir denn bezahlen?«
    Darüber brauchte sie sich keine Sorgen zu machen. »Vlad hat einen Fonds zur Deckung aller Ausgaben eingerichtet.«
    Sie sorgte sich dennoch. »Das ist irgendwie ungerecht. Erst rettet er uns, sorgt für Essen und Unterkunft, bringt uns hierher, kauft uns Kleider, und nun soll er ständig weiter blechen.«
    Für Vlad waren zehn- oder zwanzigtausend Dollar ein Pappenstiel, verdammt, selbst das Zehnfache konnte er spielend aufbringen, trotzdem hatte Tom Verständnis dafür, wenn jemand nicht in Draculas Schuld stehen wollte. »Er ist schlicht und einfach zuständig dafür. Gleichzeitig mit dieser Schutzfunktion hat er die Verpflichtung übernommen, für euch aufzukommen.«
    »Scheint mir nicht ganz gerecht. Wäre er einfach weitergegangen und hätte uns sitzen lassen, hätte er sich eine Menge Geld gespart.«
    »Hat er aber nicht getan.«
    »Nein, Gott sei Dank!« Sie tat einen tiefen Seufzer der Erleichterung. »Zumal dieser dreckige Park nicht unbedingt zu den touristischen Highlights gehört.« Sie hielt inne; zwischen ihren Augenbrauen bildete sich eine Falte.
    »Fragt sich nur, was dann Vlad dort gemacht hat.«
    »Vielleicht wollte er sich was Nettes zum Abendessen suchen?«
    Vorübergehend vertieften sich ihre Falten noch mehr, aber dann leuchteten ihre Augen verständnisvoll auf. »Um Himmels willen! Natürlich! Dieses ausgefallene Abendessen hat ihn einen schönen Haufen gekostet. Ich glaube trotzdem, wir sollten ihm alles zurückzahlen.«
    »Keine Eile. Ihr habt Zeit genug«
    »Stimmt. Eine Ewigkeit!« Sie stand auf. »Du interessierst dich für unsere alten Sachen? Ich hol sie schnell.«
    Sie kam mit zwei vollen Einkaufstüten zurück. »Da sind sie.« Sie stellte die Taschen auf den Couchtisch. »Ich habe sie sortiert. Meine sind in der weißen Tasche, Janes in der blauen. Eigentlich nichts Besonderes, aber alles sauber. Wir wollten sie der Kidney Foundation spenden. Du bist also gerade noch rechtzeitig gekommen.
    »Ist das alles?«
    »Unsere alten Mäntel sind noch da.«
    »Immer her damit.«
    Sie legte noch zwei Mäntel auf den Stapel. »Meinen hätte ich ganz gern wieder, wenn du fertig bist. Der Mantel ist ganz hübsch, müsste aber mal in die Reinigung.« Sie nahm wieder gegenüber ihm Platz, die Fußgelenke gekreuzt. »Bringen uns die Sachen weiter?«
    »Hoff ich doch. In Detektivromanen sind Kleidungsstücke oft wertvolle Indizien, und übrigens auch Zähne.«
    »Sag bloß, du willst jetzt meine Zähne anschauen?«
    Das wäre gar nicht so abwegig. »Ich fang mal mit den Kleidern an. Vielleicht finden wir ja heraus, wo du sie gekauft hast.«
    »Wie sollte uns das weiterhelfen? Es könnte sie gekauft haben, wer uns verwandelt hat, wer auch immer das war. Wir könnten schon Hunderte von Jahren alt sein wie du und Kit und Justin.«
    »Glaub ich nicht.«
    »Was macht dich so sicher?«
    »Sicher bin ich nicht. Es ist nur so eine Vermutung.«
    »Und wie kommst du zu der Vermutung?«
    Das wollte er nicht sagen. Sie schien so wenig greifbar, aber die Ungeduld in ihrem Gesicht schien zu groß, als dass er ihr hätte widerstehen können. »Neulich, als wir am Computer saßen, wusstest du genau Bescheid – über das Netz, Altavista und Google. Und mit Unix konntest du auch umgehen. Das wäre unmöglich, wenn man dich auch nur zehn Jahre vor unserer Zeit erschaffen hätte.«
    »Kann doch sein, dass ich vor hundert Jahren erschaffen wurde, und es eben erst gelernt habe.«
    Des Teufels Advokat hätte die Rolle nicht besser ausfüllen können. »Glaub ich nicht. Du hast dich einfach wieder daran erinnert. Ich wette, dieses Wissen war noch ganz frisch, als er dein Gedächtnis gelöscht hat.«
    »Er?« Sie zog eine dunkle Augenbraue leicht hoch. »Könnte es nicht ebenso gut eine Sie gewesen sein?«
    »Möglich wäre es«, räumte er ein, »aber zwei Gedächtnisse einfach auszulöschen, scheint mir für eine Frau doch sehr

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