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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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betraten sie den Saal, und hinter ihnen marschierte eine Sammlung der tapfereren Höflinge herein. Felicity ging zurück zu ihrem Thron und setzte sich umständlich, den Kopf hoch erhoben, ihr Kinn fest, ihr Blick kalt und abweisend genug, um alle Fragen bis auf die höflichsten und allgemeinsten abzuschrecken. Cally nahm ihre übliche Position neben dem Thron ein, ohne etwas zu sagen, und die Königin war ihr im Stillen dankbar dafür. Sir Vivian stellte sich vor den Thron, und etwa ein Drittel der normalen Anzahl der Höflinge breitete sich hinter ihm aus, ungewöhnlich still und kleinlaut. Es gab ein gewisses Hälserecken, als sie sich besorgt nach irgendeiner Spur des Wanderers umsahen.
    „Willkommen zurück, meine treuen Anwesenden“, sagte die Königin frostig. „Vermutlich sollten wir in Zukunft euren feierlichen Eid, den Thron zu beschützen, vergessen und euch allen einfach ein Paar Laufschuhe aushändigen. Fürs Erste werdet ihr ohne Zweifel glücklich sein zu hören, dass ich völlig unverletzt und nicht in Gefahr bin. Das ist auch keiner von euch, wenn ihr euch benehmt, solange der Wanderer hier ist. Er hat mir sein Wort gegeben, dass er ausschließlich hier ist, um sich um das Problem der umgekehrten Kathedrale zu kümmern. Also solltet ihr sicher sein, außer, einige von euch sind dumm genug, seine Aufmerksamkeit zu erregen. Jeder von euch mit wirklich schlechtem Gewissen sollte sich überlegen, sich in seinem Zimmer einzuschließen, bis er wieder weg ist. Sich unter dem Bett zu verstecken wäre eventuell auch keine schlechte Idee.“
    Als sie geendet hatte, flüsterten die Höflinge leise miteinander. Ihr Wert war dramatisch gestiegen, nur weil sie ein Treffen mit dem gefürchteten Wanderer überlebt hatte, noch dazu mit solcher Gelassenheit. Obwohl jeder Einzelne von ihnen gutes Geld gezahlt hätte, um zu erfahren, worüber genau er und die Königin so lange gesprochen hatten. Eine Regentin, die vom Herzog Sternenlicht unterstützt wurde, war schon besorgniserregend genug; eine Königin mit der Unterstützung des Wanderers war ausreichend, dass sie sich dringend wünschten, die Unterwäsche zu wechseln. Viele Pläne mussten überdacht und möglicherweise aufgegeben werden, zumindest, bis der Wanderer sicher aus der Waldburg verschwunden war. Felicity ließ sie murmeln und wandte ihre Aufmerksamkeit Sir Vivian zu, der immer noch vor ihr strammstand.
    „Wir danken Euch. Ihr wart bereit, Euer Leben aufs Spiel zu setzen, um uns zu beschützen. Wir werden das nicht vergessen. Obwohl wir wohl vom Helden des Roten Turms nicht weniger hätten erwarten sollen. Aber Eure Methoden waren überraschend. Wir wussten nicht, dass Ihr ein Magier von solcher Macht seid.“
    „Es ist nichts, worauf ich stolz bin, Majestät“, sagte Sir Vivian, dessen Stimme und Gesicht so kalt und formell waren wie immer.
    „Trotzdem danke, Oberster Kommandant, dass Ihr geblieben seid, als alle anderen geflohen sind. Ich habe nie an Eurer Tapferkeit gezweifelt, aber es ist gut zu wissen, dass ich mich auch auf Eure Ehre verlassen kann.“ Sie wandte sich zu Cally um. „Kein Wort. Wir reden später.“
    Cally nickte, sah dann Sir Vivian an und überraschte ihn mit einem anerkennenden Lächeln. Er nickte scheu zurück. Er war an solches Lob von Frauen nicht gewöhnt und wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Um ehrlich zu sein machte es ihn nervöser, als dem Wanderer gegenüberzutreten.
    Unter den zurückgekehrten Höflingen bildeten sich bereits verschiedene Klüngel und Fraktionen, um angeregt miteinander zu murmeln und die Auswirkungen der Anwesenheit des Wanderers und Sir Vivians neuen Kräften zu diskutieren. Das ganze Gleichgewicht der Macht in der Burg war jetzt im Schwange, und jeder wusste es. Die Königin sah zu, wie sie sich in eine größere Panik diskutierten, und lächelte herablassend. Cally sah, wie die Königin den Hof beobachtete, und runzelte nachdenklich die Stirn. Sie erinnerte sich an den Mann, der zum Wanderer geworden war, erinnerte sich daran, wie er Felicitys Herz gebrochen hatte, indem er gegangen war. Im Augenblick war er eine Komplikation, die die Königin nicht brauchte. Callys Stirnrunzeln wurde zur finsteren Miene, als sie nach vorne blickte und nichts als Ärger sah. Es gab nichts Besseres als die Rückkehr einer alten Liebe, um das Leben gehörig durcheinander zu bringen.
    Sir Vivian stand verkrampft vor dem Thron, und seine Gedanken bewegten sich wild hinter der kalten Maske seines

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