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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Felicity fest. „Er ist unser einziger Beistand, unsere einzige Waffe gegen die stärker werdenden Mächte, die das Waldland bedrohen. Wenn wir ihn dazu kriegen können, sich dem Thron zu verschreiben …“
    „Das ist ein verdammt großes Wenn.“
    „Dann würde niemand es wagen, uns direkt anzugreifen. Wenn der blaue Mond wirklich auf dem Rückweg hierher ist, dann kannst du sicher sein, dass die paar Experten für Selbstbefleckung in der Halle der Magiebegabten nicht genug sein werden, um uns zu retten.“
    „Ich weiß auch nicht, ob der Magus das kann“, sagte Cally. „Schön, er hat den Riss geschaffen, aber in der ganzen Zeit, die er hier war, hat er nicht eine verdammte Sache gegen die umgekehrte Kathedrale unternommen.“
    „Eins nach dem anderen“, sagte Felicity. „Ich muss mich auf eine Sache konzentrieren, sonst werde ich noch verrückt. Manchmal frage ich mich, ob ich stark genug bin, um Königin zu sein.“
    „Das musst du“, sagte Cally. „Weil alle Alternativen unerfreulicher sind.“
    Felicity grinste humorlos. „Wie zur Hölle bin ich hier gelandet? Ich habe meine gesamte Jugend damit verbracht, gegen Respektspersonen zu kämpfen, und jetzt bin ich Königin. Werden alle Kinder zu ihren Eltern?“
    „Das ist doch mal eine Idee!“, sagte Cally. „Schneid dir eine Scheibe von deinem Vater ab. Erkläre den Krieg und greif das Hügelland an! Oder Rothirsch. Nichts eint ein Land wie ein guter Krieg!“
    Felicity schüttelte den Kopf. „Das ist wirklich nicht hilfreich.“

    Sir Robert Falke, einst ein Klingenmeister und ein in Liedern und Legenden gerühmter Held, aber mittlerweile nur ein kleiner Politiker mit einem größtenteils verrufenen Hintergrund, saß allein in seinen Gemächern und verfluchte die Welt müde, aber mit ausdrücklicher Giftigkeit. Es war ein langer, harter Tag gewesen, und er machte noch keine Anstalten, vorbei zu sein. Seinen Sekretär bedeckten hohe Stapel ausgewählter Papierknäuel; Informationen, von denen seine sorgfältig ausgewählten und bestochenen Quellen dachten, er sollte sie kennen.
    Der Herzog war eine Bedrohung, Falk und Fischer waren furchteinflößend, aber Jericho Lamento war wirklich grässlich. Jeder hatte eine Geschichte über die niemals endende Rache des Wanderers gehört, und jeder in der Burg hatte irgendetwas, weswegen er sich schuldig fühlte. Die Leute redeten angsterfüllt unter vier Augen und in der Öffentlichkeit und bereiteten sich auf das Schlimmste vor. Niemand glaubte, dass er nur in der Burg war, um mit der umgekehrten Kathedrale fertig zu werden. Lamento war hinter Schuldigen her. Jeder wusste, was er in der Halle der Magiebegabten getan hatte. Umstürzler versammelten sich und sagten: „Jetzt oder nie. Schlagen wir jetzt zu, oder wir bekommen vielleicht keine andere Gelegenheit mehr.“ Niemand sprach bereits von Bürgerkrieg, aber alle dachten darüber nach.
    Sir Robert zog ein ernstes Gesicht. Wenn tatsächlich ein Bürgerkrieg im Wald ausbrach, dann würde es so viele Seiten, so viele Fraktionen geben, dass sich die Kämpfe über Jahre hinziehen würden. Es würde das Land auseinander reißen, Familien trennen, Nachbar gegen Nachbar kämpfen lassen. Das Land würde zu ausgebrannten Siedlungen und blutgetränkten Feldern verkümmern. Gott allein wusste, wer überleben würde, um das Ende mitzuerleben. Sir Robert fluchte ärgerlich. Er hatte nicht vor all den Jahren im Dämonenkrieg gekämpft und sein Leben immer wieder aufs Spiel gesetzt, um das Land, das er liebte und für das er gekämpft hatte, in einem dummen, unnötigen Krieg zerstört zu sehen. Es musste einen Weg geben, diesen Wahnsinn zu beenden, ehe alles außer Kontrolle geriet. Es musste etwas geben, das er tun konnte … wenn er nur nicht so verdammt zerschlagen gewesen wäre …
    Er brauchte Schlaf. Sogar ein Nickerchen würde helfen. Einfach hinlegen, sich ausstrecken und entspannen, wenn auch nur für einen Moment, aber er konnte nicht aufhören zu denken, zu planen, Ränke zu schmieden … sein Hirn arbeitete auf Hochtouren, selbst als er einfach dort saß, angetrieben von all den Aufputschmitteln, die er genommen hatte. Man konnte in der Politik des Waldes nicht einfach nur ein Mann sein; es gab zu viel zu tun, zu verstehen, zu bewältigen, um einfach bloß menschlich zu sein.
    Sir Robert schloss das Geheimfach in seinem Sekretär auf, öffnete es und betrachtete all die ausgewählten bunten Pillen, die vor ihm ausgebreitet lagen. Alle Regenbogenfarben, um

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