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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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sei all die Probleme nicht wert, und blieb einfach weg.
    Eric kam auf sie zu und küsste sie sanft auf den Mund. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich während des Ritts auf Bealachan auf meinem Pferd sitzen kann, denn meine kleine Frau hat mich entkräftet.«
    Obwohl sie errötete, sagte sie scharf: »Gut so. Dann wirst du nicht fähig sein, auf irgendetwas zu reiten, wenn du dort angelangt bist.«
    »Ich sollte dir sagen, dass du dir keine Sorgen machen musst, sollte dich sogar für deine Eifersucht tadeln und versuchen, dir zu versichern, dass ich mich, selbst wenn wir letzte Nacht nichts weiter getan hätten, als uns zu küssen, niemals einer anderen Frau zuwenden werde. Aber« – er schenkte ihr ein honigsüßes lüsternes Grinsen – »ich fürchte, ich würde mich damit zum Esel machen. Sei beruhigt, mein Herz, ich werde nicht allzu lang wegbleiben. Und« – er streichelte mit seinem Handrücken ihre Wange – »vergiss nicht, dass du jetzt meine Gattin bist. Nicht mehr die Tochter oder Schwester oder Dienstmagd von irgendjemandem, sondern meine Gattin.« Er stieg auf und ritt aus den Toren von Dunnbea.
    Bethia wandte sich um, sah, dass ihre Eltern direkt hinter ihr standen und verstand plötzlich Erics Abschiedsworte. Er hatte ihre Eltern gesehen und wahrscheinlich ebenso zu ihnen wie zu ihr gesprochen. Als sie an ihnen vorbeischlüpfte und zu ihrem Schlafgemach ging, betete sie, Eric möge nicht zu lange wegbleiben. Es war eindeutig an der Zeit, Dunnbea zu verlassen, eindeutig höchste Zeit für sie, ein neues Leben zu beginnen.

10
    »Murray?« Der stämmige Mann an den Toren von Bealachan sah ihn finster an, in seinen grauen Augen lag Verwirrung. »Seid Ihr da sicher? Ihr habt das Aussehen eines MacMillan.«
    Erich hätte fast gelacht. Es war amüsant, dass so viele Menschen ihn das fragten, aber es gab ihm auch das Gefühl, dass es ein Fehler war, den Angehörigen seiner Mutter so lange ferngeblieben zu sein. Wenn die Ähnlichkeit so stark war, dass die Drummonds und jetzt auch die MacMillans sie sehen konnten, hätte vielleicht ein Blick ausgereicht, ihm Jahre voller ermüdender Bittschriften und Diplomatie zu ersparen.
    »Doch, mein Name ist Sir Eric Murray. Ich verrate so viel: Es gibt eine Ungewissheit in Hinblick auf meine Geburt. Ich versichere dir außerdem, dass deinem Laird und seiner Gattin mein Name bekannt ist. Versichere du ihnen, dass ich allein gekommen bin. Ich möchte nichts weiter, als mit ihnen sprechen.«
    Der Mann gab einem anderen die knappe Anweisung, auf Eric aufzupassen, und ging in die Burg. Eric saß ruhig auf Connor und machte keine Bewegung, die auch nur als leiseste Andeutung von Aggression oder Bedrohung hätte aufgefasst werden können, aber es fiel ihm schwer. Er wollte die Begegnung hinter sich bringen. Angesichts so vieler Leute, die seine MacMillan-Abstammung ahnten, wollte er, dass der Laird ihn mit eigenen Augen sah. Außerdem wollte er die Angelegenheit so schnell wie möglich erledigen, sei es zu seinen Gunsten oder nicht, damit er zu Bethia zurückkehren konnte. Zu seinen Gunsten wäre das Beste, denn dann musste er, zumindest im Fall der MacMillans, nicht entscheiden, ob er um das kämpfte, was ihm von Rechts wegen zustand, und damit Bethias Abwendung von ihm riskierte, oder ob er es völlig aufgab und nur noch danach trachtete, sich nicht als Betrogenen zu empfinden.
    Der Mann kehrte zurück und führte Eric wortlos in die Burg. In dem Wächter herrschte angespannte Alarmbereitschaft, die Eric verriet, dass er nicht wirklich willkommen war, und er fragte sich, ob die Wache seine Ähnlichkeit mit den MacMillans erwähnt und er deswegen Audienz erhalten hatte. Während er in die große Halle geführt wurde, verriet ihm ein schneller Rundblick, dass die MacMillans seinen Anspruch sicher nicht deshalb zurückwiesen, weil sie arm waren. Es gab in der Halle mehr Stühle als Bänke, Gobelins hingen an den Wänden, das andere Ende wurde von einem riesigen Kamin dominiert, und auf dem Podium, auf dem der Laird und seine Gattin saßen, lag ein weicher Teppich.
    Eric näherte sich dem Podium, der bewaffneten Wache an seiner Seite deutlich gewahr, und verbeugte sich. Als er sich aufrichtete, konnte er sehen, wie sich die Augen des Laird weiteten. Der Mann wurde so blass, dass seine Frau aufschrie und ihn am Arm packte.
    »Du guter Gott, es ist meine Schwester Katherine«, flüsterte er und nahm einen großen Schluck aus dem Silberkelch, der vor ihm stand.
    »Ich dachte mir

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