Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
Vom Netzwerk:
«
    » Wo wir gerade dabei sind « , sagte Milo grinsend und legte den Kopf zur Seite. » Was höre ich da? Du hast letzte Nacht Jack geküsst? «
    » Das spricht sich ja schnell herum. « Ich wich seinem anzüglichen Blick aus.
    » Komm schon. In dem Haus leben gerade einmal vier Leute. Ohne dich wäre da tote Hose « , sagte er und schüttel te lachend den Kopf. » Worüber sollten wir denn sonst reden? «
    Ich starrte meine Füße an und stellte fest, dass der dunkellila Nagellack von den Zehennägeln abblätterte. Ich zog das Knie zur Brust hoch und begann, ihn mit den Fingernägeln abzukratzen.
    » Das ist vielleicht appetitlich « , sagte Milo missbilligend.
    Ich streckte ihm die Zunge heraus. » Was juckt dich das? Du isst hier ja nicht mehr. « Ich lächelte ihn fast traurig an. » Mensch, du isst doch generell nichts mehr. Du wirst nicht mehr krank. Dir kann das hier alles egal sein. «
    » Dem wichtigsten Punkt weichst du aus. « Er zog zwei Küchenstühle heran, setzte sich auf den einen und klopfte mit der Hand auf den anderen. » Komm schon. Setz dich und erzähl mir all die pikanten Details. «
    » Es gibt keine pikanten Details! « , stöhnte ich und blieb sitzen, wo ich war.
    » Du hast mit Jack geknutscht! Es muss etwas zu erzählen geben! «
    » Lässt dich das denn wirklich kalt? « Ich suchte in seinem Gesicht nach Anzeichen für schwelende Eifersucht oder Aggressivität.
    » Ja, darüber bin ich hinweg. « Er lehnte sich zurück und verdrehte die Augen, schüttelte dann aber den Kopf. » Okay, ganz bin ich noch nicht über ihn hinweg, aber ich bin nicht mehr so rasend eifersüchtig. Weißt du noch, in der Disco? Da bin ich ja auch nicht ausgeflippt, obwohl er dich permanent angefasst hat. «
    » Das stimmt doch gar nicht « , sagte ich, doch meine Wangen brannten schon wie Feuer. » Er musste mich eben beschützen. Aber wir haben nicht miteinander rumgemacht. «
    » Nein, das kam später. « Milo zwinkerte mir zu.
    » So war es aber nicht! «
    » Alice, das weiß doch jeder. Du und Jack, ihr seid total verknallt. Was willst du mir eigentlich verheimlichen? Und vor allem, warum glaubst du, ist das nötig? « , fragte Milo unverblümt.
    » Ich weiß auch nicht. « Ich hatte die Arme noch um mein Bein geschlungen und stützte nun das Kinn aufs Knie. » Ich schätze, ich bin es einfach nicht gewöhnt, über solche Sachen zu reden. Und ich kann es nicht richtig erklären, aber in dem Fall ist mir besonders unwohl dabei, wegen Peter. «
    » Peter? Der ist doch nicht mal hier. Was hat der damit zu tun? « Aus Milos braunen Augen sprach echte Verwirrung.
    » Nichts. « Ich schüttelte den Kopf. » Alles. Hat Mae dir erklärt, was es mit der Bindung auf sich hat? «
    » Ja. Ich meine, sie hat es versucht, aber wenn man bedenkt, dass ich noch nicht einmal einen Freund hatte, finde ich es etwas schwer zu verstehen, was mit euch los ist. «
    Ich konnte mir, wenn ich ihn mir näher betrachtete, kaum vorstellen, dass er noch viel länger Single sein würde.
    » Es ist anders als bei einem Freund. « Fingernägel kauend starrte ich auf den Fliesenboden. Wie sollte ich es ihm nur erklären? » Rein theoretisch ist es so, wie wenn man in jemanden verliebt ist, aber viel instinktiver. So ähnlich muss es sein, wenn es Jack richtig nach Blut dürstet. «
    » Was redest du da? « Milo sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. » Weißt du etwa, wie es Jack geht, wenn er Hunger hat? «
    » Sozusagen. Ich kann fühlen, was er fühlt, meistens jedenfalls. Nicht genau, aber ich kann es mir ganz gut vorstellen. Ich glaube, dass er gezielt etwas trinkt, bevor wir uns treffen, damit nichts passiert. Aber ich habe schon gespürt, was er fühlt, wenn er dringend Blut haben muss. «
    Jack war instinktgesteuert, wenn er mich auf diese Art begehrte – brutal und Furcht einflößend. Trotzdem wirkte es auf mich absolut betörend und machte mich richtiggehend wild.
    » Warte, warte, warte! « Milo bedeutete mir mit wedelnden Händen aufzuhören. » Du spürst, was er spürt? Das ist doch nicht normal, oder? So warst du doch früher nicht. «
    » Nein. Ich weiß nicht, ob es normal ist. « Mit einem spöttischen Lächeln fügte ich hinzu: » Aber ich weiß sowieso nicht mehr, was normal ist. «
    » Ist denn sein Verhalten unnatürlich oder deins? « Er hatte meine Bemerkung überhört und starrte mich weiter gebannt an. Das war typisch Milo. Er hatte ein Rätsel gefunden und wollte es um jeden Preis lösen. » Schiebt er dir

Weitere Kostenlose Bücher