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Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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nicht einmal schreien konnte. Trotz des Nebels erkannte ich die stechend grünen Augen, die mich fixierten, auf Anhieb. Er wusste, dass ich ihn gesehen hatte, und trat heraus aus dem Schatten.

Kapitel 24
    Er war so atemberaubend wie eh und je. Mein Herz hüpfte, und in mir spürte ich die vertraute Anziehungskraft, die mich schon fast drängte, aufzustehen und ihm entgegenzugehen. Wäre ich nicht so erschrocken gewesen, hätte ich es wohl getan. Stattdessen sah ich ihn nur mit offenem Mund an.
    » Peter « , flüsterte ich.
    » Ich wollte dich nicht aufwecken « , sagte Peter leise. Seine Stimme klang wie Samt.
    Er kam näher und setzte sich vorsichtig auf den Rand meines Bettes. Sein volles, kastanienbraunes Haar fiel ihm in die Augen, und er schob es nachlässig zur Seite. Seine Haut war glatt und makellos, seine Lippen leicht geöffnet. Er atmete mich ein und streckte schon die Hand aus, um mich zu berühren, besann sich dann aber eines anderen und griff stattdessen nach meiner Decke. Er ballte die Hand zur Faust. Obwohl ich hätte anders empfinden müssen, war es durchaus nicht bedrohlich, mit ihm in einem Raum zu sein.
    » Was tust du hier? « Vergebens suchte ich in seinem Gesicht nach der Antwort. Wie immer war sein Ausdruck absolut undurchdringlich.
    » Ich wollte dich sehen. Ich dachte, etwas stimmt nicht. « In seinen Augen blitzte etwas, das ich nicht lesen konnte. Ich senkte den Blick. In meinem Kopf verteilte sich sein exotischer Dunst, und ich konnte nicht denken, solange ich ihn ansah.
    » Was sollte denn nicht stimmen? Meinst du, wie damals, als du mich fast umgebracht hast? « Ich war überrascht, dass ich etwas so Verletzendes überhaupt herausbrachte, doch er vernebelte wohl auch die Teile meines Verstandes, die für meine Hemmungen zuständig waren.
    Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er zusammenzuckte, was mich befriedigte. Es tat ihm offenbar leid, was er mit mir gemacht hatte. Was noch lange kein Beweis dafür war, dass er sich tatsächlich etwas aus mir machte.
    » Dafür gibt es keine Entschuldigung « , sagte Peter, und seine Faust schloss sich noch fester um meine Decke.
    » Komisch. Ich habe noch gar keine Entschuldigung von dir gehört. « Als ich zu ihm aufsah, wandte er sich ab. In seinem Blick erhaschte ich jedoch Schuldbewusstsein und Scham.
    » Alice, ich wollte dir nie wehtun. Ich wusste nur nicht, wie ich dich schützen sollte. Oder mich. « Er stieß hörbar die Luft aus und starrte einen Augenblick aus dem Fenster, ehe er fortfuhr. » Ich werde mir das nie verzeihen. Du verdienst etwas Besseres als mich, etwas Besseres als mein Leben. Deshalb bin ich gegangen. «
    » Ich wollte nicht, dass du gehst. « Ich begriff selber nicht, warum ich das sagte, aber innerlich sehnte ich mich wohl immer noch nach ihm.
    » Wirklich? « Peter sah mich wieder an, überrascht und erleichtert.
    » Ich wollte sterben, als du mir gesagt hast, dass du mich nicht mehr willst. Wie würdest du das verstehen? « Meine Hände zitterten, und mein Herz pochte so laut, dass ich meine eigenen Worte kaum hören konnte. Was redete ich da? Was war nur in mich gefahren?
    » Ich werde dich immer begehren. Ich wollte dich nur nicht noch einmal verletzen « , sagte er.
    Sanft legte er seine Hand auf meine, und ein Schlag durchzuckte mich wie elektrischer Strom. Es kostete mich unglaublich viel Mühe, weiterzuatmen. Meine Sinne spielten völlig verrückt.
    » Warum bist du wieder da? « , flüsterte ich.
    » Ich glaube, ich schaffe es nicht, mich von dir fernzuhalten. «
    Er beugte sich vor, und seine Lippen näherten sich den meinen. Doch dann legte er sie sanft an meinen Hals und küsste die Haut über meinen Adern. Meinen Lippen entfuhr ein unkontrolliertes Stöhnen, und eine quälende Hitze durchströmte mich.
    Seine Hand, die sanft auf der meinen gelegen hatte, drückte nun mein Handgelenk nach unten – nicht, dass es mir etwas ausmachte. Ich hätte mich nie gegen ihn gewehrt, egal, was er getan hätte. Ich begrüßte jede Berührung von ihm.
    Als seine Zähne meine Haut durchstachen, war alles noch viel intensiver, als ich es in Erinnerung hatte. Mein Blut durchströmte mich warm und sanft und ließ meinen Körper vor Behagen beben.
    Ich spürte, wie sein Herz mit meinem in Einklang schlug, doch dann umgab mich plötzliche Dunkelheit. Er ließ von mir ab.
    Es folgte das kalte Zittern, das mir bereits vertraut war, die Reaktion meines Körpers auf die Trennung. Ich fiel rücklings aufs Bett. Da Peter noch mein

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