Unter allen Beeten ist Ruh
anderen Buchstaben des Alphabets beherrscht.«
Pippa kam nicht dazu etwas zu entgegnen, denn die Kasulke-Schwestern übergaben ihr ein flaches Paket.
Pippa strahlte. »Liebe Freunde, die Transvaal 55 hat ein Gastgeschenk mitgebracht, das ich stellvertretend an Herrn X übergeben möchte.«
»Auspacken! Auspacken!«, skandierten alle im Chor.
Herr X öffnete das Paket. »Eine Fahne!«
Er zog den schweren Stoff heraus. Karin half ihm, die Flagge auseinanderzufalten.
Auf havelblauen Grund hatten die Kasulke-Schwestern die Insel Schreberwerder gestickt. Alle Parzellen waren deutlich im nierenförmigen Umriss der Insel zu erkennen. Im Halbkreis darüber bildeten glänzend goldene Buchstaben den Schriftzug Glückliches Schreberwerder e.V.
»Die Piratenflagge ist jetzt überflüssig, und da …«
Pippas Worte gingen im allgemeinen Jubel unter, als Herr X die Inselfahne hisste. Als sie im lauen Wind flatterte, deklamierte Nante:
» Wenn Pippa löst ’nen schweren Fall,
dann endet er mit großem Knall.
Frau Bolle, wir zieh’n unsren Hut,
denn: Ende gut – ist alles gut! «
Danksagung
Mit besonderer Freude bedanken wir uns bei allen, die dazu beigetragen haben, dass Pippa nach Schreberwerder ziehen konnte:
Dank an …
… all unsere Berliner Freunde, die aus der Recherche in der Nordberliner Inselwelt reines Vergnügen machten
… die Inselbewohner, Schrebergärtner und Skipper der Privatfähren, die uns nicht nur wichtige Informationen, sondern jede Menge Lokalkolorit lieferten
… die Berliner Wasserschutzpolizei
… den unerschöpflichen, oft unterschätzten Norden von Berlin, der vom Afrikanischen Viertel bis hoch nach Heiligensee mit vielen schönen Überraschungen aufwartet. Ein Buch über diese Ecke der Stadt zu schreiben ist wie Urlaub machen
… Jürgen, der seine Urlaube nach unseren Recherchereisen richtet und jeden Teil von den Interviews bis hin zur Lösung der Computerprobleme unterstützend begleitet
… Frau Julia Wagner vom Ullstein Verlag, deren Wellenlänge sich so wunderbar mit unserer traf. Danke, dass Pippa so »cosy« sein darf!
… unsere großartige Agentin Margit Schönberger, die immer weiß, was sie für uns will – und sich nicht nur dafür unsere Bewunderung und Freundschaft sichert
… alle, die sich Zeit genommen und unser Manuskript gelesen haben: Gerdi, Sabine, Simone, Martina B., Marilen, Carla, Kirsten und Martina L. Eure Kritik und Hinweise auf kleine und große Fehler haben uns sehr geholfen.
Jut war det mit EUCH ! Echt knorke!
Drei Frauen brennen durch …
Tessa Hennig
Mutti steigt aus
Roman
ISBN 978-3-548-60967-6
Maria, Elke und Sigrun sehen sich nicht auf der Warteliste fürs Altersheim. Die drei eingeschworenen Freundinnen haben ganz andere Pläne: Gran Canaria, das Rentnerparadies, wartet auf sie. Eines haben sich die drei dabei fest vorgenommen: Männerfreie Zone! Kein Wunder, denn Maria will ihrem verstorbenen Gatten für immer treu bleiben. Elke hat vom anderen Geschlecht die Nase voll. Und für Sigrun sind die Herren der Schöpfung die schlechteren Frauen. Doch dann hält die Insel nicht nur in Sachen Männer so manche Überraschung für sie bereit …
Kapitel 3
Es gibt zwei Arten von »Ankommern«. Die einen brauchen nach der Anreise erst einmal Ruhe, die anderen treibt die Neugier sofort hinaus in das fremde Terrain. Maria gehörte offenbar zur Gruppe der Letzteren, was Elke, die es sich gerade im Licht der untergehenden Sonne in einem Korbsessel auf der Terrasse bequem gemacht hatte, ziemlich kalt erwischte, als Maria gegen die Tür ihres gemeinsamen Zimmers klopfte.
»Ich bin’s«, trällerte sie gutgelaunt.
Woher nahm Maria nur diesen Elan? Sigrun blieb nichts anderes übrig, als ihrer besten Freundin in Unterwäsche die Tür zu öffnen. Wie in alten Zeiten im Skilager.
»Ich möchte noch ans Meer. Kommt ihr mit?«, fragte Maria mit Nachdruck.
Sigruns Make-up war noch tadellos. Gute Karten also.
»Klar«, tönte es vom Balkon.
»Ich zieh mir nur noch schnell was über.« Sigrun hasste es, sich bei der Auswahl eines Kleides zu hetzen, aber in diesem Fall wollte sie mal ein Auge zudrücken.
Sigrun übernahm beim gemeinsamen Ausflug zum Meer die Führungsrolle, was Maria ganz recht war, schließlich kannte ihre Freundin die Insel am besten. Irgendwie fühlte Sigrun sich an vorderster Front auch sehr gewohnt an. In zweiter Reihe hinterherzulaufen hatte außerdem den Vorteil, weniger auf den Weg achten zu müssen und mehr
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