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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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ihm beim Schlafen und beim Aufwachen zu helfen, um ihn redegewandt zu machen und ihn geistig wach zu halten. Aber wo war er zwischen all der chemischen Brillanz? Blieb ihm nur noch die Wahl der nächsten Pille? Er seufzte und wählte drei dunkle Pillen aus. Nur ein paar Beruhigungspillen, um ihm beim Schlafen zu helfen, beim Ausruhen, um die tobenden Gedanken in seinem Kopf zu besänftigen. Am Ende nahm er vier und spülte sie mit dem letzten Rest des guten Branntweins hinunter.
    Er ließ sich schwer auf dem Rand seines ungemachten Bettes nieder und zog langsam die Stiefel aus. Eine angenehme Schläfrigkeit sickerte durch seinen Körper und nahm die Sorgen des Tages mit sich, als er sich auf das Bett legte, ohne sich die Mühe zu machen, sich weiter auszuziehen. Es fühlte sich so gut an, sich eine Weile keine Gedanken machen zu müssen. Aber immer noch, so entkräftet er auch war, während der Schlaf wie ein entschlossenes Kind an ihm zerrte, wirbelten die Gedanken träge durch seinen Kopf. Die drei Möchtegernlandgrafen waren verschwunden. Das waren sicher schlechte Neuigkeiten. Es bedeutete, dass sie abgetaucht waren und eifrig etwas planten, von dem er einfach wusste, dass es ihm nicht gefallen würde. Aber schließlich waren sie Amateure. Sie hätten nicht so völlig verschwinden können dürfen, dass nicht einmal sein Netz von Spionen und Informanten sie finden konnte.
    Es gab immer noch die Möglichkeit, dass ihnen etwas passiert war. Die drei Landgrafen hatten viele Feinde auf der Waldburg. Nun, wenn er Glück hatte, waren sie einfach tot. Wenn er wirklich Pech hatte, dann waren sie Sir Vivian ausgeliefert worden, diesem Inbegriff von Pflicht und Ehre, und erzählten ihm jetzt unter strenger Befragung alles, was sie wussten. Es gab alle möglichen Dinge, die sie erzählen konnten, um ihren guten Freund und Kameraden, Sir Robert Falke, zu belasten.
    Außerdem schuldeten sie ihm Geld.
    Er schätzte, er sollte sich Sorgen machen, aber er konnte sich irgendwie nicht dazu aufraffen. Warum schwarzsehen? Sie würden wieder auftauchen. Wie immer. Wie Falschgeld oder Filzläuse wurde man sie einfach nicht los. Vielleicht sollte er sie einfach abschreiben. Er brauchte das Geld nicht so dringend. Nun, eigentlich schon, aber er würde es irgendwo anders auftreiben. Irgendwo, wo es nicht mit so vielen Risiken verbunden war. Es war nicht so, als müsste er für irgendwelche teuren Faibles bezahlen. Er hatte nie die Zeit oder den Hang dazu gehabt, wirklich interessante Laster zu entwickeln. Das meiste Geld, das er verdiente, ging direkt an die verschiedenen demokratischen Bewegungen, die er unterstützte. Demokratie war das Einzige, woran er noch glaubte. Selbst, wenn er nicht sicher war, ob er noch an sich selbst glaubte.
    Es war lange her, seit er sich für jemanden gehalten hatte, der es wert war, an ihn zu glauben.
    Seine Gedanken schwammen jetzt. Drifteten langsam auseinander. Die dunklen Pillen wirkten wirklich stark. Sein altes Bett wirkte luxuriös weich, und sein Körper war zu schwer, um ihn zu bewegen. An manchen Tagen war dieser flüchtige Augenblick der Ruhe und des Schmerzes zwischen Wachen und Schlafen das Einzige, worauf er sich den ganzen Tag freuen konnte. Der Schlaf lockte ihn mit erquicklichen Fingern, versprach Erleichterung von all den Sorgen des Tages, und er war beinahe da, als irgendein Bastard laut an seine Tür klopfte.
    Sir Roberts erster klarer Gedanke war, wen auch immer einfach zu ignorieren und zu hoffen, dass er den Wink verstand und wegging, aber wer auch immer es war klopfte wieder, beinahe sofort und doppelt so laut. Es war das wichtige, arrogante Geräusch eines Boten, dessen Nachricht so bedeutend war, dass er bereit war, so lange zu klopfen, bis die Hölle zufror oder ein gnädiger und mitfühlender Gott ihn mit einem Blitz traf. Da keines dieser Ereignisse in nächster Zukunft sehr wahrscheinlich schien, stöhnte Sir Robert laut und zwang sich, aufzustehen und sich aus dem Bett zu schwingen. Er brauchte eine Weile. Sein Leib schien eine Tonne oder noch mehr zu wiegen, und seine Füße schienen sehr weit von seinem Kopf entfernt zu sein. Während er sich bemühte, die Augen offen zu halten, taumelte er durchs Zimmer auf die Tür zu und lehnte sich dagegen, bevor er sie aufschloss und öffnete. Er lehnte noch am Türrahmen, als er den Boten seine beste finstere Miene sehen ließ.
    „Das ist besser wichtig, oder ich schwöre, ich werde dir die Milz rausreißen und sie vor deinen Augen

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