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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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» Er ist dein Bruder.«
    » Grrr, du bist auch keine Hilfe!«
    » Gehst du nach Hause zurück?«, fragte Jack leise.
    » Nein. Ich weiß nicht.« Ich wandte mich von ihm ab. » Ich hab keine Ahnung, was ich tun werde!«
    » Warum stehst du nicht erst mal auf und gehst unter die Dusche? Danach fühlst du dich bestimmt wieder besser. Außerdem brauchst du dich ja nicht sofort zu entscheiden.« Er rollte aus meinem Bett und sah mich herausfordernd an. » Komm schon. Steh auf.«
    » Ja, wahrscheinlich hast du recht«, gab ich zu und kroch träge unter der Decke hervor.
    » Weißt du, ich wünschte wirklich, du würdest endlich begreifen, dass ich immer recht habe.« Um mich anzutreiben, knipste er das Licht an, sodass ich, von der plötzlichen Helligkeit geblendet, die Augen zusammenkniff …
    » Verschwinde, damit ich duschen kann.«
    Ich scheuchte Jack aus dem Zimmer und suchte meine Klamotten zusammen. Wie alle Schlafzimmer im Haus hatte auch meines ein eigenes Bad und einen riesigen Kleiderschrank, in dem meine magere Garderobe schrecklich verloren wirkte. Mae hatte angeboten, mit mir shoppen zu gehen, aber weil mir ihre überwältigende Großzügigkeit unangenehm war, hatte ich abgelehnt.
    Als ich mich fertig gemacht hatte, warf ich mich erneut aufs Bett und überlegte, was ich Milo antworten sollte. Selbst wenn ich eines Tages aus seinem Leben verschwinden würde, war ich nicht bereit dazu, das schon heute zu tun.
    Das hieß jedoch nicht, dass ich nach Hause zurückkehren und so tun würde, als wäre nichts passiert. Mein Leben, wie ich es kannte, gab es nicht mehr, und ich konnte nicht so tun, als hätten Dinge einen Sinn, die ihren Sinn verloren hatten. Milo war mir immer noch wichtig, aber Schule und festgelegte Ausgehzeiten hatten ihre Bedeutung verloren.
    » Bist du fertig?« Jack klopfte an die Tür und stieß sie auf, ohne auf eine Antwort zu warten. An die offene Tür gelehnt, grinste er mich an. » Gerade aufgewacht, und schon wieder im Bett?«
    » Ich schlafe nicht, ich denke nur nach.« Ich starrte auf das Telefon in meiner Hand, als könne es mir auf magische Weise die Antwort auf alle Probleme meines Lebens liefern.
    » Nun, dann hoffe ich, du hast nichts dagegen, wenn ich dich in deinen Gedanken unterbreche.« Er machte die Tür weiter auf und trat einen Schritt zur Seite, sodass ich an ihm vorbeisehen konnte. Ziemlich verlegen dreinschauend, stand Milo im Türrahmen und hob kurz die Hand zum Gruß. » Ich dachte, du könntest vielleicht Gesellschaft brauchen.«
    » Milo!« Ich setzte mich auf und lächelte ihn an. » Was machst du denn hier?«
    » Jack hat mich angerufen und gefragt, ob ich eine Weile zu euch rüberkommen möchte«, antwortete Milo schulterzuckend und trat ein. » Ich hoffe, das ist okay.«
    » Nein! Das ist fantastisch!« Erst jetzt, als ich seine nervösen braunen Augen und seine pausbäckigen Wangen sah, wurde mir richtig klar, wie sehr ich ihn vermisst hatte. Ich war erst vor zwei Tagen von zu Hause ausgezogen, doch weil ich ihn auch zuvor in letzter Zeit selten gesehen hatte, kam es mir viel länger vor.
    » Ich glaube, ich lass euch beide ein bisschen allein.« Als Jack das Zimmer verließ, lächelte ich ihn dankbar an, doch er nickte nur und schloss die Tür.
    » Schicke Bude hier.« Milo bewunderte mein neues Zimmer, und ich wusste, er dachte dasselbe wie ich, nämlich dass es erstaunlich zu mir passte. » Haben sie das extra für dich eingerichtet?«
    » Ich glaube, Mae hat es ein wenig renoviert«, sagte ich beiläufig.
    » Wie sind sie denn so zu dir?« Er setzte sich vorsichtig auf die Bettkante, als hätte er Angst, ich könne ihn jeden Moment aus dem Zimmer jagen, weil er meine Privatsphäre störte.
    » Sie sind wirklich nett. Sie scheinen froh zu sein, mich hierzuhaben.« Verlegen mit meinem Handy spielend, sah ich Milo unsicher an. » Wie geht es Mom?«
    » Gut. Sie vermisst dich, glaube ich. Ich meine, sie sagt es nicht. Aber sie hätte dich gerne wieder zu Hause.«
    Er sah mich mit sorgenvollen traurigen Augen an. » Wirst du nach Hause kommen?«, fragte er und beantwortete nach einem resignierten Blick durchs Zimmer seine Frage selbst: » Nee, ich glaube nicht. Mit dem hier kann unsere kleine Wohnung wohl nicht ganz mithalten. Und dort bin nur ich. Hier hast du Jack.«
    » Nein, so ist es nicht«, sagte ich schuldbewusst. Ich sah Milo traurig in der Wohnung sitzen und exotische Gerichte für nur eine Person vorbereiten und hätte am liebsten losgeheult.
    » Wie

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