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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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wissen kann, verschweigen sie der Presse immer.«
    » Und du meinst, dieses Detail könnten Bisswunden sein?«, fragte ich, und mein Herz begann zu rasen.
    » Genau«, Bobby nickte. » Ich habe mich sowieso immer gefragt, in welchem Verhältnis Vampire und die Polizei zueinander stehen.«
    » In welchem Verhältnis?« Ich rümpfte verwirrt die Nase.
    » Na ja, erinnerst du dich, als im Herbst der Lykan diesen Typen im Park umgebracht hat und Ezras Auto ganz in der Nähe des Tatorts stand?«, fragte Bobby. » Ezra hat den beschlagnahmten Lexus problemlos wiederbekommen und wurde nie zu dem Mord befragt. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass damals behauptet wurde, es habe sich bei dem Fall um einen Raubmord gehandelt.«
    » Wie konnte das als Raubüberfall durchgehen?«, fragte ich ungläubig. » Ihm wurde die Kehle herausgerissen.«
    » Genau«, sagte Bobby nickend. » Und das V hat bis sieben Uhr morgens geöffnet. Wie konnten sie dafür die Lizenz bekommen? Außerdem werden dort keine Ausweiskontrollen durchgeführt – nie. Es ist leichter, in eine Vampirdisko zu kommen als in irgendeinen anderen Club in der Stadt.«
    » Glaubst du etwa, die Polizeibeamten stehen auf einer Vampirgehaltsliste oder so?« Ich zog eine Augenbraue hoch.
    » Ich weiß es nicht.« Er zuckte mit den Schultern. » Wahrscheinlich gibt es keine richtige Gehaltsliste, aber einige von ihnen müssen mit Vampiren in Verbindung stehen, um das alles zu vertuschen.«
    » Wenn das so wäre und diese Morde etwas mit Vampiren zu tun hätten, würden sie wahrscheinlich auch das vertuschen«, sagte ich.
    » Ihr hier gebt euch wirklich Mühe, keine Menschen zu töten, und dafür bin ich sehr dankbar. Aber manchmal stirbt bestimmt jemand«, sagte Bobby. » Und man hört nie etwas von blutleeren Leichen.«
    » Oh mein Gott.« Ich lehnte mich schockiert zurück. » Vampirmorde müssen also schon öfter vertuscht worden sein. Und wenn Jane und die anderen Mädchen von Vampiren getötet worden sind, hätten sie auch deren Morde vertuscht – außer es geschah in aller Öffentlichkeit und es gab Zeugen, die die Leichen gesehen haben, bevor die Spuren verwischt werden konnten.«
    » Wer auch immer diese Morde begeht, möchte gefasst werden«, sagte Bobby aufgeregt. Vom Eifer gepackt, ein Verbrechen zu lösen, drehte er sich zu mir und sah mich eindringlich an. » Ich glaube nicht, dass es der übliche Serienkiller à la Hannibal Lecter ist, der mordet, um Aufmerksamkeit zu erregen. Vielleicht versucht er, Vampire zu entlarven.«
    » Du hast gerade auch › er‹ gesagt«, bemerkte ich.
    » Ja, sorry. Er oder sie«, korrigierte sich Bobby.
    » Aber warum sollte jemand Vampire entlarven wollen?«, fragte ich.
    » Ich weiß es nicht.« Er schüttelte den Kopf. » Aber warum sonst würde er die Leichen an Orten ablegen, wo sie jeder sieht?«
    » Ich weiß es nicht«, seufzte ich und wandte mich wieder dem Bildschirm zu. » Aber diese Theorie basiert auf zu vielen Vermutungen. Es ist wahrscheinlicher, dass es einfach irgendein durchgeknallter Mensch war.«
    » Janes Fundort ist einen Häuserblock vom V entfernt. Glaubst du wirklich, das ist ein Zufall?« Bobby schüttelte skeptisch den Kopf.
    » Ja, und das V liegt zufällig in der Nachbarschaft von ungefähr zehn anderen Diskotheken. Vielleicht war es ja ein wütender Barkeeper, der es leid ist, um sein Trinkgeld gebracht zu werden.«
    » Glaubst du das wirklich?«, fragte Bobby.
    » Ich weiß nicht, was ich glauben soll.« Ich lehnte den Kopf zurück an die Couch und starrte an die Decke.
    » Die Terrasse ist offiziell schneefrei!«, verkündete Jack beim Betreten des Wohnzimmers. An seiner Jeans und seinem Kapuzenshirt klebte eine dicke Schneeschicht und ein Teil davon blätterte ab oder tropfte auf den Boden.
    » Gute Arbeit.« Ich versuchte zu lächeln, aber mir war nicht danach zumute. » Du tropfst alles mit deinen Schneeklamotten voll.«
    » Ja, ich hüpf kurz unter die Dusche und zieh mir was anderes an.« Jack kämmte sich schmelzende Schneeklumpen aus dem Haar. » Ich wollte euch nur Bescheid sagen.« Er blieb einen Augenblick stehen und musterte Bobby und mich. » Stimmt was nicht? Ihr macht so einen düsteren Eindruck.«
    » Nee, wir haben uns nur unterhalten. Alles okay.« Diesmal zwang ich mich zu einem Lächeln.
    » Okay.« Jack zögerte einen Augenblick, gab sich dann aber schulterzuckend mit meiner Antwort zufrieden und sagte: » Ich bin oben, wenn du mich brauchst.«
    Obwohl es eigentlich keinen

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