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Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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Ti­schen, die mich ver­wun­dert an­starr­ten, doch Ei­leen und der Frem­de wa­ren nicht un­ter ih­nen. Ich ver­such­te es in meh­re­ren Zim­mern, lei­der oh­ne Er­folg.
    Beim fünf­ten Zim­mer hol­te mich Li­sa wie­der ein.
    „Halt!“ sag­te sie. Und dies­mal leg­te sie Hand an mich, mit ei­ner Kraft, die für ei­ne solch zier­li­che Per­son er­staun­lich war. „Wol­len Sie end­lich ste­hen­blei­ben? Und viel­leicht einen Au­gen­blick nach­den­ken? Was ist ei­gent­lich los?“
    „Was soll schon groß los sein!“ rief ich. „Mei­ne Schwes­ter …“ Dann hielt ich in­ne und über­leg­te kurz. Plötz­lich wur­de mir be­wußt, wie un­mög­lich ich mich be­nom­men hat­te und wie merk­wür­dig es sich für Li­sa an­hö­ren wür­de, wenn ich ihr den Grund für mein ver­zwei­fel­tes Su­chen ver­riet. Ein sieb­zehn­jäh­ri­ges Mäd­chen, das mit ei­nem Frem­den sprach, den ihr Bru­der nicht kann­te, war, selbst wenn es sich nach­her von ih­rer Grup­pe trenn­te und mit dem Un­be­kann­ten fort­ging, kaum ein trif­ti­ger Grund für die­se Art Amok­lauf –  zu­min­dest nicht in un­se­rer Zeit. Und ich war kei­nes­falls be­reit, die un­mög­li­chen Zu­stän­de vor Li­sa breit­zu­tre­ten, un­ter de­nen Ei­leen und ich im Hau­se un­se­res On­kels Ma­thi­as leb­ten.
    Al­so sag­te ich gar nichts.
    „Sie müs­sen mit mir kom­men“, sag­te sie drän­gend. „Sie kön­nen ja gar nicht wis­sen, wie sel­ten der Fall ein­tritt, daß je­mand im Tran­sit­punkt et­was hö­ren kann. Sie kön­nen auch nicht wis­sen, was dies für Mark Tor­re be­deu­tet, für ihn ganz per­sön­lich – je­man­den zu ent­de­cken, der et­was ge­hört hat!“
    Ich schüt­tel­te den Kopf, weil ich nicht die ge­rings­te Lust hat­te, mit je­man­dem über das zu re­den, was ich so­eben er­lebt und durch­ge­macht hat­te – am we­nigs­ten woll­te ich aber wie ein Ver­suchs­ka­nin­chen be­han­delt und durch­leuch­tet wer­den.
    „Sie müs­sen!“ wie­der­hol­te Li­sa. „Es be­deu­tet so­viel. Und nicht nur für Mark, son­dern für das gan­ze Pro­jekt! Den­ken Sie ein­mal nach, und lau­fen Sie mir nicht schon wie­der da­von! Über­le­gen Sie sich, was Sie als nächs­tes tun wol­len!“
    Das Wort „über­le­gen“ drang zu mir durch, und all­mäh­lich konn­te ich wie­der kla­rer den­ken. Sie hat­te ja so recht. Ich soll­te wirk­lich lie­ber nach­den­ken, als wie ein Ir­rer her­um­zu­lau­fen. Ei­leen und der schwarz­ge­klei­de­te Frem­de konn­ten sich über­all in den Dut­zen­den von Räu­men und Kor­ri­do­ren auf­hal­ten – sie konn­ten aber auch das Pro­jekt und die En­kla­ve längst ver­las­sen ha­ben. Au­ßer­dem – was hät­te ich sa­gen sol­len, wenn ich die bei­den doch noch ir­gend­wo er­wi­scht hät­te? Soll­te ich dar­auf be­ste­hen, daß sich der Mann aus­wies und mir sei­ne Ab­sich­ten ge­gen­über mei­ner Schwes­ter er­klär­te? Viel­leicht war es so­gar ein Glück, daß ich die bei­den nicht auf­ge­stö­bert hat­te.
    Aber da war noch et­was an­de­res. Ich hat­te schwer dar­an ge­ar­bei­tet, um mei­nen Ver­trag zu krie­gen, den ich vor drei Ta­gen un­ter­zeich­net hat­te, frisch von der Uni­ver­si­tät, die­sen Ver­trag mit dem In­ter­stel­la­ren Nach­rich­ten­dienst. Doch bis ich das er­rei­chen konn­te, was mir vor­schweb­te, wür­de noch viel Zeit ver­ge­hen. Denn das, wo­nach ich streb­te, was ich mir wünsch­te, war Frei­heit. Und da­für war ich be­reit, mit Zäh­nen und Klau­en zu kämp­fen, für die­se ech­te Frei­heit, die nur die Mit­glie­der der pla­ne­ta­ren Re­gie­run­gen be­sa­ßen – und au­ßer­dem ei­ne be­son­de­re Grup­pe, eben die Mit­glie­der der Gil­de der In­ter­stel­la­ren Nach­rich­ten­diens­te, die sich zur Un­ab­hän­gig­keit und Neu­tra­li­tät be­kannt hat­ten, tech­nisch ge­se­hen sämt­lich Leu­te oh­ne Welt, oh­ne Hei­mat, de­ren Neu­tra­li­tät und Frei­heit durch den je­wei­li­gen Nach­rich­ten­dienst ga­ran­tiert wur­de, für den sie ar­bei­te­ten.
    Denn die be­wohn­ten Wel­ten der mensch­li­chen Ras­se, wa­ren ge­spal­ten – wie dies im Lauf der letz­ten zwei­hun­dert Jah­re stets der Fall ge­we­sen war –, ge­spal­ten in zwei

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