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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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ihm auf.
    » Ja.« Er zögerte und sah mich bekümmert an. » Ich hatte in den Nachrichten davon gehört, aber ich wusste nicht, dass es Jane war, bis mich Olivia anrief und es mir sagte. Dann habe ich in der Zeitung darüber gelesen.«
    » Oh mein Gott!« Ich setzte mich auf, während er seine Hand auf meinem Rücken ließ. » Was zum Teufel ist passiert, wenn es in der Zeitung und den Nachrichten kommt und Olivia dich anruft?«
    » Erinnerst du dich an das Mädchen, das sie im Dezember gefunden haben?« Jack richtete sich ein wenig auf, bemühte sich aber, ruhig zu bleiben. Das Ganze ging ihm viel näher, als er zugeben wollte. Das wusste ich, denn ich konnte fühlen, was er fühlte.
    » Das war nicht Jane. Ich habe seitdem mit ihr gesprochen«, sagte ich hoffnungsvoll. Doch er schüttelte den Kopf.
    » Nein, das war nicht Jane«, sagte er. » Aber seit dieses Mädchen gestorben ist, haben sie noch zwei weitere gefunden, die genauso umgekommen sind. Ich nehme an, sie haben in den Nachrichten davon berichtet, aber ich habe es nicht mitbekommen.«
    » Was hat das mit Jane zu tun?«, fragte ich.
    » Diese Mädchen wurden alle auf eine bestimmte Art und Weise getötet und dann an ihrem Fundort abgelegt.« Er strich mir tröstend über den Rücken. » Die Polizei hat nicht viele Details herausgegeben, aber es waren Mädchen in deinem Alter. Und sie wurden alle unter freiem Himmel mitten im Zentrum von Minneapolis gefunden.«
    » Was willst du damit sagen?«
    » Normalerweise verstecken Mörder ihre Opfer, aber diese sind auf dem Gehweg abgelegt worden«, erklärte Jack. » Jane wurde in der Hennepin Avenue gefunden. Olivia war dabei, als die Polizei den Fundort abgesperrt hat.« Olivias Vampirdisko V befand sich in unmittelbarer Nähe zur Hennepin Avenue.
    » Du meinst …« Ich schluckte. Der Raum begann, sich zu drehen, und Jack legte den Arm um mich. » Jane wurde von einem Serienkiller ermordet?«
    » Ja, davon geht die Polizei aus.«
    » War es ein Vampir?« Ich sah zu ihm auf.
    » Ich weiß es nicht. Olivia kam nicht nah genug heran, um das herauszufinden. Niemand weiß wirklich Bescheid. Der Zeitungsartikel hat viel herumgeredet, ohne konkrete Tatsachen zu liefern.«
    » Was stand drin?«
    » Sie haben ein Profil der Opfer erstellt, und die Polizei berichtete über ihre Bemühungen, dem Täter auf die Spur zu kommen.« Ich hielt den Blick gesenkt, merkte aber, dass Jack mich ansah. » Es ist nicht deine Schuld, Alice. Was auch immer mit Jane passiert ist, du kannst nichts dafür.«
    Ich hatte Jane in die Vampirwelt eingeführt und sie auf diesen Weg gebracht. Ich trug deshalb eine Mitschuld an dem, was mit ihr passiert war.
    » Stand in der Zeitung auch, wann sie beerdigt wird?«, fragte ich, ohne darauf einzugehen, was er gesagt hatte.
    » Morgen um vier. Willst du, dass ich dich begleite?«
    » Ich weiß es nicht.« Ich schüttelte den Kopf. » Ich weiß nicht einmal, ob ich hingehen möchte.«
    » Warum solltest du nicht hingehen?«, fragte Jack.
    » Weil ich ein Vampir bin!«
    Ich sprang nervös vom Bett auf und ging, an den Ärmeln meines Pullis zupfend, im Zimmer auf und ab. Mein Haar war verschwitzt und fettig und ich brauchte dringend eine Dusche und Schlaf.
    Aber ich hatte das Bedürfnis, mich zu bewegen, zu rennen. Ich wollte etwas tun, irgendetwas, das ungeschehen machen konnte, was mit Jane passiert war.
    » Alice.« Jack setzte sich an den Rand des Bettes und streckte mir seine Hand entgegen. Doch ich sträubte mich einen Moment, sie zu nehmen. Ich war zu unruhig.
    » Ich weiß nicht, was ich tun soll«, sagte ich. » Ich weiß nicht einmal, was ich fühlen soll. Ich meine … Jane hat mich schrecklich geärgert. Sie konnte so oberflächlich und dumm sein, dass ich ihr manchmal eine hätte reinhauen können. Aber sie war auch so treu. Und an dem ganzen Mist, den sie in den letzten Monaten durchgemacht hat, bin ich schuld. Ich habe sie da reingezogen!«
    » Nein, Alice«, sagte er kopfschüttelnd und versuchte, mich zu sich zu ziehen, aber ich weigerte mich. » Jane hatte bereits Probleme. Nur waren es zuvor Alkohol und Sex.«
    » Aber Alkohol und Sex haben sie nicht umgebracht!«, rief sie.
    » Du weißt nicht, warum sie umgebracht wurde«, sagte er sanft. Als ich mich von ihm abwenden wollte, nahm er auch meine andere Hand und zwang mich, ihn anzusehen. » Ich sage nicht, dass du und Jane die besten Freunde wart, aber sie hat dir etwas bedeutet, und du hast dein Bestes getan, um ihr beizustehen. Und

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