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Unter alten Bannern (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)

Unter alten Bannern (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)

Titel: Unter alten Bannern (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert J. Jesse
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Schwarzenberg habe ich gehört?«
    Whenda und Turgos nickten leicht.
    »Was machen Heiler aus Schwarzenberg hier in unserem Land?«, fragte er.
    Whenda war auf der Hut. Zum letzten Male hatten sie sich in der Schankhalle des Gasthauses von Idumarn als Heiler ausgegeben. »Ihr habt also auch Spione in Elborgan?«, entgegnete sie dem Verwalter.
    Er antwortete ihr nicht gleich. »Ihr solltet froh darüber sein, denn hätten wir nicht gewusst, dass ihr euch dort von den Stadtwachen ferngehalten habt, dann wäret ihr jetzt tot.«
    Nun ärgerte sich Whenda darüber, dass sie nicht gemerkt hatte, dass sie ausspioniert wurden.
    »Ihr seid keine Freunde der Thaina«, stellte er fest. »Dies war euer Glück. Also, was wollt ihr wirklich hier bei uns, oder seid ihr nur auf der Durchreise?«
    Turgos hielt sich zurück und Whenda überlegte, was sie dem Verwalter erzählen sollte. Er war klug und würde eine Lüge sofort durchschauen, dessen war sie sich sicher. »Wir wollten zum Falkenstein, ich bin eine Anyanar und stand einst in den Diensten des Fürsten von Fengol. Der Mann hier«, sie wies auf Turgos, »ist der Baron von Schwarzenberg. Wie ihr vielleicht wisst, sind eure Feinde auch die des Barons von Schwarzenberg.«
    »Waren es«, stellte der Verwalter es sofort richtig. »Schwarzenberg ist mit seinen Nachbarn seit vielen Jahren nicht mehr im Krieg.«
    Whenda nickte. »Aber es ist durch die Thaine genauso bedroht wie ihr. Auch wenn es mein Freund Turgos hier nicht wahrhaben will.«
    Turgos sah genervt zur Decke und der Verwalter begann zu verstehen.
    »Bist du eine jener aus Maladan, die in den Thainen immer Verbündete suchen?«
    »Ja.«
    »Warum seid ihr nie zu uns gekommen? Waren wir euch nicht gut genug?«
    »Wir wussten nicht einmal, dass es euch gibt«, antwortete Whenda wahrheitsgemäß, und Eflohr war geneigt, ihr Glauben zu schenken. Er schien jedoch nicht zu glauben, dass Turgos wirklich der Herrscher von Schwarzenberg war. Er wusste zwar nicht viel von Schwarzenberg, aber wieso sollte der Baron, der über eine starke Armee und ein reiches Land gebot, solch eine gefahrvolle Reise ins Ungewisse antreten? Das ging ihm nicht ein. Andererseits, er sah Whenda an, der Mann hatte die schönste Frau an seiner Seite, die er je gesehen hatte. War sie der Grund für diese Reise? Erhoffte sich der Mann, die Zuneigung der Anyanar zu gewinnen.
    »Welches Amt hast du im alten Fengol bekleidet?«, fragte er Whenda.
    »Ich war Kammerfrau der Fürstin«, antwortete sie. Turgos verzog keine Miene, aber er überlegte sich, warum er selbst Whenda nicht diese Frage gestellt hatte. Er konnte es jedoch nicht glauben, dass sie eine Kammerfrau gewesen war. Oder hatte die Kanzlerin Maladans ihm wirklich eine Zofe gesandt? Irgendetwas stimmte hier nicht in Whendas Aussage. Dem Verwalter schien die Antwort jedoch zu genügen.
    »Könnt ihr gegen die Thaine des Nordens denn überhaupt bestehen?«, wollte Whenda nun von Eflohr wissen. Denn sie wusste aus den Erzählungen Nerijas, dass diese nicht schwach waren. Ihre Thainate mochten zwar schlecht geführt und ihre Truppen liederlich sein, doch vereint würden sie die Armee Xenoriens sicher schlagen. Er gab ihr zuerst keine Antwort. Dann sagte er jedoch halbherzig, dass er es hoffe. Mago sei ein guter Heerführer und ihre Truppen stark.
    »Habt ihr das Fend angegriffen, um die Thaina davon abzuhalten, ihren Kollegen im Norden zu Hilfe zu kommen?«
    »Ja, aber wir hatten keinen Erfolg. Sie sandte nur fünftausend Mann dorthin und ist mit dem Rest ihrer Armee über den Mandanor gegangen, gestern Nacht erfuhren wir dann, dass sie Mago in den Rücken fiel. Es kam auch zur Schlacht, nur haben wir keine Kunde über deren Ausgang.«
    »Dann seid ihr vielleicht schon verloren? Und die Truppen der Thaine marschieren schon auf die Stadt zu.«
    Der Verwalter sah sie ernst an. »Ich weiß es nicht. Ich habe alle verfügbaren Männer und Frauen ausgesandt, damit sie Mago und unserem Heer beistehen sollen. Hoffentlich ist es nicht zu spät. Hätte sich die Thaina zuerst um das Fend gekümmert, wie wir es erhofften, dann wäre Mago sicher siegreich gewesen. Wir haben schon viele Schlachten gegen den Thain Fengols und seine Verbündeten gewonnen. Auch die Heere Elborgans schlugen wir schon zweimal in der Schlacht.«
    Ein Mann kam in das Amtszimmer des Verwalters und flüsterte diesem etwas ins Ohr. Er erhob sich und bat um Verzeihung, dass er nun wieder seinen Pflichten nachkommen müsse. Whenda und Turgos

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