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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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jedoch, ob das plötzliche Auftauchen der gestohlenen Juwelen in irgendeinem Zusammenhang mit den seltsamen Vorgängen stehen könnte, die sich gestern Abend vor dem Manor Hotel zugetragen hatten.
    * * *
    Montagmorgen, und Elizabeth fragte sich, ob die Entscheidung, in Bringham zu bleiben, wirklich so gut gewesen war. Ihre Arbeit machte ihr zwar Spaß, war aber kein Ersatz für Tom. Antonia war wieder unterwegs zu Gesprächen mit diesem Töpfer, Elizabeth bastelte an der Webseite und Stella versuchte, Vorstellungstermine mit Bewerbern zu vereinbaren.
    Wobei die Betonung auf »versuchte« lag. Nach einer Reihe von ohrenbetäubenden Donnerschlägen von draußen, legte Stella das Telefon entnervt aus der Hand. »Ich geb’s auf. Wie soll ich ein Gespräch führen, wenn ich mich selbst nicht mal denken höre?«
    »Am Freitag war es so schlimm, dass ich Hals über Kopf davongerannt bin. Vergiss doch das Telefon für einen Augenblick und komm zu mir. Ich zeig dir, wie man eine Webseite gestaltet.«
    Stella rollte mit ihrem Stuhl zu Elizabeth’ Computer und sah fasziniert zu.
    Sie hatte immer geglaubt, Webseiten wären was ganz Kompliziertes, aber zu sehen, wie Elizabeth mit wenigen Mausklicks wie von Zauberhand Bilder und Grafiken auf dem Bildschirm entstehen ließ, machte sie schier sprachlos. »Darf ich auch mal? Aber sicher ist es nicht so einfach, wie es aussieht.«
    »Die Sache hier ist ganz einfach. Da.« Sie schob die Maus rüber.
    Mit Elizabeth’ Hilfe zauberte Stella ein Bild hervor – handgehäkelte Spitze – und fügte mit der Funktion »Ausschneiden und einfügen« an anderer Stelle eine Kopie davon ein. »Einfach unglaublich.« Sie starrte auf den Bildschirm. »Ich hätte nie gedacht, dass ich das kann.«
    »Stella, meine Liebe, es gibt kaum etwas, das du nicht könntest! Da …« Mit einem weiteren Mausklick öffnete sie ein neues Fenster. »Versuch jetzt mal, das Foto mit dem handgemachten Holzspielzeug einzufügen.«
    Sie waren beide so vertieft in ihr Tun – Elizabeth in ihre Lektionen und Stella in ihr nicht enden wollendes Staunen –, dass sie überhaupt nicht bemerkten, dass der Lärm draußen verstummt war.
    Sie hoben nicht einmal den Blick, als die Tür aufging. Erst auf Sams besorgt klingendes »Mum?« hin reagierte Stella.
    »Hallo, mein Kleiner. Wie war deine Gartenexpedition? Spannend?«
    »Mum.« Er sah bleich und verängstigt aus. »Da draußen liegt eine Leiche.«
    »Hi, Sam«, sagte Elizabeth. »Was ist es denn? Eine Vogelleiche oder was anderes?«
    »Nein!« Seine Stimme zitterte. »Es ist ein Mädchen!«
    Stella war sofort aufgesprungen. »Was soll das heißen?« Das konnte doch nicht wahr sein, was er da sagte. Er hatte sich sicher getäuscht.
    »Mum, es stimmt wirklich. Sie lag da, als sie die alte Erdgarage abgerissen haben.«
    »Du meinst den Luftschutzbunker?«, fragte Elizabeth.
    »Genau. Kaum war die Seitenmauer weg, lag da ein totes Mädchen. Eingepackt von Kopf bis Fuß, aber nicht überall und –« Er machte ein Geräusch, als hätte er Schluckauf. Stella nahm ihn in die Arme. Er schien sich sicher zu sein, aber wahrscheinlich …
    Mark, der Vorarbeiter, erschien in der Tür. »Entschuldigen Sie die Störung und auch, dass der Junge es sehen musste, aber, meine Damen, ich muss die Polizei rufen.«
    Elizabeth reicht ihm das Handy.
    Von da an lief der ganze Tag aus dem Ruder.
    Als Antonia schließlich eintrudelte, wobei sie, das musste Stella zugeben, den Eindruck erweckte, als hätte der Tag für sie sehr nett begonnen, höchstwahrscheinlich im Bett, wimmelte es um das Haus herum von Polizei, Kriminalpolizei und einem Team von der Spurensicherung. Und fast der halbe Garten, so schien es, war mit blau-weißem Flatterband abgesperrt.
    »Süßer Abel!«, murmelte Antonia. »Was ist denn hier los?«
    Sam berichtete ihr alles.
    Anscheinend waren sogar alte Vampire gegen einen Schock wie diesen nicht gefeit, was Stella ein Stück weit beruhigte. Aber mehr auch nicht.
    Sie saßen alle im Büro zusammen; die Polizei hatte ihnen geraten, nur nicht hinauszuschauen. Sam konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. »Das Aufregendste, was mir je begegnet ist, und ich darf nicht zuschauen!«
    »Sam!«, fuhr Stella ihn an. Die Anspannung machte ihr wirklich zu schaffen.
    »Eines würde mich interessieren«, warf Antonia ein, »woher weißt du eigentlich, Sam, dass es ein Mädchen ist?«
    Er verzog das ganze Gesicht. »Sie … die Leiche lag auf einer Art Mauervorsprung, und ihr Gesicht,

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