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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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innere Verletzungen.«
    Justin schnauzte Kit an. »Du hast davon gewusst, ohne mir ein Wort zu sagen.«
    »Ich weiß es auch erst seit heute Nachmittag und hätte es dir heute Abend sagen wollen. Hast du die Zeitung gelesen?«
    »Nein. Einen Teil weiß ich von Sam – die Schulbusse hierzulande sind anscheinend wahre Brutstätten von Klatsch und Tratsch –, den Rest hat mir Stella erzählt. Eine ihrer Exkolleginnen ist mit einem Polizisten verheiratet.« Der offene Austausch mit einem anderen Vampir, der den Ernst der Lage verstand, schien die Sache noch zu verschlimmern. »Ich erinnere mich kaum an etwas, nur verschwommen an einen Anfall blinder Wut, ehe ich Stella hierhergebracht habe. Anscheinend blieb noch genügend Zeit, zwei Sterbliche zu attackieren und übel zuzurichten.« Er seufzte tief auf, erbittert und besorgt. »Ich muss Gwyltha darüber informieren, und zwar bald.«
    »Ich glaube, das kannst du dir sparen.«
    »Wie meinst du das?« Kälte schien sein Herz zusammenzuschnüren. »Ist sie schon da?«
    »Noch nicht, dafür aber Toby. Er ist hier, um die ›Fakten zu ermitteln‹, wie er sich ausdrückt. Vlad hat Gwyltha wohl schon alles gesteckt.«
    »Dieser verfluchte Kerl! Ich wette, der führt einen wahren Freudentanz auf, wenn ich aus der Kolonie ausgestoßen werde.«
    »Noch bist du es nicht.« Kit klopfte ihm ermutigend auf die Schulter. »Immerhin hattest du nicht die Absicht, jemanden zu verletzen. Das muss doch zählen.«
    »Wenn ich nur die Gelegenheit gehabt hätte, ihr vorab alles zu beichten, meine Schuld einzugestehen und um Gnade zu bitten, nicht wegen mir, sondern Stella zuliebe. Aber nun … Sie wird fragen, warum du und Dixie sie nicht sofort informiert habt.« In der Hölle soll dieser Kerl schmoren.
    »Toby glaubt uns offenbar, dass Dixie und ich nichts gewusst haben von der Sache. Ich tat mein Bestes, ihn auch von deiner Unkenntnis zu überzeugen.«
    »Das macht die Sache nur noch schlimmer. Stell dir vor, ich geh im Park spazieren, greife Sterbliche an, und erinnere mich dann nicht mehr. Ein Vampir mit Gedächtnisproblemen!« Er lachte auf mit einem, wie er glaubte, irren Ton in der Stimme.
    Kit schüttelte ihn. »Justin, du kannst nicht einfach aufgeben. Es muss einen Ausweg aus der Sache geben.«
    Justin schüttelte den Kopf. »Wie stellst du dir das vor? Ich war doch selbst einer von denen, die diese Gesetze aufgestellt haben.«
    »Unser Territorium umfasst weite unbewohnte Gebiete mit großen Wildbeständen.«
    Wusste Kit, was er da vorschlug? Und würde seine Freundschaft wirklich so weit gehen? »Kit, das kann ich nicht von dir verlangen. Damit würdest du selbst das Exil riskieren, und sowieso könnte Dixie in ihrem jungen Alter nie in der Wildnis überleben. Und was ist mit Stella? Ich brauche euch beide, um auf sie aufzupassen und ihre Übersiedlung nach England vorzubereiten, zu Tom. Er wird sich um sie kümmern. Sollte sie partout nicht fahren wollen, dann soll sie hierbleiben, aber beschützt sie so gut ihr nur könnt. Versprichst du mir das?«
    »Darum brauchst du nicht zu bitten, Justin, das versteht sich von selbst. Aber ich weigere mich, die Hoffnung so schnell aufzugeben.«
    »Am besten, ich gestehe alles, denn zu meiner Verteidigung habe ich ohnehin nichts zu sagen. Auf diese Weise vermeiden wir mögliche Folgen für euch beide und Stella.« Justin ließ sich auf einen Stuhl fallen und schloss die Augen. Er musste sich dem Unvermeidlichen stellen: seine Schuld eingestehen und Stella von jeglichem Verdacht befreien.

12
    Dixie sah dem dunkelhäutigen Vampir direkt in die Augen und wollte keine Ausflüchte zulassen. »Okay, Toby, du erzählst mir jetzt, was hier eigentlich vorgeht.«
    Er lächelte verlegen. »Was soll schon vorgehen?«
    »Also hör mal! Du kommst hier rüber, praktisch inkognito, und wohnst zufälligerweise im selben Hotel wie Vlad.« Damit musste sie ihn konfrontieren, um herauszufinden, ob die Sache von vornherein geplant war. Vielleicht war es ja Teil der Strategie, aber seine überraschten Augen sagten ihr, dass er es gar nicht gewusst hatte. Interessant. »Ich weiß genau, dass du selten auf die andere Seite des Atlantiks kommst, dieses Mal aber ausgerechnet in die Stadt, in der auch Christopher und ich wohnen. Und da willst du mir weismachen, das sei alles nur Zufall?«
    Sie hatte ihn ertappt. Sein schockierter Gesichtsausdruck sprach Bände. Nun fehlte nur noch der Appell an das schlechte Gewissen; in ihrer Zeit als Schulbibliothekarin hatte

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