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Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Titel: Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Sessel sitzend oder interessiert die Bücher betastend.
    Sie
wirkte einen Moment lang verlegen, dann straffte sie die Schultern und zeigte
ihm das Buch, das sie dabeihatte. »Ich mag den Geruch. Der Bücher, meine ich.
Jedes hat seinen ganz besonderen Geruch. Das hier zum Beispiel riecht nach
Schottland. Ist es vielleicht dort gebunden worden?«
    Patrick
nahm ihr Krieg der Clans aus der Hand und
strich mit dem Finger über den zerfransten Buchrücken. Es war nicht nur in
Schottland gebunden worden, Patrick hatte es auch dort geschrieben. Wortlos gab
er es ihr zurück.
    »Du
hast wahrscheinlich zu tun...«, sagte sie zögernd. Sie sah aus, als wollte sie
gehen. Patrick konnte sich auf einmal nichts Schlimmeres vorstellen.
    »Hast
du Lust auf einen Spaziergang?«
    »Gern!«,
sagte Violet überrascht. »Wenn du Zeit hast?«
    Patrick
hatte zwar zu arbeiten, tatsächlich hatte er seine Arbeit den ganzen Vormittag
vernachlässigt, doch die Papiere konnten auch noch ein wenig länger warten.
    »Natürlich.
An der Haustür, in zehn Minuten?«
    Sie
war wie der Blitz verschwunden. Patrick schritt lächelnd in die Eingangshalle
und nahm seinen Mantel vom Haken. Er lächelte viel, seit er Violet im Haus
hatte.
    Es
war nicht weit zum Hyde Park.
    »Wie
schön«, sagte Violet, und die tiefe Freude in ihrer Stimme war nicht zu
überhören.
    Sie
sah atemberaubend aus in dem weißen, pelzverbrämten Mantel, den er ihr vor ein
paar Tagen gekauft hatte. Ihr langes schwarzes Haar flatterte im Wind, und ihre
grünen Augen leuchteten wie die Smaragde am Turban eines osmanischen Sultans,
den Patrick kannte.
    Selbst
nach all diesen Wochen fiel es Patrick schwer zu glauben, dass diese schönen
Augen nichts sehen konnten.
    »Findest
du es nicht schön?«
    Die
Frage riss Patrick aus seinen Gedanken. Er sah zu, wie Violet die Bäume
berührte, an denen sie vorbeikamen.
    Er hatte keine Ahnung, wovon sie redete. Aber das war egal, er war ihrer Meinung: Sie war wunderschön.
    »Doch,
sehr.«
    Lachend
wandte sie sich ihm zu. »Du hast mir überhaupt nicht zugehört, oder?«
    Patrick
mimte den Unschuldigen. »Keine Ahnung, was du meinst.«
    Violet
drohte ihm scherzhaft mit dem Finger. »Du bist unmöglich. Aber ich vergebe dir trotzdem, allerdings nur, weil du mit mir hierhergekommen bist!«
    »Ach
ja?« Patrick fing ihre Hand ein und zog sie in seine Arme. »Und wo bleibt dann
mein Dankeschön?«
    Sie
wurde ganz still und hob das Gesicht zu ihm auf.
    »Danke«,
sagte sie leise. Die Intensität dieser Dankbar keit ernüchterte Patrick. Es war so leicht, Violet glück lich zu machen. Was musste sie für ein Leben gehabt ha ben, wenn schon so kleine Aufmerksamkeiten sie so glück lich machten? Patrick schreckte vor dem Gedanken zu rück.
    »Ich
bin derjenige, der dir danken sollte«, flüsterte er und streichelte ihre Wange.
    »Wofür?«,
fragte sie verwirrt.
    »Dafür,
dass du mir eine Chance gibst, Violet. Ich kann sehen, wie überrascht du bist,
wenn ich dir ein Kompliment mache. Du scheinst nicht zu wissen, wie schön du
bist, wie stark...«
    »Nicht!«
Violet machte sich erschrocken von ihm los. Er musste vorsichtig sein. Langsam
vorgehen. Sich Zeit lassen.
    Und
er wollte sich Zeit mit ihr lassen.
    Wo
kam dieser Gedanke auf einmal her? Patrick wich selbst einen Schritt zurück.
Violet hatte sich zum Glück bereits abgewandt und war ein Stück weitergegangen.
    Was
war bloß los mit ihm? Sie war seine Mätresse. Sie würden zusammenbleiben, so
lange sie beide es wollten. Dann würden sie getrennte Wege gehen. Und er würde
dafür sorgen, dass sie nie wieder arbeiten musste. Und wenn sie noch so oft
sagte, dass sie sein Geld nicht wollte!
    »Patrick!
Komm schnell!«
    Patrick
eilte zu der Stelle, an der Violet auf der Erde kniete. Natürlich würden sie
getrennte Wege gehen. Aber warum war ihm der Gedanke, dass Violet die Mätresse
eines anderen werden könnte, dann so unerträglich?
    Patrick
beugte sich zu Violet herab. »Was ist?«
    Violet
hatte ein kleines braunes Pelzbündel in den Armen. »Es ist so winzig, Patrick,
und es zittert vor Kälte.«
    Patrick
schaute in das kleine pelzige Gesicht eines Kätzchens. Er seufzte.
    »Wir
können es nicht hierlassen«, beharrte Violet und rieb ihre Nase an dem flauschigen
Tierchen. Patrick hörte es schnurren und merkte, wie er weich wurde. Wie sollte
er ihr je etwas abschlagen?
    »Wie
sollen wir es nennen?«
    Violet
schaute verblüfft zu ihm auf, dann breitete sich ein Strahlen auf ihrem Gesicht
aus, das

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