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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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plötzlich stehen, waren wieder sie selbst auf der schimmernden Kristallbrücke. Lamento blieb mit ihnen stehen und hob langsam eine Hand zu seinem Gesicht, als ärgere ihn ein unfertiger Gedanke. Falk und Fischer sahen einander an.
    „Was zur Hölle war das?“, fragte Fischer schließlich.
    „Eine mögliche Zukunft vermutlich“, sagte Falk. „Leute, die wir werden könnten.“
    „Die Kinder, die wir haben könnten“, sagte Fischer. „Sie sahen anständig aus.“
    „Ja. Obwohl, wie wir mit einem Klosterbruder als Sohn enden konnten …“
    „Höchstwahrscheinlich der einzige Weg, wir er gegen uns aufbegehren konnte. Sie sah aus wie eine Ein-Frau-Armee.“ Fischer sah Falk wachsam an. „Du hattest wieder beide Augen. Wie das? Wir haben jeden Veränderungszauber ausprobiert, den wir finden konnten, aber nie war etwas stark genug, die große Menge wilder Magie zu überwinden, der du ausgesetzt warst.“
    „Vielleicht ist das aus einem Leben, in dem ich mein Auge nie verlor“, sagte Falk. „Ich habe diese Hypothesen von mehreren Zeitlinien nie verstanden.“
    Sie merkten plötzlich, dass Lamento sehr still war, und drehten sich zu ihm um. Er senkte langsam die Hand von seinem Gesicht und straffte mit einer Willensanstrengung die Schultern.
    „Was habt Ihr gesehen?“, fragte Fischer. „Habt Ihr gesehen, zu wem und was ihr werdet?“
    „Ich bin nicht sicher“, sagte Lamento. „Wenn das meine Zukunft ist, ist sie nicht das, was ich erwartet habe. Ich glaube, ich will wirklich nicht darüber reden.“
    „Habt Ihr uns gesehen?“, fragte Falk.
    „Nein. Nur mich. Wie ich war, bin und eines Tages sein könnte. Ihr müsst im Kopf behalten, dass dies ein Ort des Chaos und der wilden Magie ist. Nichts ist hier sicher, und man kann hier auf nichts bauen. Am wenigsten auf irgendwelche Zukünfte, die wir vielleicht in Visionen sehen. Es gibt keine Garantie, dass irgendjemand von uns das hier überlebt.“
    „Ihr seid wirklich ein fröhliches Kerlchen für einen Mann Gottes“, sagte Fischer. „Was ist mit den Strömen von Trost und Freude passiert?“
    Lamento lächelte leicht. „Warum, denkt Ihr, war ich Klosterbruder in einer abgeschiedenen Gemeinschaft?“
    Alle drei drehten sich um, um zu beobachten, wie ein neues Auge sich in der Finsternis hinter der Kristallbrücke öffnete. In dem Auge war ein weiteres Auge und darin ein weiteres. Die Augen schienen ewig weiterzugehen, und alle drei Leute auf der Brücke mussten sich umdrehen und wegschauen, wenn sie nicht fürchten wollten, hineinzufallen. Als sie wieder hinsahen, waren die Augen verschwunden.
    „Wie viele Tore und verborgene Bereiche gibt es hier genau?“, fragte Falk.
    „Weiß Gott“, sagte Fischer.
    „Ja“, stimmte Lamento zu. „Wahrscheinlich.“
    „Ich knalle Euch gleich eine“, warnte Fischer.
    „Lasst uns weitergehen“, sagte Falk. „Ich kann nur mit einer bestimmten Anzahl von Geheimnissen gleichzeitig fertig werden. Schaut, ob ihr etwas für mich findet, das ich schlagen kann. Ich fühle mich immer viel sicherer, wenn ich etwas schlagen kann.“
    „Stimmt“, sagte Fischer.
    „Geht auf den blauen Mond zu“, wies Lamento sie an. „Dort liegen all unsere Antworten und vielleicht auch unser Schicksal.“
    Sie gingen weiter die Kristallbrücke entlang, und das Universum drehte sich um sie. Es gab jetzt Sterne und Monde in allen Formen und Farben und Kometen, die wie sterbende Kinder schrien, als sie an ihnen vorbeischossen. Sternbilder bildeten beunruhigende Formen, und riesengroße unsichtbare Präsenzen schwebten vorbei und verstreuten die Planeten in ihrem Fahrwasser. Aber die Brücke war fest und unnachgiebig unter ihren Füßen, und der blaue Mond strahlte vor ihnen wie ein winkender Finger. Sie kamen einer Sache näher. Sie spürten es.
    Die Brücke neigte sich plötzlich nach unten und stürzte sie in einen Bereich voller wirbelnder, glühender Nebel. Falk, Fischer und Lamento befanden sich zwischen den wabernden Nebeln und standen auf etwas, das wie fester Grund wirkte, ehe sie es auch nur bemerkten. Sie sahen schnell hinter sich, aber alle Spuren der Kristallbrücke waren verschwunden. Anscheinend waren sie am Ziel. Über ihnen schien der blaue Mond wie die offene Tür eines unirdischen Brennofens und loderte durch die Nebelschleier herab. Ein traumähnliches Gefühl der Beklommenheit klebte an den Dreien, als sie ihre Umgebung erkundeten.
    Die Nebel schlangen sich in Strömen und Wirbeln um sie und gaben verlockende,

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