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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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Christopher mit ihm ins Kino gegangen.«
    Dixie hatte recht. Stellas Gesicht beruhigte sich bei ihren Worten. »Stella …«, begann Justin.
    Sie musterte ihn von oben bis unten. Anders konnte man es nicht nennen. »Du bist ausnahmsweise mal angezogen. Immerhin.«
    »Es tut mir ja leid. Das war sicher ein ziemlicher Schock für dich.« Ihr stand noch ein viel größerer bevor.
    »Ein ziemlicher Schock, kann man wohl sagen!« Ihr Kinn fiel herunter. »Mir wäre fast ein Malheur passiert. Legst du dich immer nackt in anderer Leute Betten?«
    »Es ist mein Bett.« Etwas Falscheres hätte er nicht sagen können.
    »Schon gut, Entschuldigung. Ich verschwinde ja schon.« Noch im Sprechen warf sie die Decke zur Seite, stand auf und ging zur Tür. Sie war fast da, als ihre Beine zu zittern begannen und sie ins Taumeln geriet.
    Er fing sie mit den Armen auf. Irgendetwas stimmte nicht. »Stella?«
    »Lass mich sofort runter.«
    »Dann fällst du wieder hin.« Die lange Ruhepause hatte nichts, aber auch gar nichts gebracht.
    »Dann haben wir hier gleich ein Problem. Ich muss mal.«
    Natürlich, ihre Körperfunktionen blieben noch etwa einen Tag lang erhalten. »Einen Moment.« Ehe sie es sich versah, hatte er sie auch schon den Flur entlanggetragen und aufs Klo gesetzt. Sie war nicht sehr glücklich darüber, diesen Gang in seinen Armen zu machen, aber er wollte unter keinen Umständen, dass sie wieder hinfiel. »Wenn du fertig bist, bring ich dich zurück.«
    »Du hättest sie einen Moment allein lassen sollen«, sagte Dixie.
    Dass Frauen ja ein gesteigertes Diskretionsbedürfnis hatten, hatte er vergessen. »Du rufst mich dann, wenn du fertig bist«, sagte er, während ihn Dixie hinauszog.

7
    Beschämung und Wut traten zurück hinter dem Gefühl schierer Erleichterung. Sie war zwar noch immer empört darüber, dass Justin sie eigenmächtig hier hergebracht und auf die Toilette gesetzt hatte, aber Stella gestand sich doch ein, dass ihr ohne seine Hilfe ein peinliches Malheur passiert wäre.
    Was war nur los mit ihr? Hatte sie die Grippe? Machte etwa ein schlimmes Virus die Runde? Es war früher Abend. Hieß das, dass sie den ganzen Tag geschlafen hatte? Dunkel erinnerte sie sich noch daran, dass sie auf dem Boden zusammengebrochen war, aber das hing vielleicht mit dem Albtraum um Johnny Day zusammen. Dennoch war sie zweifellos krank. Sie hatte Kopfschmerzen, sämtliche Muskeln taten ihr weh, und allein bei dem Gedanken an weitere Gehversuche befiel sie das kalte Grauen. Aber Justin konnte sagen, was er wollte. Sie würde ihn niemals bitten, sie von der Toilette zu holen.
    Im Bad befand sich kein Spiegel. Das war seltsam genug, aber vielleicht auch gut so. Wahrscheinlich sah sie aus wie der wandelnde Tod. Sie wagte einen zögerlichen Blick auf ihren Körper. Es waren noch alle Gliedmaßen dran, und sie hatte keine Blutergüsse oder gar Verletzungen. Und das fremde Nachthemd gehörte hoffentlich Dixie und nicht Justin. Wenn sie darüber noch lachen könnte, musste sie nicht sterben. Zumindest noch nicht. Unter ihrer linken Brust ertastete sie ein Verbandpolster. Hatte sie sich bei ihrem Sturz verletzt? Sie löste die Gaze vorsichtig ab; darunter befanden sich ein verblassender blauer Fleck und ein kreisrunder, runzeliger Wulst an einer Stelle. Was war passiert in der letzten Nacht?
    Gute Frage.
    Sie musste die Antwort erfahren. Stella stand auf und ging zur Tür. Sie hatte sie gerade ein Stück weit geöffnet, als sie abermals zu stürzen drohte. Justin war blitzschnell in ihrer Nähe und fing sie auf.
    »Du solltest mich doch rufen, wenn du fertig bist.«
    »Vielleicht war ich noch nicht fertig!«
    »Wenn du glaubst, ich sehe dir zu, wie du dir alle Knochen brichst, hast du dich getäuscht.« Er trug sie ins Schlafzimmer zurück, setzte sie auf der Bettkante ab und wandte sich an Dixie, die ihm dicht gefolgt war. »Etwas stimmt nicht mit ihr.«
    »Ich hab mir was eingefangen. Das ist alles, was mit mir nicht stimmt.«
    Justin hörte sie scheinbar gar nicht. »Wir müssen herausfinden, was passiert ist.«
    »Hallo! Ich bin auch noch da!« Stella hätte am liebsten laut geschrien, aber bei ihren Kopfschmerzen tat das zu sehr weh.
    »Justin.« Dixie trat vor und nahm neben ihr auf dem Bett Platz. »Ich glaube, Stella würde sich gerne anziehen. In anderer Leute Nachtkleidung fühlt sich doch kein Mensch wohl.«
    Er sah Dixie mussmutig an, nickte jedoch und stellte den Koffer, der in einer Ecke gestanden hatte, auf das Bett. »In

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