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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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ist es denn dann?«, fragte Milo. Er war nicht wütend, sondern wollte einfach nur wissen, was vor sich ging. » Um ehrlich zu sein, war ich etwas überrascht, dass Jack und du nicht im gleichen Zimmer schlaft. Oder ist das nur Show?«
    » Es gibt niemanden, vor dem wir eine Show abziehen müssten«, murmelte ich, seinem Blick ausweichend.
    » Alice, warum bist du hier?«, fragte er matt.
    Das war die alles entscheidende Frage, auf die ich ihm keine Antwort geben konnte. Nichts von alledem, was sie mir erzählt hatten, eignete sich als Antwort für Milo.
    » Ich möchte für den Moment einfach hier sein«, sagte ich schließlich. Meine Antwort hatte ihn nicht überzeugt, das konnte ich an seinem Gesichtsausdruck erkennen. » Sie sind wirklich nett zu mir.« » War ich etwa nicht nett zu dir?«, fragte Milo verletzt. » Ich meine, wenn du nicht mit Jack zusammen bist und es nicht wegen des Geldes ist, dann … Was machst du hier die ganze Nacht? Trinkst du? Nimmst du Drogen?«
    » Ach Quatsch, nichts von alledem!« Ich schüttelte den Kopf und musste mir bei dem Wort » trinken« ein Schmunzeln verkneifen.
    » Ich versuche nur zu verstehen, warum du nicht nach Hause kommen willst.« Seine Stimme klang nun beinahe flehend, und es brach mir das Herz. » Ich könnte dir Mom vom Hals halten, wenn du nur versuchen würdest, vor ihr zu Hause zu sein. Und du brauchst auch nicht den ganzen Abend mit mir rumzuhängen. Ich helfe dir mit den Hausaufgaben und koche für dich. Und danach könntest du hierher kommen und mit ihnen zusammen sein. Du musst hier nicht wohnen.«
    » Ich wohne nicht hier.« Ich schluckte schwer und vermied seinen Blick. Er sah so jung aus, wenn er traurig war – mit seinen unschuldigen braunen Kulleraugen, die so verloren dreinschauten. » Ich brauche nur etwas Zeit, um über bestimmte Dinge nachzudenken, okay? Aber das heißt nicht, dass ich dich im Stich lasse. Dafür bedeutest du mir viel zu viel. Ich würde dich nie alleine lassen, auch nicht für einen sexy Jungen oder einen Haufen Geld.«
    » Worüber musst du denn nachdenken?« Milo runzelte die Stirn, doch ich sah, dass er sich ein wenig beruhigt hatte.
    Ich beschloss, ihm darauf eine ehrliche Antwort zu gehen. » Darüber, was ich mit dem Rest meines Lebens anfangen will.«
    » Denkst du da ans College?« Sein Gesichtsausdruck hellte sich auf, und da wusste ich, ich hatte unbeabsichtigt den Anstoß zu einem Thema gegeben, auf das ich nun wirklich keine Lust hatte.
    » Unter anderem.« Das war nicht gelogen, denn das College war mir tatsächlich durch den Kopf gegangen – ungefähr so: Juhu, als reicher Vampir werde ich nicht aufs College gehen müssen!
    Doch Milos Begeisterung war bereits entbrannt. » Ich weiß, dass du es nicht ganz ernst damit gemeint hast, aber ich habe ein bisschen über Medizinfakultäten und Psychologie recherchiert. Es gibt da eine ganze Menge toller Möglichkeiten, weil wir hier so nahe an der Mayo Clinic sind«, erklärte er leidenschaftlich gestikulierend.
    » Milo, du kennst meine Noten.« Ich versuchte, seinen Enthusiasmus auf ein realistisches Niveau zu dämpfen. » Ich würde niemals für ein Medizinstudium zugelassen werden.«
    » Du hast noch genug Zeit, das zu ändern«, wehrte er ab. » Die University of Minnesota hat ebenfalls viele interessante Studiengänge, und wenn du in den ersten Jahren wirklich hart arbeitest, wäre das sicher eine tolle Sache für dich.«
    » Davon bin ich überzeugt«, murmelte ich.
    Ich beschloss, ihn einfach weiterreden zu lassen und ab und zu zustimmend zu nicken. Ich wollte ihm die Freude nicht nehmen, über etwas zu sprechen, worin er sich auskannte und was mich zu einem Teil seiner Zukunft machte.
    Nach einer Weile gingen selbst Milo die Informationen aus, und er verriet mir, dass er die Reste vom Mittagessen mitgebracht hatte. Mae hatte gestern für mich eingekauft, doch nichts davon konnte mit einem Gericht von Milo mithalten, zumal hier niemand kochen konnte.
    Als wir nach unten gingen, um zu essen, gesellte sich Jack zu uns, wobei er selbstverständlich behauptete, er habe bereits gegessen. Er saß mit uns am Tisch, kraulte Matildas Kopf und unterhielt sich mit Milo.
    Man merkte Milo an, dass er sich seit Tagen mit niemandem mehr richtig unterhalten hatte, denn er redete wie ein Wasserfall. Er erwähnte nebenbei, wie zickig sich Jane in der Schule benahm, seit ich fort war, und verriet einige pikante Details über einen Jungen namens Troy, den er aus der Schule kannte und

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