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Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Titel: Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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ihm den Atem raubte.
    »Könnten
wir es Bess nennen?«
    Er
beugte sich vor und drückte ihr einen warmen Kuss auf die Lippen. »Also gut,
Bess.«
     

29.
Kapitel
     
    Was
soll ich bloß machen, Bess?«
    Violet
saß in einem bequemen Sessel in Patricks Bibliothek, das Kätzchen auf ihrem
Schoß. Die vergangene Woche war die schönste ihres Lebens gewesen, und sie
wusste, dass sie dies Patrick zu verdanken hatte. Er machte jeden Tag zu etwas
ganz Besonderem. Er ging mit ihr zu Partys, führte sie in Restaurants aus, las
ihr vor... sie machten Spaziergänge und spielten stundenlang mit Bess.
    Bei
ihm fühlte sie sich umsorgt, geborgen... wann hatte sie sich je so gefühlt?
Nie. Sie war noch nie so glücklich gewesen. Sie hatte noch nie geliebt.
    »Was
soll ich bloß machen, Bess?«, wiederholte sie hoffnungslos. Bess erhob sich
wackelig und streckte schnuppernd das Schnäuzchen zu Violet hinauf. Violet
legte sich das Tierchen auf die Schulter und rieb ihre Wange an dem weichen
Fell. Bess schnurrte zufrieden. Patrick hatte sie gestern gebadet, und sie roch
nach Seife.
    »Ich
liebe ihn, Bess.«
    Bess
schnurrte.
    »Dich
auch, weißt du?«
    Das
Kätzchen regte sich und fuhr fort zu schnurren.
    »Ich
war noch nie so glücklich.« Sie hatte Angst, das alles zu verlieren. Und sie
würde es verlieren, denn Ismail musste seine gerechte Strafe bekommen.
    Ismail
musste für seine Tat bezahlen, daran kam sie nicht vorbei.
Aber vielleicht gab es ja einen anderen Weg. Vielleicht wüsste Patrick Rat. Er
würde sie doch sicher verstehen, oder?
    Wenn
sie ihm nun erzählte, was Ismail getan hatte? Die beiden waren Freunde, fast
Brüder. Aber er würde ihr glauben, oder? Er würde die Sache zumindest
untersuchen müssen. Und er würde die Wahrheit herausfinden. Bluttrinker konnten
Gedanken lesen. Er würde Ismails Gedanken lesen und wissen, dass sie recht
hatte. Sie würden ihn bestrafen müssen. Sie kannte die Gesetze der Vampire, die
Seherin hatte sie ihr erklärt... sie durften Menschen nichts antun. Sie würden
Ismail bestrafen müssen.
    Violet
erhob sich und setzte die schlafende Bess behutsam auf dem Sessel ab. Ihr Magen
flatterte nervös. Sie würde es Patrick erzählen. Nur so konnte sie weiter mit
ihm zusammenbleiben. Sie musste es ihm sagen... Bis jetzt war es ihr unmöglich
erschienen, die Bluttrinker davon zu überzeugen, dass sich in ihren Reihen ein
Mörder befand, doch nun lagen die Dinge anders. Patrick mochte sie, er würde
ihr helfen...
    Sie
trat in den Gang hinaus und schnupperte. Von der Eingangshalle kam ein kalter
Schneegeruch... jemand musste kürzlich die Tür geöffnet haben.
    Ein
paar weitere Atemzüge, und sie wusste, dass Patrick sich in seinem
Arbeitszimmer befand. Aber er hatte Besuch ...
    Violet
schlich leise zur Tür. Sie atmete tief ein: Jasmin, Moschus, Rauch... Der Rauch
des Kaminfeuers war scharf und durchdringend. Violet versuchte es erneut.
Rauch, Jasmin, Blut, Rouge, Puder: eine Frau. Wen hatte Patrick bei sich?
    Violet
trat neugierig näher und drückte ihr Ohr an die Tür.
    Patrick lehnte sich gereizt in seinem Sessel zurück. Eli sabeth war gekommen, um sich bei ihm zu entschuldi gen, wie sie behauptete, doch nun benahm sie sich lächer lich.
    »Ist es
immer noch diese Zigeunerin? Ist sie dir noch nicht langweilig geworden?« Elisabeth warf erregt ihr Haar zurück und beugte sich über seinen Schreibtisch. Ihr tief ausgeschnittenes Kleid
verbarg so gut wie gar nichts. »Sie kann unmöglich genug Erfahrung haben, um dich zu be-, friedigen!«
    »Nein,
sie hat wirklich nicht viel Erfahrung«, musste ihr Patrick beipflichten. Welche
Ironie, dass das, was Elisabeth für eine Schwäche hielt - mangelnde Erfahrung
-, genau das war, was Patrick so zu Violet hinzog. Violet war unerfahren,
unschuldig, aber sie war leidenschaftlich und willens, alles auszuprobieren.
Oh, und wie sie ihn befriedigte! Mehr als jede Frau zuvor.
    Das
einzig Unschuldige an Elisabeth hingegen war ihre Schwäche für Zimtplätzchen.
    »Es
war so gut mit uns.« Sie senkte die Stimme zu einem Flüstern und lächelte
verführerisch. Patrick war versucht, sie auf der
Stelle hinauszuwerfen, aber er wollte sicherge hen, dass sie verstand.
    »Ja,
das war e s, Elisabeth.«
    »Und
es hat dir gefallen, was ich mit dir angestellt habe, oder?«
    »Mag
sein.« Patrick hatte dieses Gespräch mehr als satt. »Aber...« Ein Geräusch vom
Gang ließ ihn innehalten.
    Falls
das Violet war... sie hätte einen völlig falschen Eindruck bekommen.

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