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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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und nur auf Unglauben stoßen und nichts weiter als ein höfliches Dankeschön erhalten. Und auch, wenn es mir schwerfällt, es zuzugeben, du hättest vielleicht wirklich nichts weiter von mir bekommen. Ich musste erst meine eigenen Gedanken und mein eigenes Herz kennenlernen. Ja, ich sah deutlich, dass meine Familie mich schlecht behandelt hat, sah es kurz nach meiner Ankunft auf Donncoill, aber ich brauchte etwas länger, um einzusehen, dass es nicht in Ordnung war von ihnen. Ich brauchte diesen letzten Schritt aus Sorchas Schatten heraus. Ich musste den Mut finden, dich zu lieben, selbst wenn du diese Liebe nicht erwiderst.«
    Eric hauchte einen Kuss auf Bethias Lippen.
    »Mein Herz, sie wird zehnfach erwidert.«
    Er schmunzelte, als sie die Stirn krauste und zu sprechen anfing.
    »Hast du die Absicht, mit mir darüber zu streiten, wer von uns den anderen mehr liebt?«
    »Das könnte sehr lange dauern.« – »Jahre. Unser ganzes Leben.«
    »Dann werde ich dir ein Versprechen geben, mein schöner Ritter. Aber versprich du mir im Gegenzug auch, mich immer zu lieben, so wie ich dir jetzt verspreche, dich immer zu lieben.«
    »Für immer, und dieses Versprechen kann ich leicht geben.«
    »Und leicht halten«, flüsterte sie nah an seinem Mund, bevor sie in einem tiefen Kuss versanken.

Epilog
    Weihnachtszeit – 1445
    »James, ich glaube wirklich nicht, dass deine Cousine Bega möchte, dass du dich auf sie setzt«, sagte Bethia, die sich ein Lächeln verkneifen musste, als sie den kichernden Jungen von seiner fluchenden Cousine hob. Gisèles zartes kleines Mädchen hatte weiß Gott eine äußerst anschauliche Sprache, dachte sie bei sich.
    »Bethia, ich glaube, unser kleines Mädchen gewinnt dieses Mal«, rief Eric.
    Bethia schaute zu ihrem Ehemann und tauschte einen Blick mit Gisèle und Maldie, der zu gleichen Teilen aus Belustigung und Verärgerung bestand. Ihre Tochter Sorcha hatte eben zu krabbeln angefangen, und Gisèles Junge Brett, der immerhin fünf Monate älter war, krabbelte immer noch eher, als dass er lief. Nigel und Eric hatten sie zu gegenseitigem Wettkrabbeln gebracht, einige der Männer schlossen sogar Wetten darauf ab. Bethia hatte das Gefühl, dass es nicht ganz in Ordnung war, aber es unterhielt die Männer und älteren Kinder.
    Als sie James zu Boden setzte und zu Eric ging, um sich neben ihm niederzulassen und ihre Tochter hochzunehmen, sobald sie im Ziel war, sah sie sich in der großen Halle um. Erics gesamte Familie hatte sich auf Dubhlinn eingefunden, um mit ihnen ihr erstes Weihnachtsfest im neuen Zuhause zu feiern. Da waren Balfour und Maldie sowie ihre sieben Kinder, Nigel und Gisèle und ihre vier Kinder, und selbst ein paar von Gisèles französischen Verwandten. Bowen und Peter waren mit ihren Frauen und Bowens liebenswerten Kindern da. Wallace und Gisèles Cousins Sir Guy und Sir David saßen beieinander und lachten über die Streiche der Kinder. Ihre Eltern waren nicht gekommen, aber Bethia spürte, dass es ihr nichts mehr ausmachte. Das hier war ihre Familie, dachte sie, und nahm gerade in dem Augenblick, in dem ihre kräftige kleine Tochter sie erreichte, die Hand ihres Mannes.
    Eric lachte und umarmte seine Tochter, danach grinste er Nigel an, dessen Sohn aufstand und die letzten paar Schritte in die Arme seines Vaters stolperte. »Das Mädchen ist schnell«, sagte Eric.
    »Sie hat meinen Jungen nur geschlagen, weil er sich nicht entscheiden kann, was er lieber macht: krabbeln oder gehen«, protestierte Nigel.
    »Gut, wir werden ein Wettrennen veranstalten, wenn beide sicher auf ihren Beinen stehen.«
    »Eric!«, rief Bethia. Sie lachte und fing ihre Tochter auf, als das kleine Mädchen sich an ihr hochzog.
    »Ich scherze, mein Herz.«
    Sie hätte ihm vielleicht geglaubt, hätte sie nicht den Blick aufgefangen, den er mit Nigel tauschte. Bethia beschloss, die Sache nicht jetzt zu diskutieren. Sorcha tat ein wenig zu deutlich kund, dass sie hungrig war, und obwohl sie fast abgestillt war, verlangte sie nach mütterlicher Nahrung. Bethia errötete ein bisschen, als Sorcha auf ihr Mieder klopfte, entschuldigte sich schnell und eilte auf ihr Schlafgemach.
    Sobald sie es sich mit Kissen im Rücken auf ihrem Bett bequem gemacht hatte, legte Bethia ihre Tochter an und seufzte zufrieden. Sie hatte gedacht, dass ihr Kind ein Junge würde, so wie Gisèles, aber sie war nicht im Geringsten enttäuscht. Nicht einmal, als sie entdeckt hatte, dass ihr Kind ihre ungleichen Augen hatte.

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