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Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Titel: Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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Pflanzen werden ihre magischen Kräfte einbüßen und niemand wird jemals mehr in der Lage sein, Silvanubis zu erreichen oder zu verlassen. Auch uns wird es nicht mehr möglich sein, die magische Kunst auszuüben.«
    Na prima! In Annas Kopf kreiste es gefährlich. Alexander hatte sich ja einen wunderbaren Zeitpunkt für seine Reise ausgesucht. Anna sah zu ihm und er blickte betrübt zu Boden.
    Für einen Moment hob er den Kopf und ihre Blicke trafen sich. In seinen Augen konnte sie deutlich Es tut mir furchtbar leid lesen. Sie räusperte sich und sah zu den Gefangenen hinüber. »Sind die beiden Kyras Freunde?«
    Erin seufzte und nickte. »Genau so ist es. Ich denke, Glenn und sein Freund Ronan waren mit Alexander auf dem Weg zu ihr.«
    Anna straffte die Schultern und holte tief Luft. » Also dann, morgen früh. Wir sollten uns ein wenig ausruhen.«
    Erin nickte. »Ja, schlaft ein bisschen. Sobald es hell wird, geht es los. Wenn wir früh genug aufbrechen, sollten wir Calliditas vor Anbruch der Dunkelheit erreichen können.«
    »Sollten wir wen erreichen können?« Anna rieb sich die Augen. Da war es wieder, dieses Wort. Naomi hatte es schon erwähnt, bevor Alexander aufgebrochen war.
    »Was, nicht wen. Calliditas«, antwortete Naomi, »ist der Ort, wo wir leben. Eine Niederlassung unseres Volkes, der Najaden.«
    Kaum hatte sie begonnen die Dinge ein wenig klarer zu sehen, da schmissen die Schwestern schon wieder mit fremd klingenden Wörtern um sich.
    »Lass es gut sein, Anna. Du wirst genug Zeit haben, Fragen zu stellen und alles zu verstehen, wenn wir zu Hause angekommen sind.« Erin stand auf und warf die letzten gesammelten Äste in die Glut.
    »Zu Hause …«, murmelte Anna.
    Erin ließ einen sorgenvollen Blick über die Runde schweifen und wandte sich schließlich an Alexander. »Meinst du, du kannst eine Stunde Wache übernehmen? Ich werde den beiden Finsterlingen etwas Wasser anbieten und würde mich dann gern ein wenig ausruhen. Wenn du die erste Stunde übernimmst, hast du den Rest der Nacht, um Atem zu schöpfen.« Alexander nickte. Erin gab ihm Pfeil und Bogen sowie einen kleinen Dolch. »Nur für den Fall. Außerdem haben wir ja auch noch deinen Riesenhund.« Sie lächelte ihm aufmunternd zu.
    Alexander schien es nicht zu gelingen, die freundliche Geste zu erwidern. Abwesend kraulte er Oskar hinter den Ohren. Nachdem sie schweigend den letzten Kartoffelvorrat verspeist hatten und der Rest des Brotes ebenso wie die deutlich leerere Whiskeyflasche in der Satteltasche verstaut waren, erhob sich Anna und lief auf den provisorischen Blätterunterschlupf zu. Im Vorbeigehen streifte sie Alexanders hinunterhängende Schulter. »Es ist nicht deine Schuld«, raunte sie ihm zu. »Du konntest mich ja schlecht fallen lassen, oder?«

Kapitel 10
    Ränkespiel
     
     
     
    D ie roten Steinchen funkelten in der blassen Morgensonne. Naomi hatte sich das edelsteinbesetzte Kettchen wieder um den Fuß gelegt und saß nun zusammengesunken vor Erin auf dem Rücken des riesigen braunen Pferdes. Das Fieber war am frühen Morgen hartnäckig zurückgekehrt, sodass Anna in aller Eile einen neuen Holunderblütentee gebraut und ihn der Verletzten geduldig, aber entschieden eingeflößt hatte. Nur mit Mühe konnte sich Naomi im Sattel halten und hätte ihre Schwester nicht fürsorglich den Arm um ihre Taille geschlungen, sie wäre längst hinuntergerutscht. Im Handumdrehen hatte die kleine Karawane den Wald hinter sich gelassen, allen voran Oskar, der fröhlich zwischen den drei Pferden hin und her sprang. Gut zwei Stunden waren sie inzwischen unterwegs.
    Anna sah sich verstohlen um. Niemandem, außer Naomi vielleicht, schien das Reiten irgendwelche Mühe zu bereiten. Doch ihr schmerzte der Rücken, der Hintern war taub. Außerdem belegte Ronan, Glenns hünenhafter blonder Freund, fast die gesamte Rückenlänge samt Sattel, sodass Anna mit dem nicht gerade schmalen Hinterteil des dunkelbraunen Pferdes vorliebnehmen musste. Hinter dem Sattel! Sie hatten vor der Wahl gestanden, entweder zu Fuß zu gehen oder sich die Pferde zu teilen. Es war unwahrscheinlich, dass Kyra bereits von ihrer und Alexanders Existenz wusste, doch je schneller sie den Wald hinter sich ließen, umso besser. Die Zeit drängte, ein Blick auf Naomi genügte, um zu wissen, dass die junge Frau Hilfe brauchte, besser früher als später. Und sie? Nun ja, sie fühlte sich ein wenig besser als vor zwei Tagen, doch eine anstrengende, mehrstündige Reise?
    Erin wollte

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