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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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dir«, sagte sie. Sein Gesicht und der ganze Körper entspannten sich. Sie hatte keine Ahnung, wie erleichtert er war. »Aber damit ist unser aktuelles Problem nicht gelöst.«
    »Klar ist es gelöst!«
    Er strotzte wieder vor Selbstvertrauen wie ehedem. Man brauchte einem Mann nur den kleinen Finger zu geben, und schon wollte er die ganze Hand. »Das sehe ich noch nicht so ganz.«
    »Warum denn nicht? Ich würde dir sowieso etwas schenken zum Abschied, und so wie ich die Dinge sehe, brauchst du neue Reifen nötiger als teuren Schmuck.«
    Dem würde sie nicht widersprechen, aber trotzdem …
    »Du brauchst sie, Stella, und wenn du hier noch länger herumargumentierst, kommst du noch zu spät zur Arbeit. Ich schlage vor, wir gehen am Freitag aus. Dann können wir uns den ganzen Abend darüber streiten.«
    »Ich kann doch Sam nicht alleine lassen.«
    »Dixie wird auf ihn aufpassen.«
    »Das hast du wohl längst von langer Hand geplant, oder?«
    »Stimmt.«
    Er war sich seiner Sache verdammt sicher!
    »Kommst du mit?«
    »Wohin?« Ihr war klar, dass sie ihn absichtlich hinhielt. Warum konnte sie nicht einfach Ja sagen?
    »Du hast die Wahl. Im Southern Theater tritt ein angegrauter Schnulzensänger aus den Siebzigern auf, im Ohio gibt es ein Musical, das Palace hat an dem Abend zu, und im Riff gibt es Ballett.« Offenbar hatte er den Veranstaltungskalender genauestens studiert.
    »Ich bin schon, seit ich Kind war, nicht mehr im Ballett gewesen.«
    »Dann gehen wir also ins Ballett. Ich hole dich um sieben ab.«
    Sie war längst unterwegs zur Arbeit und hielt gerade an, um den Film mit den Halloweenbildern zum Entwickeln abzugeben, als ihr auffiel, dass sie überhaupt nicht richtig zugestimmt hatte. Er schien sich auch gar nicht groß darum zu kümmern. Da würde es ihm doch gerade recht geschehen, wenn sie am Freitagabend mit Sam zum Einkaufen ginge und sie beide nicht zu Hause wären, wenn er bei ihnen vorbeikäme.
    Doch das stand gar nicht zur Debatte. Nicht, nachdem sie Sam gegenüber erwähnt hatte, Dixie würde eventuell auf ihn aufpassen.
    »Darf ich den Abend mit ihr im Laden verbringen?«, hatte er sofort gefragt, aber Justin hatte offenbar sowieso geplant, Sam im Vampir-Paradies abzusetzen. »Wenn es dir recht ist«, sagte Dixie, als Stella im Laden vorbeischaute, um sich der Zusage Dixies zu versichern. »Vergiss nur nicht, eine Zahnbürste für Sam einzupacken. Dann könnt ihr beide so lange ausbleiben, wie ihr wollt, ohne befürchten zu müssen, ihr würdet ihn beim Nachhausekommen wecken.«
    »Sieht fast so aus, als wolltest du mich mit ihm verkuppeln«, sagte Stella.
    Dixie lachte. »Justin würde ich damit einen Gefallen tun!«, sagte sie. »Stella, er ist wirklich ein guter Kerl. Ich kenne ihn beinahe so lange wie Christopher. Leider hat er die Angewohnheit, zu glauben, es müsse immer alles nach seinem Kopf gehen« – das würde Stella nicht bestreiten –, »aber er ist ein guter Freund. Das wird er auch dir sein.«
    »Aber er ist nur auf Urlaub hier.«
    »Darum sage ich ja, ihr sollt die Zeit als Freunde nutzen.« Dixie hielt inne, als überlegte sie, ob sie weitersprechen sollte. »Er hat eine schwere Enttäuschung erlebt … vor langer Zeit. Ich glaube, allein die Tatsache, dass er dich kennengelernt hat, hat ihm darüber hinweggeholfen.«
    Na toll! Sie durfte sein kaputtes Herz reparieren, damit er sich später anderweitig verlieben konnte. So hatte sie sich das nicht vorgestellt.
    Dixie schien zu spüren, was sie dachte. »Er ist wirklich ein guter Kerl, das kannst du mir glauben. Er wird nicht mehr erwarten, als du zu geben bereit bist. Er ist der Typ Mann, den meine Großmutter als Gentleman zu bezeichnen pflegte.«
    Als solcher war er Stella von Anfang an erschienen, aber sie wusste Dixies Offenheit trotzdem zu schätzen. »Danke. Und um ehrlich zu sein, ich freue mich schon jetzt darauf, mit jemandem auszugehen, der nicht nach Chicken Nuggets oder Hamburgern verlangt.«
    »Ich garantier dir, Justin isst keines von beiden.«
    Dem Himmel sei Dank dafür! »Du hast recht, er ist ein guter Kerl.« Bei all ihrer anfänglichen Skepsis gegen seine Absicht, die Reifenrechnung zu übernehmen, war ihr durch seine Großzügigkeit doch eine große Last von der Seele genommen. Und eine Möglichkeit, sich bei ihm zu revanchieren, würde sich schon finden. Sie könnte Plätzchen für ihn backen oder ihn zum Abendessen einladen. Sam würde sich darüber freuen. »Aber er kann sehr eigensinnig sein.«
    Dixie

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