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Unten Am Fluss - Watership Down

Titel: Unten Am Fluss - Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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Löcher erhalten doppelte Wachen. Du hast kapiert, nicht wahr?«
    »Hast du es Avens erzählt?«
    »Ich habe keine Zeit, nach Avens zu suchen; er ist nicht in seinem Bau. Geh und alarmiere die Posten selbst. Jemand soll Avens suchen und jemand anders Bartsia sagen, daß Blackavar heute Abend nicht gebraucht wird. Dann besetze die Löcher – auch die hraka -Löcher mit jedem Posten, den du finden kannst. Möglicherweise besteht ein Komplott für einen Ausbruch. Wir haben Nelthilta so unauffällig wie möglich verhaftet, aber das Kennzeichen wird natürlich merken, was passiert ist. Wenn nötig, mußt du scharf durchgreifen, verstehst du? Ich verschwinde jetzt.«
    »In Ordnung«, sagte Bigwig. »Ich mache mich gleich an die Arbeit.« Er folgte Chervil durch den Lauf nach oben. Der Posten am Loch war Marjoram. Als er beiseite trat, um Chervil passieren zu lassen, tauchte Bigwig auf und blickte zum bewölkten Himmel empor.
    »Hat Chervil dir's gesagt?« fragte er »Silflay ist heute Abend wegen des Wetters früher. Der Befehl lautet, daß wir sofort damit anfangen.« Er wartete auf Marjorams Erwiderung. Wenn Chervil ihm schon gesagt hatte, daß niemand hinausgehen durfte, würde er gegen ihn kämpfen müssen. Aber nach einem Augenblick sagte Marjoram: »Hast du schon Donner gehört?«
    »Fang sofort damit an, sagte ich«, antwortete Bigwig. »Geh hinunter und bringe Blackavar und die Eskorte herauf, und ein bißchen dalli. Wir müssen das Kennzeichen sofort hinauskriegen, wenn sie fressen sollen, ehe der Sturm losbricht.«
    Marjoram ging, und Bigwig eilte in seinen eigenen Bau zurück. Hyzenthlay hatte keine Zeit verloren. Drei oder vier Weibchen waren im Bau zusammengepfercht, und in der Nähe, in einem Seitenlauf, hockte Thethuthinnang mit noch einigen anderen. Alle waren still und fürchteten sich, und eines oder zwei waren dicht davor, vor Schrecken wie betäubt zu sein.
    »Es ist jetzt nicht die Zeit, tharn zu werden«, sagte Bigwig. »Euer Leben hängt davon ab, daß ihr tut, was ich sage. Hört jetzt zu. Blackavar und die Polizeiposten werden sofort oben sein. Marjoram wird wahrscheinlich hinter ihnen heraufkommen, und ihr müßt einen Vorwand finden, ihn mit Geschwätz aufzuhalten. Bald danach werdet ihr Kampfgetümmel hören, weil ich die Polizeiposten angreifen werde. Wenn ihr das hört, kommt so schnell, wie ihr könnt, herauf und folgt mir ins Feld hinaus. Laßt euch durch nichts aufhalten!«
    Als er geendet hatte, vernahm er das unverkennbare Geräusch von Blackavar und seinen Posten; Blackavars müder, schleppender Gang war mit nichts anderem vergleichbar. Ohne auf eine Erwiderung der Weibchen zu warten, kehrte er zur Mündung des Laufes zurück. Die drei Kaninchen kamen im Gänsemarsch herauf; Bartsia führte.
    »Ich fürchte, ich habe euch für nichts und wieder nichts hier heraufgeholt«, sagte Bigwig. »Mir wurde soeben gesagt, daß silflay für heute Abend gestrichen ist. Schaut hinaus, und ihr werdet selbst sehen, weshalb.«
    Als Bartsia aus dem Loch blickte, schlüpfte Bigwig schnell zwischen ihn und Blackavar.
    »Nun, es sieht wirklich sehr stürmisch aus«, sagte Bartsia, »aber ich hätte nicht gedacht –«
    » Jetzt, Blackavar!« rief Bigwig und sprang Bartsia von hinten an.
    Bartsia fiel nach vorn aus dem Loch und Bigwig auf ihn. Er war nicht umsonst Mitglied der Owslafa und als guter Kämpfer bekannt. Als sie über den Boden rollten, drehte er den Kopf herum und bohrte seine Zähne in Bigwigs Schulter. Er war trainiert worden, sofort zuzupacken und unter allen Umständen festzuhalten. Mehr als einmal hatte ihm dies in der Vergangenheit geholfen. Aber im Kampf gegen ein Kaninchen von Bigwigs Kraft und Mut erwies sich das als ein Fehler. Seine beste Chance wäre es gewesen, Abstand zu halten und seine Klauen zu gebrauchen. Er hielt fest wie ein Hund, und Bigwig stieß knurrend seine beiden Hinterläufe vor, bohrte die Pfoten in Bartsias Seite und zwang sich dann, den Schmerz in seiner Schulter nicht beachtend, nach oben. Er fühlte, wie sich Bartsias geschlossene Zähne aus seinem Fleisch herausrissen, und dann stand er über ihm, als er auf den Boden zurückfiel, hilflos mit den Hinterläufen ausschlagend. Bigwig sprang von ihm herunter. Es war klar, daß Bartsia an der Keule verletzt war. Er strampelte, konnte aber nicht aufstehen.
    »Du kannst noch von Glück sagen«, zischte Bigwig, blutend und fluchend, »daß ich dich nicht umbringe.«
    Ohne zu warten, was Bartsia tun würde, sprang er in

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