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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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Hände waschen.«
    »Sie haben schwer geschuftet?«
    »Ich schufte gern.« Er zog die Tür zu. »Bis morgen passiert da nichts. Ich ruf an und sag ihnen, dass Sie die Sachen hinterlassen haben. Wie ist denn Ihr Name?«
    »Judy. Judy Abbott.« Sie streckte die Hand aus.
    »Lieber nicht.«
    Ihr schien es nichts auszumachen. »Ist ›sauberer Dreck‹, wie meine Großmutter zu sagen pflegte.« Ihre Hand fühlte sich warm und glatt an. »Und Sie sind …?«
    Er holte Luft. »Chadwick. James Chadwick.« Er machte sich auf eine entsetzte Reaktion gefasst.
    Aber sie musste wohl neu im Dorf sein. »Hallo, James. Danke für Ihre Hilfe. Ich hätte ungern alles wieder mitgenommen.« Als sie zu ihren Autos gingen, sah sie ihn von der Seite an. »Sie wohnen auch im Dorf?«
    Nun kam’s raus. »Ich lebe auf der Grange Farm.«
    »Oh!« Jetzt wusste sie Bescheid. »Sie sind der Neffe von diesem Anwalt namens Caughleigh.«
    »Richtig.« Warum leugnen?
    »Muss ja ein schlimmes Chaos sein, was Sie da vor sich haben, nicht wahr? Wenigstens sagt das mein Vater.«
    »Ihr Vater?«
    »Der Pfarrer hier am Ort.«
    Oh Gott! Jetzt erst mal tief durchatmen. Verdammt, das war beinahe geseufzt. »Ah, verstehe.« Nur zu gut.
    »Nun.« Sie blieb an ihrem Auto stehen und holte die Schlüssel aus der Tasche. »James …« Sie zögerte, sicher auf der Suche nach einer Ausrede, warum sie überhaupt mit ihm gesprochen hatte. »Ich bin den ganzen Sommer über hier. Sollten Sie mal keine Lust auf Gartenarbeit haben, rufen Sie mich an.«
    Es vergingen gut zehn Minuten, bis ihm klar wurde, dass sie sich mit ihm verabreden wollte. Würde er es je wagen?
    Kaum waren die anderen ihrer Wege gegangen, fuhr Antonia zu Michael. Sie wusste, er würde arbeiten, aber nach den Ereignissen des Vormittags sehnte sie sich nach seinen beruhigenden Worten, und wenn sich daraus eine gepflegte kleine Nacktunterhaltung entwickelte, hätte sie auch nichts dagegen einzuwenden. Ihr Verlangen nach ihm war unbeschreiblich. Eigentlich hätte sie eine derartige Abhängigkeit, noch dazu von einem Sterblichen, als demütigend empfinden müssen, aber im Grunde ihres Herzens war das Antonia egal.
    Und galt Michael überhaupt als Sterblicher in den Augen der Kolonie? Und nachdem sie sich mit Etienne, diesem Schuft von Vampir, vollends zur Närrin gemacht hatte, sollten sie heilfroh sein, dass sie sich nun mit einem netten, hart arbeitenden, ehrenwerten … Puma zusammengetan hatte.
    Sie warf den Kopf in den Nacken und lachte. Übertrifft jeden noch so billigen Film. Die Vampirin und ihre Großkatze!
    Michael war im Glasierschuppen beschäftigt und tauchte gerade Sahnekännchen ins Glasurbad und stellte sie in Regalen ab, als sie hereinkam. Er hob im Moment, als sie die Schwelle übertrat, den Kopf. »Antonia!« Seine dunklen Augen funkelten, und sein Lächeln war sexy ohne Ende. »Wolltest du heute nicht arbeiten?«
    »Ich wollte, ja.« Sie sprach mit großem Bedacht. »Aber es kam was dazwischen.«
    Er ließ seine Arbeit sein, streifte die dünnen Gummihandschuhe ab und zog sie in seine Arme. Er roch nach Sommer und dem ihm eigenen animalischen Geruch. Sie schlang ihre Arme um ihn und legte den Kopf an seine Brust. »Was ist denn, Liebling?«, fragte er, indes sein warmer Atem ihr ins Haar blies.
    »Es ist schon wieder was passiert.«
    »Was denn?«
    Sie berichtete. »Ich weiß, dass sich dadurch vielleicht alles aufklären lässt, aber warum muss ich mir deshalb den ganzen Garten von Reportern und Kameramännern zertrampeln lassen?« Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube immer mehr, mein ganzer Plan war eine Schnapsidee und ich hätte lieber in Yorkshire bleiben sollen, um Schweine zu züchten.«
    Er zog sich zurück, um sie anzusehen, eine Spur Sorge in den Augen. »Aus rein egoistischen Gründen finde ich es so besser.« Er streichelte ihr mit seiner arbeitsrauen Hand über die Wange. »Ich bin froh, dass du in den Süden gekommen bist, und hoffe auch, du bleibst.« Sie auch! Wie könnte sie auch nur daran denken, ihn zu verlassen? Aber was war mit Gwyltha? Würde sie toben wie eine Furie, wenn sie erst Bescheid wusste? Und lag ihr, Antonia, was daran? Ja!
    »Sonst noch was, Liebling?«
    Sie hatte nicht vor, ihm die Kompliziertheiten und Unwägbarkeiten vampirischer Moralgesetze zu erklären. »Ich glaube, nach der Geschichte von heute reicht es mir.«
    »Aber war es denn so schlimm?« Er hatte recht. »Wenn die Polizei dadurch das Opfer identifizieren kann, ist es dann nicht sogar

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