Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12
heftigen Stoß.
»Ja!«
»Sag's!«
Violet
keuchte und zitterte jetzt, ihr Körper öffnete sich ganz für ihn, verlangte
nach mehr. »Ich will dich.«
Etwas
wie ein Damm schien in Patrick zu brechen, als er dies hörte, und er bewegte
sich schneller, härter.
»Lady
Violine?«
Violet
erstarrte, Patrick jedoch hörte nicht auf. Immerhin gab er ihre Lippen frei und
flüsterte: »Los, antworte ihm.«
»J-ja?«,
stieß Violet erstickt hervor. Patrick umfasste ihre Brüste und stieß heftig zu.
»Blumen
für Sie, Lady Violet«, rief eine verwirrte Knabenstimme.
Patrick
knurrte leise und bewegte sich weiter in ihr.
»Leg
sie... vor die T-ür«, keuchte Violet. Sie konnte kaum mehr an sich halten.
Gleich würde es passieren.
»Wie
Sie wollen.« Einen Augenblick später verklangen die Schritte des Jungen.
»Patrick!«,
flehte Violet.
»Komm
mit mir, Violet.« Er schlang die Arme um sie und stieß ein letztes Mal zu. Dann
stöhnte er auf, und in diesem Moment explodierte auch Violet.
Es
dauerte ein paar Momente, ehe sie glaubte, sich wieder bewegen zu können.
Patrick zog sich aus ihr zurück und ließ ihre Röcke fallen. Dann drehte er sie
zu sich um.
»Alles
in Ordnung mit dir?«, fragte er besorgt.
Violet
versuchte, sich nicht von seiner Sorge rühren zu lassen, aber es gelang ihr
nicht.
»Ja,
es geht mir gut.«
»Ich
weiß nicht, was in mich gefahren ist, Violet. Meine einzige Entschuldigung ist, dass es deine Schuld war.«
»Meine
Schuld?« Violets gummiweiche Knie fanden jäh ihre alte Stärke wieder. Sie wich
einen Schritt zurück.
»Ja,
ich scheine in deiner Gegenwart ständig die Beherrschung zu verlieren. Und
jetzt lass uns nach Hause gehen, Frau.«
Violet
wollte protestieren, überlegte es sich aber anders. Sie wusste selbst nicht
mehr, was sie tat, aber was immer es war, solange sie bei Patrick war, war
alles in Ordnung.
»Na
gut.«
»Ach,
und Violet?«
»Ja?«
Violet, die sich soeben die Haare glatt strich, hielt inne.
»Wer
zum Teufel schickt dir Blumen?«
Sie
strich achselzuckend ihre Röcke glatt. »Keine Ahnung. Ich konnte die Karten nie
lesen.«
28.
Kapitel
Patrick
legte die Feder beiseite und verharrte reglos, während er auf die Seiten vor
sich starrte. Er bewegte sich nicht, aus Angst, dass die tiefe Freude, die
durch seine Adern pulsierte, sich bei der leisesten Regung wieder verflüchtigen
könnte.
Er
hatte wieder zu dichten begonnen. Seitenweise strömten die Worte aus seiner
Feder, als wäre ein Damm gebrochen.
Es
war so lange her... fast ein Jahrhundert. Er hatte schon geglaubt, die Muse
habe ihn ganz verlassen, doch nun flössen die Worte wieder. Er konnte nicht
länger stillhalten, und ein glückliches Strahlen machte sich auf seinem Gesicht
breit.
Es
fühlte sich an wie... eine Heimkehr.
»Viol-«
Er hielt inne. Violet. Sie war der Grund dafür, dass es ihm nach fast einem
Jahrhundert wieder gelang zu dichten. Sie war ein Teil von ihm, jener Teil, der
es ihm ermöglichte, Worte zu schreiben, die ihn mit Freude erfüllten. Mit
Leidenschaft.
Sie
war seine Muse. Der Gedanke war beunruhigend. Wie hatte es so weit kommen
können, dass sie so wichtig für ihn geworden war? Er fand keine Erklärung
dafür. Sie war eine Schönheit, gewiss, sie war stark und begabt und intelligent...
war es ihre Blindheit? Sie rief ein starkes
Bedürfnis in ihm hervor, sie zu beschüt zen.
Und doch
wusste er, dass sie durchaus in der Lage war, allein zurechtzukommen. Sie brauchte ihn nicht. Weder seinen Schutz noch sein Geld noch seinen Einfluss... sie wollte nichts von ihm. Mein Gott, er musste sie fast zwin gen, seine Geschenke anzunehmen!
Patrick
runzelte die Stirn. Er wollte aber, dass sie ihn brauchte.
Doch
vielleicht war es gerade die Tatsache, dass sie ihn nicht brauchte, dass sie nichts von ihm wollte,
außer mit ihm zusammen zu sein, die ihn so an sie fesselte. Er begehrte sie wie
keine andere.
Ja,
er begehrte sie. Dabei wollte er es belassen und nicht weiter darüber
nachdenken.
»Patrick?«
Violets
Stimme drang durch die Tür seines Arbeitszimmers. Mit wenigen Schritten war er
dort und öffnete ihr.
»Genau
die Frau, die ich gesucht habe«, sagte er.
Violet
lächelte scheu. Sie hatte ein Buch in der Hand. Patrick vermutete, dass sie
gehört hatte, wie er sie beinahe gerufen hätte. Die Bibliothek war schließlich
nicht weit von seinem Arbeitszimmer entfernt.
»Bist
du wieder in der Bibliothek gewesen?« Er hatte sie mehrmals dort gefunden,
entweder still in einem
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