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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Bild dafür.« Dann seufzte sie und wurde wieder ernst. »Du hast nicht gesehen, wie die Mädchen sich ereifern und nach ihm lechzen. Die Mägde in der Herberge hätten ihn am liebsten vor meinen Augen vergewaltigt.«
    »Ja, das kann ich mir, glaube ich, vorstellen. Er ist ein gut aussehender Mann. Einige der Mädchen hier zeigen auch ein kleines bisschen von diesem Ereifern und Lechzen.«
    »Wenn du versuchen solltest, mir zu besserer Laune zu verhelfen, dann machst du deine Sache miserabel.«
    Grizel lachte. »Entschuldigt. Ich fürchte, Ihr müsst Euch einfach daran gewöhnen. Ihr könnt nicht alle Mädchen Schottlands mit Blindheit schlagen.«
    »Das ist eine Idee.« – »Nein, Ihr könntet nie so grausam sein. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich habe absolut nicht das Gefühl, dass Euer Knabe einer ist, der auf sein Eheversprechen spuckt. Es scheint mir fast, als wärt Ihr ungerecht ihm gegenüber. Solange er Euch keinen Anlass gibt, ihn der Untreue zu verdächtigen, solltet Ihr ihn nicht in Gedanken dessen bezichtigen.«
    Bethia nickte und fing James, der auf sie zustolperte, in ihren Armen auf; dann lachte sie, als er sofort wieder in eine andere Richtung loslief. »Ich weiß. Ich sollte ihm einfach vertrauen, bis er mir Anlass dazu gibt, es nicht mehr zu tun.«
    »Ja, und hört auf mich. Ein Mann nimmt seiner Frau einen kleinen Anflug von Eifersucht nicht übel, aber nur einen kleinen Anflug. Um ehrlich zu sein, Ihr zweifelt jedes Mal, wenn Ihr denkt, dass er der Versuchung bereitwilliger Mädchen unterliegt, seine Ehre an.«
    »Oh.« Bethia verzog das Gesicht. »So habe ich das noch nie gesehen.«
    »Versucht es zu tun. Wenn Ihr solchen Vorstellungen erlaubt, Euch in Gedanken zu quälen, werden Euch bald gereizte Worte über die Lippen kommen. Als Nächstes beschuldigt Ihr ihn, mit allen Mädchen, die er in der Entfernung von einem Tagesritt bekommen kann, zu schlafen, und wenn Ihr ihn dessen oft genug anklagt, kann es sein, dass Ihr ihn sogar dazu treibt. Diese Art von Misstrauen und Eifersucht kann Gift für eine Ehe sein, Bethia. Ich habe es bei meiner Mutter und meinem Vater erlebt, deshalb weiß ich, wovon ich rede.«
    »Oh, das tut mir leid.«
    »Nein, es ist Vergangenheit. Aber es hat mich etwas gelehrt, und obwohl ich nicht behaupten kann, dass ich nicht eifersüchtig bin, wenn ein Mädchen meinen Peter anlächelt, schau ich erst ihn an. Lächelt er zurück? Liegt er jede Nacht in meinem Bett? Lodert seine Leidenschaft noch immer brennend heiß? Ich bekomme immer noch ein Ja auf alle diese Fragen, und das lindert meine Eifersucht. Natürlich hält mich das nicht davon ab, dieses anmaßende kleine Flittchen, das meinem Mann schöne Augen macht, zur Strecke zu bringen und es zu ohrfeigen.« Sie lachte gemeinsam mit Bethia.
    »Es gibt ein Problem, wenn ich mir diese Fragen eben jetzt stelle. Er liegt nicht jede Nacht in meinem Bett.«
    »Stimmt, aber Ihr wisst, wo er ist, und er hat Euch fast jeden Tag eine Nachricht geschickt.«
    Die Erinnerung daran zauberte ein Lächeln auf Bethias Lippen. »Ja, und er gibt mir sehr schöne Namen. Mein Herz und mein Leben.«
    »Mädchen, wenn er Euch so nennt, solltet Ihr weniger Gedanken auf die Reize der Mädchen von Bealachan verschwenden als vielmehr darauf, wie Ihr ihn gehörig dafür belohnen könnt, dass er sie alle zurückweist. Grizel stand auf und strich sich die Röcke glatt. »Ich denke, wir sollten das Jungchen besser mit hineinnehmen und ihm etwas zu essen geben. Für Euch ist es höchste Zeit, Euch weiter in höfischen Manieren zu üben.«
    Bethia fluchte leise und nahm James hoch. Nachdem sie ihre Abneigung dagegen geäußert hatte, mit Eric an den Hof zu gehen, hatten Wallace und Grizel angefangen, sie zu unterrichten. Obwohl sie langsam den Eindruck gewann, dass sie Eric nicht beschämen würde, glaubte sie doch, dass der königliche Hof nicht gerade sonderlich angenehm sein würde. Es gab viel zu viele Regeln, die man beachten musste, sogar wem gegenüber man einen Knicks machen musste und wie tief er jeweils zu sein hatte. Das Einzige, was sie wirklich genoss, war der Tanzunterricht, allerdings war sie sich nicht sicher, ob sie jemals Gelegenheit zum Tanzen haben würde.
    Erst am frühen Nachmittag war Bethia wieder allein mit James. Sie hatte nichts zu tun und beschloss, loszugehen und Kräuter zu suchen. Da sie sich gut an ihre Hilflosigkeit während Erics’ Fieber erinnerte, hatte sie beschlossen, sich von Old Helda, der Heilerin des

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