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Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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, fuhr ich fort. » Ich rede lieber nicht über dich. «
    » Warum nicht? «
    » Darum. « Ich zuckte mit den Schultern. » Ich weiß nicht. Es ist schwierig, über dich zu reden. «
    » Wieso ist es schwierig? «
    Ich wand mich. » Na ja … was soll ich denn über dich sagen? «
    » Du kannst sagen, was du willst. «
    » Es ist einfach alles ein bisschen zu kompliziert « , schloss ich das Thema ab.
    Ich wusste einfach nicht, was ich für Jack empfand, weil ich mir nicht erlaubte, darüber nachzudenken. Wenn ich versucht hätte, meine Zuneigung in Worte zu fassen, hätte ich Erwartungen geweckt und alles kaputt gemacht. Ich war gern mit ihm zusammen und vermisste ihn, wenn er nicht da war. Mehr war ich nicht bereit zuzugeben.
    » Stimmt auch wieder. « Er fuhr sich mit der Hand durchs sandfarbene Haar.
    Er sah mich von der Seite an und war drauf und dran, noch etwas zu sagen, als sein Handy klingelte. Leise fluchend zog er es aus der Tasche.
    » Hallo? « , nahm er das Gespräch entgegen. » Ja. Ja …. ich bin gerade bei ihr … aha. Ja … okay. Ja … verstehe. Ah ja. Nein, alles in Ordnung … gut. Okay. Okay … Tschüss. « Er seufzte und steckte das Handy wieder weg.
    » Worum ging’s? « , fragte ich.
    » Wir fahren zu mir nach Hause. «
    » Was? Warum? Wer war das? « Beim Gedanken an das Haus wurde ich nervös. Plötzlich kam mir alles so furchtbar dramatisch vor.
    » Milo. « Er schürzte die Lippen. » Er will dich sehen. «
    » Wirklich? Oder hat er nur etwas dagegen, dass wir beide allein sind? «
    » Wahrscheinlich beides. «
    » Das verletzt mich, ehrlich gesagt, ein bisschen. Peter war nie so eifersüchtig, wenn wir beide zusammen waren. «
    » Ja, na ja, Peter ist ja auch ein Vollidiot « , grummelte Jack.
    » Hast du in letzter Zeit etwas von ihm gehört? « , fragte ich leichthin.
    » Warum fragst du? « Jack klang gereizt.
    » Ich habe mich nur gefragt, ob jemand etwas von ihm gehört hat « , sagte ich achselzuckend. » Das ist alles. Ich darf ja wohl ein bisschen neugierig sein, oder nicht? «
    » Mir wäre es lieber, wenn du es nicht wärst « , gab er zu. Als ich eine Weile nichts darauf erwiderte, fuhr er fort: » Du hast das Buch mitgenommen. «
    » Ezra hat es mir erlaubt. «
    » Ist alles zu deiner Zufriedenheit? « , fragte er in eisigem Ton.
    » Es ist ein Buch, Jack! Glaubst du, ich brenne damit durch und werfe mich dem nächstbesten Vampir an den Hals? «
    » Na, wer sich da wohl wem an den Hals wirft? « , erwiderte Jack grinsend. Seine Eifersucht war wie weggeblasen.
    » Stimmt auch wieder « , sagte ich lachend.
    Als wir vor dem Haus hielten, hatte sich unsere Laune deutlich gebessert. Kaum öffnete Jack die Tür, stürmte uns Matilda entgegen, gefolgt von Milo.
    Sein Anblick war mir fremd, und ich fragte mich, wie lange ich noch brauchen würde, um mich daran zu gewöhnen. Er ging, als würde er jeden Moment über seine eigenen Füße stolpern, fing sich dann aber wieder elegant. Er erinnerte mich irgendwie an Bambi, das gerade laufen lernte – unbeholfen und trotzdem anmutig.
    » Hey « , sagte Milo atemlos und warf mir ein allzu strahlendes Lächeln zu.
    Er schob sich das Haar aus der Stirn, das er jetzt anders trug. Sein braver Schnitt war einer modischen Frisur gewichen.
    » Wie geht es dir? « Milo zupfte sich am Ärmel und machte eine merkwürdige Kopfbewegung, die mich an Mike Meyers in Waynes World erinnerte. Ob er das wohl cool fand?
    » Gut « , antwortete ich unsicher. » Du siehst wirklich … gut aus. Mir gefällt dein Haarschnitt. «
    » Danke. « Er fasste sich verlegen an den Kopf und errötete. Da war er wieder, der süße kleine Milo, den ich so vermisste. » Mae hat mir die Haare geschnitten. «
    » Sie ist eine gute Friseuse « , sagte ich.
    » Ja « , stimmte mir Milo ein wenig abwesend zu.
    Er sah zu Jack hinüber und kratzte sich am Hinterkopf. Da dämmerte es mir endlich. Er wollte Jack beeindrucken. Er konnte seine Schwäche für Jack nicht verbergen, fühlte sich aber noch unwohl in seiner neuen Haut.
    Gerade erst erkannt, dass er schwul war, gerade erst Vampir geworden und noch nicht einmal alt genug für den Führerschein.
    Was war ich für eine dumme Nuss gewesen, wütend auf ihn zu sein! Natürlich brachte er meine Beziehung zu Jack durcheinander, aber er war doch nur ein verängstigter, verwirrter Junge. Er hatte etwas zu bewältigen, bei dem ich ihm kein bisschen helfen konnte, und ich hätte glücklich sein müssen, dass er jemanden wie Jack an

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