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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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sein Tempo und lief wie ein Normalsterblicher weiter. Kaum hatte er die nächste Ecke passiert, sah er den Laden auch schon. Eine Menschenmenge stand um Stella herum, die auf dem Gehsteig lag. Alle Vorsicht und Diskretion missachtend, ließ er sie telepathisch zurückweichen.
    Eine Frau, über Stella gebeugt, rief immer wieder ihren Namen, und ein grauhaariger Mann stand da und sagte: »Hätte sie doch bloß gesagt, dass es ihr nicht gut geht.«
    Justin trat neben die besorgt wirkende Frau, hob Stella in seinen Armen hoch und trug sie zum Schutz vor der Sonne in den Laden.
    »Wer sind Sie denn?«, fragte der Mann.
    »Ein Freund von Stella und Arzt.« Das letzte Wort wirkte wahre Wunder. »Mein Name ist Corvus. Justin Corvus«, fügte er hinzu, als er Stella auf einen Stuhl setzte und ihr leeres Bewusstsein für seines öffnete.
    »Justin?« Sie lächelte ihm zu. »Ich wusste, dass du kommst.«
    Er fühlte, wie sich sein Herz bei ihren Worten zusammenkrampfte, eigentlich unmöglich, aber so war es. Stella fiel in Bewusstlosigkeit zurück, aber er zwang sie, aufzuwachen. Am Ende käme noch irgendein Sterblicher auf die Idee, ihren Puls zu fühlen. Er wandte sich der besorgten Frau neben ihm zu. »Könnten Sie ihr ein Glas Wasser holen?«
    »Natürlich.« Sie eilte davon, sodass Justin sich nur mehr um den älteren Herrn kümmern musste.
    »Sie muss wohl hinausgelaufen sein, um einem Kunden die Brieftasche zurückzugeben, und dabei ist sie in Ohnmacht gefallen.«
    Wie konnte sie nur! Sich einfach der hellen Sonne aussetzen wie eine Normalsterbliche oder ein Großvampir! Er würde verdammt dafür sorgen, dass das nicht so schnell wieder vorkam. »Sie hat sich schon das ganze Wochenende nicht wohlgefühlt, vielleicht eine Grippe«, log Justin. Nun, zumindest der erste Teil entsprach durchaus der Wahrheit. »Sie hätte erst gar nicht arbeiten gehen dürfen und muss dringend ins Bett.«
    Der Mann wirkte ernstlich besorgt. In diesem Moment kam Stellas Kollegin mit einem Glas Wasser zurück. »Glauben Sie denn, sie kann fahren?«, fragte er.
    Vor Sonnenuntergang sicher nicht. »Nein, aber ich werde sie nach Hause bringen.« Der Mann wirkte nun wirklich sehr besorgt.
    »Ich glaube, vielleicht …«, wandte er ein.
    Justin gab jeden Versuch auf, Normalität vorzutäuschen. Er belegte die beiden mit einem Zauber und pflanzte die Vorstellung in ihr Bewusstsein, Stella sei krank und würde in absehbarer Zeit nicht wieder zur Arbeit zurückkommen. In dem Moment, als er sie hochhob, fuhr Kit mit dem Wagen vor und kam, mit einer Decke über dem Arm, in den Laden. Nachdem sie Stella darin eingehüllt hatten, legte sie Justin Kit in die Arme, der sie auf den Rücksitz bettete. In der Zwischenzeit entfernte Justin den Zauber, wünschte den beiden Sterblichen einen guten Tag und verließ das Geschäft.
    Stella begann sich bereits nach wenigen Kilometern Fahrt wieder zu erholen. Sie schob die Decke beiseite und sah sich um. »Was ist passiert?«
    »Du hast dich nicht an unsere Abmachungen gehalten.« Justin war so erleichtert, nach all der Sorge, dass er das Funkeln in ihren Augen übersah. »Ich habe dir doch gesagt, zu Hause zu bleiben und nicht zur Arbeit zu gehen. Um Abels willen!«
    Die Erleichterung und die Freude, ihn zu sehen, waren wie weggeblasen. Sie sah ihn finster an. »Ich hör dir ja schon zu. Ist auch nicht allzu schwer, wenn du so schreist.«
    Hatte er geschrien? Vielleicht. »Stella, du kannst bei Tageslicht nicht das Haus verlassen. Das haben wir dir doch ausdrücklich gesagt. Warum hörst du denn nicht auf uns?«
    Sie wollte darauf antworten, konnte aber nicht vor Wut. »Warum kannst du es nicht lassen, dich in mein Leben einzumischen? Dass mir die Sonne nicht guttut, hast du mir oft genug gesagt. Glaub mir, so schnell vergesse ich das nicht wieder.« Sie schaute aus dem Fenster. »Kit, wohin fahren wir?«
    »Ich bring dich zu uns.«
    »Nein!« Sie fuhr ihn regelrecht an. »Bitte«, sagte sie dann, sichtlich um Fassung bemüht. »Bring mich nach Hause.«
    »Wie du willst.« Er bremste herunter, um an der nächsten Ecke rechts abzubiegen.
    »Kommt nicht in Frage, Kit«, herrschte Justin ihn an. »Ich werde verdammt noch mal dafür sorgen, dass sie drinnen bleibt, und zwar eine Woche lang!«
    »Dazu bin ich auch ohne dich in der Lage!« Sie lehnte sich nach vorn. »Nach Hause, bitte, Kit«, sagte sie und sah Justin entsprechend finster an. »Wenn ich schon Hausarrest habe, dann will ich bei meinem Sam sein.«
    Kit

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