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Unsterbliche Versuchung

Unsterbliche Versuchung

Titel: Unsterbliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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vergangen. Seufzend tippte ich mit der linken Faust an meinen Oberschenkel und stieß mich von der Tür ab. Davon abgesehen, würde sich Dan ganz bestimmt weigern, mich zurückzufahren. Ich müsste mir ein Taxi nehmen. Allerdings besaßen die Fahrzeuge weder abgedunkelte Fenster, noch würde sich einer der Fahrer dazu breitschlagen lassen, mich nachts quer durch zwei Bundesstaaten zu fahren. Gedankenverloren verbarrikadierte ich mich in meinem Badezimmer und stieg unter die dampfende Dusche.
„Jeder hat seinen Preis“, murmelte ich und überlegte, wie viel Bargeld ich dabei hatte. Wenn möglich würde ich eine Bank aufsuchen müssen. Leider konnte ich schlecht mit einem Badetuch bekleidet in eine der Filialen spazieren, um Geld von meinem Privatkonto zu holen.
Mit geschlossenen Augen legte ich den Kopf in den Nacken und genoss das heiße Wasser, das in weichen Tropfen auf meine nackte Haut prasselte wie Regen. Wasserdampf beschlug die verglasten Duschwände ringsum, das Bad verblasste zu einer milchigen Masse. Mit einem Murren beendete ich die Entspannungsphase und verteilte Cremeseife, die in einer kleinen, weißen Flasche auf dem Kabinenboden stand, auf Haut und Haar. Erst als meine Hände von ganz allein ihren Weg zwischen meine warmen, feuchten Schenkel fanden, wurde mir bewusst, wie sehr ich mich danach sehnte, zurück in Dans Schlafzimmer zu gehen und dort weiterzumachen, wo ich aufgehört hatte. Das Gefühl seines erregten Körpers unter mir, Der Duft seiner warmen Haut, sein Geschmack auf meinen Lippen, all das sorgte dafür, dass ich länger als nötig im Bad blieb. Erst als ich jeden Moment in vollen Zügen ausgekostet hatte, stellte ich das heiße Wasser ab und taumelte mit weichen Knien zur Tür. Erschöpft und klitschnass plumpste ich auf das Bett und schämte mich. Nicht für das was ich getan, sondern für das, woran ich dabei gedacht hatte.
Mir war wirklich nicht mehr zu helfen!
Bevor ich ganz in Selbstmitleid versank, rollte ich mich auf die Seite und entdeckte auf einem Sessel vor dem Fenster einen weißen Kissenbezug. Erst bei näherem Betrachten, bemerkte ich, dass der Bezug ein Hemd war. Ein großes, breites Hemd. Stirnrunzelnd stand ich auf und fragte mich wem es gehört haben könnte. Vorsichtig schnüffelte ich daran. Es war sauber. Schulterzuckend trocknete ich mich ab und schlüpfte in das Zweimannzelt.
Ungeduldig krempelte ich die Ärmel hoch und beschloss erst einmal nach meiner Handtasche zu suchen und ein paar geeignetere Klamotten zu organisieren. Meine hellblaue Lieblingsjeans und das weite Kiss-T-Shirt wären jetzt ideal gewesen, darin fühlte ich mich am wohlsten. Gähnend trat ich auf den Flur. Erschrocken zuckte ich zusammen und duckte mich schutzsuchend in eine Ecke. Dan war aufgestanden und werkelte unten in der Küche herum.
Mist!
Dabei hatte ich auf eine paar ruhige Stunden auf der Wohnzimmercouch gehofft. Nur mit Mühe fasste ich mich wieder und stieg die Treppenstufen hinab. Auf halber Höhe kam Dan aus dem kleinen Raum, einen dampfenden Becher Kaffee in der Hand. Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte er mich. Er trug nichts weiter als eine viel zu große Jogginghose, die locker auf seiner Hüfte hing. „Habe ich dich geweckt?“
„Wieso bist du schon wach?“, entgegnete ich.
„Schon? Es ist fast Mittag.“
Er grinste breit und tat so, als hätte ich gestern nicht versucht ihn zu erwürgen. Befangen senkte ich den Blick auf meine nackten Füße. „Dan … ich … es tut mir leid. Ich wollte dir nicht …“
Mir wollten keine treffenden Worte einfallen.
„Ja?“
Ach, verdammt! Ich hatte wirklich gehofft, dass er mich unterbrechen und mir sagen würde, dass es ihm gut ginge und ich mir keine Gedanken machen solle. Aber das tat er nicht. Dan hielt mich in seinem Blick gefangen und wartete geduldig auf meine Worte. „Ich wollte dich nicht angreifen“, murmelte ich schließlich. „Ich habe die Kontrolle verloren und das tut mir leid.“
Er kniff die Augen zusammen und musterte mich eingehend. „Deine Sachen liegen in der Küche.“ Mit diesen Worten schlurfte er ins Wohnzimmer und ließ mich verwirrt zurück. Stirnrunzelnd spähte ich um die Ecke und keuchte entsetzt. Mit einem Satz stand ich vor der Spüle und inspizierte entsetzt die Überreste meiner Kleidung. Von der Bluse war fast nichts mehr übrig. Fleckige Stoffstreifen hingen vom Kragen herab, die Knopfleiste und die Ärmel waren ganz abgerissen und lagen weiß Gott wo in Newport verstreut. Von dem Rock war

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