Unsterbliches Verlangen
Publikum abschweifte. Wenige Meter neben ihnen kniete eine maskierte Dame vor einem Gentleman, sein Glied in ihrem Mund. Ein anderes Paar gab sich auf einem Sofa dem Liebesakt hin, während andere sie streichelten und anfeuerten. Und noch weiter weg küssten und liebkosten sich zwei Frauen, die von einer Gruppe gelfernder Männer bejohlt wurden.
»Zeit zu gehen«, sagte Chapel und nahm ihren Arm.
»Warum?« Sie ließ sich von ihm wegführen, blickte sich aber doch noch weiter zu dem entfesselten Publikum um .
»Weil hier gleich eine richtige Orgie losbricht, und ich konnte mich noch nie für Gruppenvergnügungen begeistern.«
Sie warf ihm einen neugierigen Blick zu. »Warst du denn schon einmal Teil einer solchen Gruppe?«
»Ja«, antwortete er wahrheitsgemäß, während er seine Maske abnahm und sie auf einen Tisch warf. »Ich erinnere mich nicht mehr an allzu viel. Ich war damals ziemlich betrunken.«
Und dann waren da noch die Prostituierten in jener Nacht gewesen, als Pru vergiftet worden war, aber das war etwas anderes. Mit ihnen hatte er keinen Verkehr gehabt, sondern sich nur an ihnen genährt, und das jeweils an einer nach der anderen. Alles andere wäre ihm wie Untreue erschienen. Es wäre gewesen, als hätte er eine andere Frau benutzt, um Pru zu ersetzen, und das wollte er nicht.
Pru zog ihre Maske ebenfalls ab, während Chapel sie zum Ausgang führte. Er nahm ihr das Ding aus Papier und Federn aus der Hand und schleuderte es auf einen Stuhl, bevor er die Vordertür aufstieß.
Bis sie draußen und auf ein wenig Abstand zum Haus waren, blieb Pru stumm. Für einen Moment dachte Chapel, sie wäre wütend, weil er in der Vergangenheit an einer Orgie teilgenommen hatte. Er hätte wissen müssen, dass sie sich gerade etwas ausdachte.
»Hast du den Liebesakt jemals an einem Ort vollzogen, wo. du Gefahr liefst, dabei ertappt zu werden?«
Er starrte sie an, unfähig, seine Überraschung zu verbergen. »Ja, aber das ist lange her.« Mindestens ein Jahrhundert, wenn nicht noch länger.
Ihre Mundwinkel zuckten. »Warst du nüchtern?«
Er musste unweigerlich grinsen. »Ja.«
»Würdest du das gern mit mir in der Öffentlichkeit tun?«
Sein Grinsen wich einem Ausdruck von Verblüffung. »Guter Gott, Weib, du schaffst es immer wieder, mich zu erstaunen!«
Sie lachte, und es klang wie Musik in seinen Ohren. Dann wandte sie sich ihm zu und schmiegte ihren wundervollen Körper an ihn, so dass er prompt erregt wurde und nur allzu willig.
»Nimm mich!«, flüsterte sie sehr verführerisch. »Nimm mich jetzt!«
Mehr Aufforderung bedurfte es für Chapel nicht. Er nahm sie beim Arm und zog sie mit sich in eine dunkle Gasse hinter dem Theater. Natürlich wollte er sie nicht in einer schmutzigen Seitengasse lieben, sondern würde sie an einen Ort bringen, der ihre kühnsten Phantasien erfüllte.
Willig kam sie in seine Arme, ihr Leib geschmeidig und bereit. Er hielt sie fest, als er mit ihr in den Himmel aufstieg, und presste die Hüften gegen ihre, damit sie fühlen konnte, wie bereit er für sie war.
Als sie ihn küsste, signalisierte ihr weicher sinnlicher Mund ihm nichts außer unstillbarem Verlangen. Der Kuss dauerte noch an, als sie wenige Augenblicke später die Erde berührten.
Pru blickte sich um. Chapel wartete, bis sie begriff, wo genau sie waren. Sie standen auf einem beleuchteten Innenhof, allerdings an einer schattigen Stelle. Etwas entfernt von ihnen waren Wachen postiert, nicht nahe genug, um sie gleich zu entdecken, und doch so nahe, dass sie eine Gefahr sein könnten.
Der Moment, in dem Pru klarwurde, wo sie waren, würde Chapel unauslöschbar in Erinnerung bleiben. Ihre Augen waren riesig, als sie zu ihm aufsah.
»Buckingham Palace!« Es hörte sich an wie ein Quieken.
Er lachte leise. »Ist das gefährlich genug für dich?«
»Chapel ...«
Doch er schob sie bereits behutsam gegen eine der Palastmauern in einer dunklen Ecke. Als er sie da hatte, wo er sie haben wollte, wanderten seine Hände zu hren Röcken und zogen sie ihr bis zur Taille hoch. Dann beugte er sich vor, legte einen Arm um ihren Po und hob sie hoch, bis sie die Beine um seine Hüften schlingen konnte. Sie tat es, ohne zu zögern, und er grinste. So viel zu ihren Einwänden!
Er glitt mit den Fingern zwischen ihre Schenkel und fand den Schlitz in dem zarten Stoff ihrer Unterhose. Der feine Batist war feucht, wenn auch nicht so feucht wie ihre Scham.
»Du bist bereit für mich«, flüsterte er gegen ihren Mund, während er
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