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Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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Beinen beigebracht hatte. Ich wollte verhindern, dass das ganze Auto nach Blut roch. Gern hätte ich das Fenster geöffnet, fürchtete mich aber vor dem, was da draußen auf uns lauerte.
    » Die haben ausgesehen wie Vampire! « , sagte Jane, und mein Herz setzte einen Schlag aus. Milos Blick begegnete dem meinen im Rückspiegel. Wir wussten beide nicht, was wir sagen sollten. » Habt ihr die Zähne von dem Mädchen gesehen? Und diesen wahnsinnigen Blick? Was die wohl vorhatte? «
    » Keine Ahnung « , erwiderte ich hastig.
    » Was haben die denn von euch gewollt? Die sahen aus, als wären sie total durchgeknallt. « Jane sah sich nach mir um und wartete auf eine Antwort, doch ich wich ihrem Blick aus und schüttelte nur den Kopf.
    » Ich weiß es wirklich nicht. « Das war im Grunde auch gar keine Lüge.
    » Wir sollten die Polizei rufen « , sagte Jane. » Oder zumindest ins Krankenhaus gehen. Da ist ja überall … «
    Als sie Milos Brust anstarrte, sah sie genauso verwirrt und ungläubig aus wie ich damals, als Jacks Wunden verschwunden waren. Das Blut, das dort klebte, bewies ihr, dass sie es sich nicht eingebildet hatte, aber die Schnittwunden waren verschwunden.
    Sie nahm den Stoff von seinem Nacken und keuchte. An der Stelle, an der eine tiefe Wunde hätte sein müssen, befand sich nur noch ein rosa Streifen, der aussah wie eine Narbe.
    » Wie hast du das gemacht? Das ist doch gar nicht möglich? « Jane zitterte, und die Farbe wich aus ihrem Gesicht.
    » Jane, sieh mich an « , sagte ich. » Das willst du gar nicht wissen. «
    » Natürlich will ich das wissen! « , erwiderte Jane. Sie sah aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen.
    » Nicht jetzt, okay? Wenn alles vorbei ist. Können wir es erst mal dabei belassen? « , flehte ich sie an.
    » Was ist nur los mit euch? Seid ihr … normal? « , fragte Jane. Ich nahm den Stoff vom Knie und zeigte ihr die Wunde und die Kratzer am Bein. » Ich bin ganz die Alte. Okay? « Sie nickte und ließ sich neben mir in den Sitz fallen. Offenbar hatte ich sie für den Augenblick beruhigt. Dachte ich jedenfalls.
    Jane sah mich an, und Tränen liefen ihr übers Gesicht. Mit zittrigen Fingen schob sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. » Das sind Vampire, nicht wahr? « , flüsterte sie mit bebender Stimme.
    » Es gibt Dinge, die du besser nicht weißt « , sagte ich. Sie biss sich auf die Lippen und nickte. Mir war dennoch nicht ganz klar, ob das ein Ja war.
    » Ich wünschte, Jack wäre hier « , sagte Milo und fuhr sich mit der Hand durchs dunkle Haar.
    » So geht’s mir auch « , erwiderte ich.
    » Ich meine, auf mich kann ich schon aufpassen. Aber euch beide beschützen … « Seine Stimme brach ab. » Ich weiß nicht, ob ich schon so weit bin. «
    Auf dem Rücksitz eines Autos, das über den Highway jagte, fühlte ich mich einigermaßen sicher. Trotzdem hatte Milo natürlich recht. Jane nahm meine Hand und drückte sie fest. Bei all ihren Unzulänglichkeiten war sie nicht umsonst meine Freundin. Heute hatte sie mir das Leben gerettet, und sie ließ mir meine Geheimnisse, wenn ich es so wollte. Das musste man ihr hoch anrechnen.
    » Okay. So lautet der Plan. Ich fahre noch eine Weile herum. Wenn ich glaube, dass wir in Sicherheit sind, oder falls uns der Sprit ausgeht, fahren wir zu mir nach Hause. Mae wird schon wissen, was zu tun ist « , erklärte Milo.
    Als die Wirkung des Adrenalins schmerzhaft nachließ, zitterte ich am ganzen Körper. Milo starrte abwechselnd auf die Straße und in den Rückspiegel, und Jane gelang es nach einer Weile, einzuschlafen. Sie hatte mir den Kopf auf die Schulter gelegt, und ich starrte aus dem Fenster, stets darauf gefasst, dass neben uns ein Auto vollgestopft mit blutrünstigen Vampiren auftauchte.
    Ich war schrecklich müde und wusste nicht, ob ich mich würde wach halten können. Gleichzeitig fürchtete ich mich vor dem, was geschehen könnte, wenn ich einschlief. Ich zog mein Handy aus dem BH , der einzigen Stelle, an der ich es verstauen konnte, wenn ich ein Kleid trug.
    Du musst nach Hause kommen. Sofort. Ich glaube, wir haben richtig Ärger, schrieb ich Jack. Dann konnte ich nur noch warten.
    Als Milo Halt machte, um zu tanken, wachte Jane auf. Ehe er ausstieg, wies uns Milo an, im Auto zu bleiben und die Türen geschlossen zu halten, egal, was geschah.
    Er holte ein T-Shirt aus dem Kofferraum. Da es ihm ein bisschen zu groß und mit einem ziemlich scheußlichen Dinosaurier bedruckt war, nahm ich an, dass es Jack

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