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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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und Reklame für uns machen. Dann sind wir quitt.«
    »Ich fürchte, das größere Problem wird es sein, ihn wieder von hier wegzukriegen.« Sam tastete sich gerade an den Spinnennetzvorhang heran, vorsichtig, aber dennoch fasziniert von dem Kreischen dahinter.
    Just in dem Moment kamen zwei Mädchen mit weit aufgerissenen Augen hervor. »Gott, ist das spukig!«, sagte eines von ihnen, gerade als Justin ihnen nachfolgte.
    Wie Dixie trug er ein langes schwarzes Cape, das seine Größe und das dunkle Aussehen noch stärker betonte. Er ließ seinen Blick durch die Menge wandern, als würde er sie suchen, und lächelte. Stella lächelte sofort zurück. Eigentlich wollte sie gelassener reagieren, aber bei seinem Anblick erinnerte sie sich sofort wieder an ihren erotischen Traum; außerdem hatte sie das Gefühl, in seinem Blick irgendetwas Wissendes entdeckt zu haben.
    »Traut sich sonst noch wer in das Reich des Vampirs?«, fragte Justin. Ein paar Jungen stupsten sich gegenseitig an, aber niemand wagte es.
    »Ich!«, meldete sich Sam.
    »Bist du wahnsinnig«, sagte eines der Mädchen. »Viel zu unheimlich für kleine Jungs.«
    Sam schaute sie entrüstet an. »Ich bin kein kleiner Junge«, sagte er. »Ich bin ein Vampir-Junge.«
    Justins Mundwinkel zuckten. Er warf Stella einen schnellen Blick zu, mit dem er scheinbar fragte: »Alles klar?«
    »Alles klar«, erwiderte sie und stellte gleichzeitig fest, dass er ja gar nichts gesagt hatte.
    Justin lächelte zu Sam hinunter, der ihn mit strahlenden Augen ansah. »Bist du sicher?«
    Sam nickte. »Ganz sicher. Wir Vampire halten zusammen.«
    Justin sah zu Stella und Dixie hinüber. Auf das geringste Zeichen von ihr hätte er die Aktion abgebrochen, aber er spürte ihr Einverständnis. Das war nun wirklich unheimlich! »Genau. Vampire an die Macht!«
    Sam gluckste und ergriff Justins ausgestreckte Hand. Justin war gerührt von so viel Vertrauen und dem schnellen Herzschlag des Jungen, als er den dunklen Vorhang teilte und Sam an Stapeln von Büchern vorbei in den hinteren Lagerraum führte. »Kannst du ein Geheimnis für dich behalten?«, flüsterte er, als er die Tür öffnete.
    »Na klar!« Sam fuhr sich mit zwei ausgestreckten Fingern über die Brust. »Ich schwöre es, bei meinem Leben.«
    Wie leichtfertig junge Menschen doch vom Tod sprachen. Überhaupt, wie leichtfertig sprachen eigentlich Sterbliche von Vampiren? Aber Dixie hatte recht gehabt, Vampire belebten das Geschäft. »Los jetzt!« Sam zog an seiner Hand.
    Justin öffnete die Tür zu dem abgedunkelten Raum dahinter. Sams Hand ließ er auch dann noch nicht los, als er die Tür schloss und das Licht anknipste. Der Junge zwinkerte angesichts der plötzlichen Helligkeit.
    »Das also ist meine geheime Schreckenskammer«, sagte Justin und führte Sam zu einem Topf mit gekochten Spaghetti. »Monstergedärm.« Sam griff mitten hinein und stieß auf eine Grapefruithälfte oder, besser gesagt, das Kannibalenauge. Dann hob Justin ihn hoch, damit er das Geflecht aus nassen Schnüren fühlen konnte, das vom Türrahmen herunterhing. »Die wehen den Leuten ins Gesicht, wenn sie hier durchkommen«, erklärte Justin, »und erschrecken sie unheimlich.« Sam war zu klein, als dass er beim Durchgehen darangestoßen wäre.
    Er nahm alles begeistert auf. Besonders hatten es ihm die Leichenhände angetan, mit gefrorenem Wasser gefüllte Gummihandschuhe, sowie die Schale mit rohem Eiweiß, das als Werwolfblut durchging. »Willst du mal im Dunkeln fühlen?«, fragte Justin. Sam willigte ein, hielt aber Justins Hand weiter fest umklammert.
    »Es ist gar nicht so gruselig, wenn man weiß, was es ist«, gestand er.
    »Aber denk dran, was du gesehen hast, bleibt unser Geheimnis.«
    Sam nickte. »Abgemacht. Vampire halten doch zusammen!«
    Was hatte er da bloß angefangen? Trotzdem sah er mit großem Vergnügen, wie verwundert die Teenager dreinblickten, als Sam die Schreckenskammer lächelnd verließ.
    »Hey! Ich wette, der hat gar nicht alles gesehen«, sagte eines der Mädchen.
    »Hab ich doch!« Diese Unterstellung konnte Sam nicht auf sich sitzen lassen. »Alles hab ich gesehen: das Kannibalenauge, das Monstergedärm und auch die Leiche. Und ich hatte überhaupt keine Angst.«
    Trotz allem wirkte Stella irgendwie besorgt. Justin wollte gleich mit ihr reden. Wie gut, dass Kit gekommen war, als er Sam in seine Geschäftsgeheimnisse eingeweiht hatte. »Ich vertrete dich eine Weile«, sagte Kit. Justin nahm das Angebot dankend an.
    Er machte

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