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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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im Sinn hatte, als sie um ein paar Häuserblocks herum durch die schmalen Ziegelstraßen zu begleiten. »Gerne«, sagte sie und fragte sich im selben Moment, warum sie nicht abgelehnt hatte. Wohl deshalb, weil Sam schon bei dem Gedanken daran wie ein Honigkuchenpferd grinste.
    »Super!«, sagte er, und hüpfte hoch, die Hände zur Faust geballt.
    »Der Meinung bin ich auch«, sagte Justin. »So hat deine Mutter zwei Vampire, die auf sie aufpassen. Bei den Kobolden und was weiß ich, was sich sonst noch alles in der Gegend herumtreibt, kann man gar nicht vorsichtig genug sein.«
    »Aber eigentlich werden Sie doch hier gebraucht?«, fragte sie. Auf einen Aufpasser konnte sie verzichten; sie hatte noch nie einen gebraucht und würde auch in Zukunft ganz gut ohne auskommen.
    »Es wird langsam leerer«, sagte Justin. »Ich glaube, mit den paar Leutchen, die noch da sind, werden Kit und Dixie auch alleine fertig.«
    Also schlenderte sie letztendlich von zwei Vampiren flankiert die Fifth Street entlang. Und merkwürdigerweise fühlte sie sich besonders sicher mit Justin an ihrer Seite. Hatte er sich nicht um die Day-Jungs gekümmert? Irgendwie hatte sie den Eindruck, er würde alles tun, damit ihr und Sam nichts zustoßen würde. Ein gefährlicher und zunächst gewöhnungsbedürftiger Gedanke! Sam wurde nicht von derlei Vorbehalten geplagt. Er hatte einen ganzen Sack voller Süßigkeiten, und mit dem Kostüm war für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen. Für einen Neunjährigen war das schon ein Stück Himmel.
    »Mit dem Auto stimmt was nicht«, sagte Sam, als sie den Parkplatz erreicht hatten. Sam hatte recht. Drei Reifen waren platt, und in seiner Schieflage bot das Auto ein einziges Bild des Jammers.
    »Was zum Teufel soll das!«, murmelte Justin.
    »Diese verdammte Freinacht!« Stella hatte es beinahe die Sprache verschlagen. Sie war den Tränen nahe. Wie um alles in der Welt sollte sie sich einen kompletten Satz neuer Reifen leisten?
    »Die hat jemand absichtlich zerstochen, Mom. Garantiert.« Sam klang erbost. »Aber warum bloß!«
    »Alles halb so schlimm«, sagte Justin. »Jetzt müssen Sie und Sam erst einmal nach Hause, damit der Kleine ins Bett kommt. Dann kümmere ich mich mit Kit um das Auto.«
    »Das bedeutet komplett neue Reifen.« Sie hörte die Panik in ihrer Stimme.
    »Stella!« Justin fasste sie am Arm. »Es sind doch nur Reifen.«
    War er etwa Krösus? Drei neue Reifen konnte man doch nicht als »nur« bezeichnen. »Ich brauche das Auto, um zur Arbeit zu kommen.«
    »Das lässt sich doch reparieren. Was ist denn nun wichtiger? Dass Sam sicher nach Hause kommt oder hier herumzustehen und über drei kaputte Reifen zu lamentieren?« Damit hatte er zugegebenermaßen recht. »Ich bring euch nach Hause.«
    Das tat er, und zwar im Mercedes von Kit und Dixie. Das bedeutete diesen Abend einen weiteren Höhepunkt für Sam. Und auch Stella hatte nichts dagegen einzuwenden. Es bot einen besonderen Reiz, sich auf echten Ledersitzen entspannt zurückzulehnen und durch die Nacht zu gleiten. Bei all dem Luxus vergaß sie aber trotzdem nicht ihre Sorge darüber, wie sie ihr eigenes Auto wieder flottkriegen würde. Gut, Justin und Kit würden die Sache vielleicht in die Hand nehmen, aber für die Kosten würde sie nach wie vor selbst aufkommen müssen. Als sie in ihre Straße einbogen, entdeckte Sam den elektrischen Fensterheber und winkte den Passanten huldvoll wie aus einer Kutsche zu.
    Stella bedauerte es fast, als Justin den Wagen schließlich am Bordstein abstellte; sie hätte endlos in dieser Nobelkarosse verweilen und sich durch die Gegend kutschieren lassen können. Ehe sie vollends ins Träumen geriet, öffnete sie die Tür und stieg aus. Kaum hatte sie jedoch ihre und Sams Tür zugemacht, da kam Johnny Day in Begleitung mehrerer Kumpel herangeschlendert.
    »Aber hallo, Stella! Endgeiler Zuhälterschlitten, in dem du hier aufkreuzt! Hast dir wohl einen reichen Sack …«
    Die letzten Worte gingen in einem Gurgeln unter. Justin hatte ihn an der Kehle gepackt, und Johnny Day, der Schrecken des ganzen Viertels, hing mit hervorquellenden Augen einige Zentimeter frei schwebend über dem Erdboden. »So redest du mir nicht mit einer Dame! Verstanden?« Etwas, das klang wie ein »Ja, Sir«, drang aus Johnnys Mund. Sam trat näher an Stella heran und ergriff ihre Hand. »Ich lasse das nicht zu. Merk dir das ein für allemal.«
    Johnny nickte, und im selben Moment erfüllte plötzlich ein scharfer Geruch, wie von Urin,

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