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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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doch, dass Ihr unser Aussehen habt«, brummte die Wache und entspannte sich neben Eric.
    »Ich bin Sir Eric Murray of Donncoill«, sagte Eric.
    »Ich kenne diesen Namen. Ihr habt uns dreizehn Jahre lang mit Bittschriften, Briefen und solchem Kram belästigt.« Der Laird winkte ihn auf einen Stuhl zu seiner Linken. »Ich habe das missliche Gefühl, dass ich angelogen wurde, und zwar nicht von Euch, wie ich immer glaubte.«
    »Nein, Sir, nicht von mir«, bestätigte Eric ruhig, als er sich niedersetzte und den Wein nahm, den ihm ein Page eingeschenkt hatte. »Graham Beaton sitzt auf Dubhlinn und gedenkt dort sitzen zu bleiben. Ihm kommt es zugute, wenn mich niemand unterstützt.«
    »Er sagte, Ihr seid irgendein Bastard, der behaupte, das Kind zu sein, dass Katherine geboren hat, ein Kind, das starb.«
    »Aha, dann hat er Euch also nicht einfach nur erzählt, ich sei ihr Bastard.«
    Laird Ranald MacMillan schüttelte den Kopf. »Wenn man uns das erzählt hätte, hätten wir Euch aufgenommen. Es wäre schwer gewesen, einen Ehebruch meiner Schwester hinzunehmen, aber es wäre nicht schwer gewesen, das Kind dieser Sünde zu akzeptieren. Nein, Beaton, Katherines Ehemann, und jetzt Graham haben immer behauptet, Ihr wärt nur ein Hochstapler, ein Lügner und ein Dieb, der leichte Beute riecht.«
    »Und er hat uns sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass er uns nicht mehr länger als Verbündete und Freunde ansehen würde, sollten wir Euch in unsere Nähe lassen, um Euer Spiel zu spielen«, fügte Lady Mairi MacMillan hinzu.
    »Und Ihr habt niemals hinterfragt, warum es ihm etwas ausmachen sollte, wenn Ihr einen Blick auf mich werft, wo ich doch angeblich nur ein Hochstapler bin?«, fragte Eric.
    Laird Ranald fuhr zusammen. »Das war leichter zu glauben, als dass meine Schwester einen Bastard geboren haben soll. Ihr Gatte …«
    »War ein Ekel und ein Dummkopf. Er wollte einen Sohn haben und hat fast sein ganzes erbärmliches Leben damit zugebracht, jedem Mädchen, das er in die Finger bekam, Kinder zu machen, aber diese waren alle nur weiblichen Geschlechts. Der Mann dachte, ich sei der Sohn des Geliebten seiner Frau und hat mich hinausgeworfen.«
    »Hinausgeworfen?«
    »Er befahl seinen Männern, mich in die Wälder zu schaffen und auf einem Berg dem Tod zu überlassen. Dann ordnete er an, Eure Schwester, meine Mutter, und ihre Hebamme zu töten, oder er hat es mit eigenen Händen gemacht – ich war mir nie sicher.«
    »Erzählt mir die ganze Geschichte.«
    »Sie ist sehr hässlich.«
    Laird Ranald lachte dröhnend und füllte sich erneut seinen Kelch. »Das merke ich langsam.«
    Eric seufzte und begann zu erzählen. Das Meiste von dem, was er ihnen sagte, hatte er ihnen bereits in seinen Briefen und Bittschriften mitzuteilen versucht, aber er glaubte allmählich, dass sie sie nicht einmal gelesen hatten. Er beobachtete, wie Laird Ranald mit jedem Wort, das er sprach, blasser wurde, und ihm wurde bewusst, dass dieser Mann niemals die wahren Abgründe des Bösen im Ehemann seiner Schwester gesehen hatte. Eric lächelte flüchtig, als er in Lady MacMillans Augen Tränen glitzern sah. Bethia hatte ganz genauso ausgesehen, als er ihr die Geschichte erzählt hatte.
    »Und dieser Graham ist von derselben Sorte?«
    »Nun ja, ich glaube schon. Das Leben der armen Seelen auf Dubhlinn scheint sich unter seiner Herrschaft nicht gebessert zu haben. Das ist einer der Gründe, warum ich meinen Anspruch auf Dubhlinn nicht aufgegeben habe. Ich finde, die Leute dort haben zur Abwechslung einmal ein besseres Leben verdient.«
    Lord Ranald beobachtete ihn scharf, als er sprach. »Ihr seid Beatons Erbe und ein echter MacMillan, dennoch fahrt Ihr fort, Euch als Murray zu bezeichnen.«
    »Vermutlich werde ich das immer tun.« Eric zuckte die Achseln. »Ich bin dreizehn Jahre lang in dem Glauben, ein unehelicher Murray zu sein, erzogen worden. Ich fühlte mich auch dann noch als Murray, nachdem ich herausgefunden hatte, dass ich gar keiner war. Natürlich würde keiner gern Beaton als Vater bezeichnen, aber ich glaube nicht, dass das der einzige Grund ist. Balfour und Nigel mussten mich großziehen. Obwohl uns keine Blutsbande verbinden, sind wir auf jede erdenkliche andere Weise miteinander verbunden. Ich schulde ihnen mein Leben.«
    »Ja, das tut Ihr.« Lord Ranald streckte die Hand aus und nahm kurz Erics Hand in seine. »Wollt Ihr eine Weile bleiben? Es gibt noch mehr Leute zum Kennenlernen, Tanten, Cousins und Cousinen. Ich würde Euch auch

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