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Unsterbliche Versuchung

Unsterbliche Versuchung

Titel: Unsterbliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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Sterblichen einfach liegen gelassen hatte. Sie würden meine Spur zu Dans Haus zurückverfolgen und wir beide säßen in ernsthaft beschissenen Schwierigkeiten. Immerhin hatte ich damit die gesamte Vampirbevölkerung in Gefahr gebracht. Nicht auszudenken, wie die Menschen reagieren würden, wenn an die Öffentlichkeit drang, dass die Blutsauger aus den schlimmsten Alpträumen in der Tat unter ihnen wandelten und ab und an ihren Lebenssaft abzapften. Die mittelalterlichen Aufstände wären einen Scheißdreck gegen das, was uns dann erwarten würde. Und sicherlich war kein Sterblicher mehr so naiv, dass er mit Weihwasser und einer Knoblauchknolle vor uns herumtanzte und einen auf Exorzisten machte.
Während sich da draußen also möglicherweise schon ein Aufruhr bildete und laut protestierend nach Vampiren schrie, ließ ich meine Hand von Dan nach unten führen.
„Mach einfach da weiter, wo du vorhin aufgehört hast“, murmelte er und küsste mich heftiger. Ich hingegen erstarrte, eine Hand um sein steifes Geschlecht gelegt.
„Ich weiß nicht ...“ Er stieß aufreizend stöhnend in meine Hand.
„Oh doch, Yen. Ich bin mir sicher, dass du genau weißt, wovon ich rede.“
Verdammter Mist! Da hatte jemand seinen Körper aber erstklassig unter Kontrolle, wenn er in der Lage war, sich schlafend zu stellen, ohne dass ich es merkte. Dieser Bastard! Ich presste die Lippen fest zusammen, stemmte meine Hände gegen seine Brust und konzentrierte mich auf meine Kräfte. Es kotzte mich an, dass dieser Mensch sie einfach außer Gefecht setzen konnte. In seiner Gegenwart fühlte ich mich erschreckend normal. Ich fühlte mich wie eine schwache Sterbliche und das gefiel mir überhaupt nicht. Ich wollte diese Dinge nicht spüren, diese Verwirrtheit, diese Scham, wenn er mich berührte. Verlegen zu sein, hatte ich vor Jahrhunderten verlernt und nun kroch die Schüchternheit zurück in meinen Verstand, brachte mich zum Erröten und zum Stottern. Herrgott nochmal! Ich war eine starke, selbstbewusste Frau. ICH gab den Ton an!
Mit dieser Überzeugung gelang es mir endlich Dan zurückzudrängen. Er stolperte wegen der Jogginghose, die sich um seine Füße gewickelt hatte.
„Es war nur ein Unfall!“, presste ich, bemüht ruhig zu bleiben, hervor.
„So wie gestern?“ Er grinste dieses unverschämte Grinsen und meine Knie wurden weich.
„Als ich aufgewacht bin, hatte ich all das für einen schlechten Traum gehalten und dich …“ Ich brachte die Worte einfach nicht über die Lippen, da sie sofort in meinem Kopf Gestalt annehmen würden
„Ich bin ganz Ohr.“ Er stand immer noch mit heruntergelassener Hose da und grinste selbstgefällig. Der konnte was erleben.
„Ich habe dich in dem Irrglauben angefasst du seist Toma“, verkündete ich und sah ihn ungerührt an. Das saß. Er versuchte vergeblich, sich nichts anmerken zu lassen, aber das verräterische Funkeln war aus seinen Augen gewichen, die mich nun ausdruckslos anblickten. Ohne ein weiteres Wort bückte er sich und zog die Hose wieder hoch.
„Wo wir das geklärt hätten und du nun weißt, dass ich deinem unwiderstehlichen Charme nicht verfallen bin, brauchen wir ein paar Klamotten. Ich muss in die Stadt.“
„Du findest meinen Charme unwiderstehlich?“ Er sah mich ehrlich verblüfft an.
Schon geriet mein Selbstbewusstsein wieder ins Wanken und ich errötete. Die Hitze kroch mir unaufhaltsam den Hals hinauf und brannte in meinen Wangen.
„Wie ich bereits sagte, ich muss dringend in die Stadt.“ Lenkte ich ein, um ihm das dämliche Grinsen aus dem Gesicht zu wischen. „Wo hast du die Hose her?“
„Eh … vom Dachboden.“
„Fein. Wo ist der?“
„Yen. Die Klamotten werden dir nicht passen.“ Er zupfte an seinem Hosenbein und dehnte den schlabbrigen Stoff um vier beinbreit. „Davon einmal abgesehen, hat die Sonne gerade ihren Zenit erreicht. Es wäre verrückt, da raus zu marschieren.“ Prüfend sah er mich an, dann fiel sein Blick auf das Bündel Stofffetzen, das ich immer noch mit der rechten Hand umklammert hielt.
„Wieso willst du in die Stadt? Was ist mit Toma?“
„Dahin fahren wir danach. Ich muss vorher etwas Dringendes erledigen.“
„Wir?“
„Du bist mein Chauffeur, schon vergessen?“
„Eigentlich arbeite ich für diesen Wichser. Warum sollte ich also auf dich hören und dich in der Gegend herumkutschieren, Süße?“
Mein Herz raste bei dem Kosename wie ein Schnellzug. „Es ist wichtig.“
Wieder musterte er das Bündel in meinem Arm. „So wichtig,

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