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Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Titel: Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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getrunken? Wasser?« Sie blickte skeptisch in die Flasche.
    »Schmeckt gut, nicht wahr?«
    Nun lächelte er. Anna reichte ihm die Flasche, doch er winkte ab. »Danke, aber ich habe schon an Ort und Stelle meinen Durst gestillt. Du hast recht, es schmeckt anders, und doch stammt es aus einem ganz normalen Bach. Ich habe ihn entdeckt, noch bevor es dunkel geworden ist. Klares Wasser.«
    Nachdenklich blickte er sie an. »Hast du Hunger? Du siehst immer noch fürchterlich aus.«
    Das konnte sie sich gut vorstellen, sie fühlte sich fürchterlich! »Danke für das Kompliment, ja ich habe Hunger.« Sie wies auf das Feuer. »Ich habe ein paar Kartoffeln hineingeworfen. In meinem Rucksack ist außerdem ein ansehnliches Stück Fleisch. Meinst du, wir können das hier braten?«
    Alexander öffnete den Rucksack, zog das riesige Paket hervor und pfiff durch die Zähne. »Das, Anna, ist wirklich ein ordentliches Stück.«
    »Als ob du nicht längst wüsstest, was sich in meinem Rucksack befindet. Zeit genug zum Nachsehen hattest du schließlich.«
    »Nein, das wusste ich nicht«, antwortete er leise. Alexander zog das kleine Messer aus seiner Hosentasche und teilte den Braten in zwei Teile. »Es ist schließlich nicht meine Tasche und ich durchsuche nicht die Sachen fremder Leute.«
    Etwas in seiner Stimme erschreckte sie. »Tut mir leid, das hab ich nicht so gemeint.«
    »Ich denke, wir sollten alles braten.« Alexander hielt die zwei Stücke in den Feuerschein und betrachtete sie zufrieden. »Es wäre doch schade drum.«
    Anna nickte zögernd. »Ich hatte eigentlich vor, es heute Abend einzukochen, aber da wird ja wohl nichts draus.« Und nun konnte sie noch nicht einmal Peter etwas davon abgeben. Peter, er war inzwischen bestimmt außer sich vor Sorge. Bei dem Gedanken an ihren treuen Freund war ihr Hunger augenblicklich verschwunden und sie schloss für einen Moment die Augen.
    »Alles in Ordnung?«
    »Da ist jemand, der langsam anfängt, sich Sorgen zu machen. Wahrscheinlich sucht er bereits nach mir und ich fürchte, er wird mich nicht finden, nicht hier …«
    Alexander schwieg und für einen Moment entglitten seine Gesichtszüge, Zorn glomm in seinen Augen auf und verschwand dann wieder. »Ehemann oder Freund?«
    »Ein Freund«, erwiderte sie. Was ging ihn das überhaupt an? »Ein guter Freund, der beste, den man sich wünschen kann, wenn du es genau wissen willst. Bist du dir sicher, dass die Straße verschwunden ist?«
    Die Antwort kam ein wenig zu schnell und zu scharf. »Ja, Anna, ich bin mir sicher!«
    Anna blickte bekümmert ins Feuer. Schweigend spießte Alexander beide Stücke auf lange Äste und reichte Anna einen der zwei Stöcke. Ohne ein weiteres Wort ließen sie das Fleisch über dem Feuer brutzeln und bald kehrte Annas Hunger zurück. Der würzige Geruch stieg ihr in die Nase und wieder hörte sie ihren Magen vorwurfsvoll knurren.
    Nach einer Weile drückte Alexander ihr seinen Spieß in die Hand. »Hier, halt mal.« Er verschwand hinter einer dicken Tanne. Kurz darauf kehrte er mit zwei flachen Steinen zurück und legte sie neben Anna auf den Boden.
    »Mit Besteck kann ich leider nicht dienen, ich denke, wir müssen uns mein Messer teilen.«
    Er nahm ihr die Spieße aus der Hand und schob die Fleischstücke auf die Steine. Dann holte er mit einem Stock die Kartoffeln aus dem Feuer, griff nach einem Blatt, wickelte die dunkelbraunen Knollen darin ein und legte sie neben den Braten.
    »Autsch, heiß! Guten Appetit, Anna Peters. Lass es dir schmecken.«
    Gemeinsam ließen sie sich vor dem Feuer nieder und lange war außer gelegentlichen Kaugeräuschen und leisem Schmatzen nichts zu hören. Alexander teilte seine Mahlzeit mit Oskar und auch Anna warf dem riesigen Hund, der sich zwischen sie gedrängt hatte, ab und zu ein Stückchen Fleisch hin. Schließlich lehnte sich Anna zurück und atmete tief durch.
    »Uff, ich glaube, gleich platze ich. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viel auf einmal gegessen habe. Totale Völlerei.«
    Alexander wickelte den Rest des Bratens grinsend in das Stück Papier, schob es zurück in den Rucksack und erhob sich. »Da muss ich mich wohl bei dir bedanken. Auch ich habe mich lange nicht mehr so satt gefühlt.« Er legte ein Stück Holz nach, kroch dann in den kleinen Blätterhaufen und hielt kurz darauf seine Gitarre in der Hand.
    »Die hast du nicht verloren?«
    Er schüttelte den Kopf, legte den rechten Zeigefinger auf seine Lippen und zupfte an den Saiten.
    »Das

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