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Unten Am Fluss - Watership Down

Titel: Unten Am Fluss - Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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gerissen werden?« – »Dieses Kaninchen mit den verstümmelten Ohren –« – »Nun, Hazel muß wissen, was er tut.« – »Es ist zu weit.« – »Ich möchte nicht mitgehen.«
    Hazel wartete geduldig auf Ruhe. Schließlich sagte er: »Es ist so: Wir können hierbleiben und versuchen, das Beste aus unserer jetzigen Lage zu machen. Oder wir können sie ein für allemal in Ordnung bringen. Natürlich ist damit ein bißchen Risiko verbunden: Jeder weiß das, der gehört hat, was Holly und den anderen passiert ist. Aber haben wir uns nicht einem Risiko nach dem anderen gegenübergesehen, seit wir das Gehege verlassen haben? Was wollt ihr nun tun? Hierbleiben und euch die Augen auskratzen wegen zweier Weibchen, wenn es in Efrafa welche im Überfluß gibt, die ihr aus Furcht nicht holen wollt, obgleich sie nur zu glücklich wären, wenn sie mitkommen und sich uns anschließen könnten.«
    Jemand rief: »Was meint Fiver?«
    »Ich gehe bestimmt«, sagte Fiver ruhig. »Hazel hat vollkommen recht, und an seinem Plan ist nichts auszusetzen. Aber ich verspreche euch allen eines: Wenn mir später Zweifel kommen sollten, werde ich sie nicht für mich behalten.«
    »Und wenn das geschieht, werde ich sie nicht verwerfen«, sagte Hazel.
    Es herrschte Schweigen. Dann sprach Bigwig.
    »Ihr sollt alle wissen, daß ich ebenfalls mitgehe«, sagte er, »und wir werden Kehaar bei uns haben, falls euch das beruhigt.«
    Ein Summen der Überraschung wurde laut.
    »Natürlich sollten einige von uns hierbleiben«, sagte Hazel. »Von den Farm-Kaninchen können wir nicht erwarten, daß sie mitgehen, und ich bitte keinen, der das erste Mal dabei war, wieder mitzukommen.«
    »Ich werde trotzdem mitkommen«, sagte Silver. »Ich hasse General Woundwort und seinen Rat von ganzem Herzen, und wenn wir sie wirklich zum Narren halten sollten, möchte ich dabeisein, solange ich nicht mit hinein muß – das könnte ich nicht ertragen. Aber schließlich braucht ihr jemanden, der den Weg kennt.«
    »Ich komme mit«, sagte Pipkin. »Hazel-rah hat mich gerettet – ich meine, ich bin sicher, er weiß, was –« Er geriet durcheinander. »Auf jeden Fall komme ich mit«, wiederholte er mit sehr nervöser Stimme.
    In dem Lauf, der vom Gehölz herunterführte, schlurfte jemand, und Hazel rief: »Wer ist da?«
    »Ich bin's, Hazel-rah – Blackberry.«
    »Blackberry!« sagte Hazel. »Ich dachte, du seist die ganze Zeit hier gewesen. Wo warst du?«
    »Tut mir leid, daß ich nicht früher kommen konnte«, sagte Blackberry. »Ich habe mich mit Kehaar über den Plan unterhalten. Er hat ihn um vieles verbessert. Wenn ich mich nicht irre, wird General Woundwort ungewöhnlich dämlich aussehen, ehe wir mit ihm fertig sind. Ich glaubte zuerst, daß es nicht realisierbar wäre, aber jetzt bin ich sicher, daß es klappt.«
    »Komm hin, wo das Gras grüner ist«, sagte Bluebell.
    »Und der Salat in Reihen wächst Und ein Kaninchen von freiem Benehmen Durch seine zerkratzte Nase bekannt ist.
    Ich glaube, ich werde mitkommen müssen, nur um meine Neugier zu befriedigen. Ich habe mein Maul geöffnet und geschlossen wie ein junger Vogel, um von diesem Plan etwas zu erfahren, und keiner hat was hineingesteckt. Ich nehme an, Bigwig wird sich als ein hrududu verkleiden und alle Weibchen übers Feld treiben.«
    Hazel wandte sich scharf an ihn. Bluebell setzte sich auf seine Hinterläufe und sagte: »Bitte, General Woundwort, Sir, ich bin bloß ein kleiner hrududu und habe mein ganzes Benzin auf dem Gras gelassen, wenn ihr also nichts dagegen hättet, das Gras zu fressen, während ich diese Dame mitnehme –«
    »Bluebell«, sagte Hazel, »halt's Maul!«
    »Verzeihung, Hazel-rah«, erwiderte Bluebell überrascht. »Ich hatte nichts Böses im Sinn. Ich habe nur versucht, alle ein bißchen aufzuheitern. Schließlich sind die meisten von uns bei dem Gedanken, an diesen Ort zu gehen, entsetzt, und du kannst uns daraus keinen Vorwurf machen, nicht wahr? Es hört sich schrecklich gefährlich an.«
    »Nun hört mal zu«, sagte Hazel. »Wir werden diese Sitzung jetzt beenden. Warten wir in Ruhe ab, was wir entscheiden – das ist Kaninchenart. Niemand muß nach Efrafa gehen, der nicht will, aber es ist ziemlich klar, daß einige von uns wollen. Und jetzt gehe ich zu Kehaar, um selbst mit ihm zu reden.«
    Er fand Kehaar zwischen den Bäumen; mit seinem großen Schnabel schnappte und riß er an einem scheußlich riechenden Stück schuppigem braunem Fleisch, das an einem Flechtwerk von Knochen

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